Eveline Lemke führt Leichtathleten im Rheinland
Mit der Wahl eines neuen Präsidiums unter Leitung von Eveline Lemke (Sinzig) und mit umfangreichen Änderungen seiner Satzung hat der Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR) auf seinem Verbandstag am vergangenen Samstag (12. März) in der Loretta Halle in Traben Trarbach, wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
Die neue Präsidentin stellte in ihrer Antrittsrede klar, dass für sie der Spitzen- und der Breitensport gleichberechtigt nebeneinander stehen. Als Schwerpunkte ihrer Arbeit will sie die Trainingsbedingungen für die Spitzensportler verbessern, indem sie den Bau von Sporthallen in Bad Kreuznach und in Neuwied unterstützt.Ein weiter Schwerpunkt soll auf einer Verbessrung der Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Schulen liegen. Dies insbesondere bei der augenblicklichen Situation der Ganztagsschulen. Die Vereine will sie mit ins Boot nehmen bei einer gut vorbereiteten Zukunftswerkstatt im kommenden Sommer, zu dem sie alle Vereine und alle Interessierten einlädt.
Deutliche Verkleinerung des Präsidiums
Nach der Vorstellung und einer ausführlichen Diskussion über die geplanten Änderungen der Satzung wurden die Neuerungen einstimmig angenommen. Diese Änderungen umfassen drei Schwerpunkte. Zum einen wurde die Ehrenamtspauschale als steuerliche Förderung und als Stärkung des Ehrenamts durch den Gesetzgeber in der Satzung verankert, genauso wie Bestimmungen zum Datenschutz, die gerade bei den Leichtathleten, die zum Beispiel bei Starter- und Bestenlisten täglich mit persönlichen Daten umgehen, dringend erforderlich sind.
Im Rahmen der Strukturänderungen des Verbandes, wurde das Präsidium von ursprünglich elf auf nunmehr sechs Mitglieder verkleinert. Wirkliches Neuland betrat der Verband mit der Regelung in Zukunft auch den Geschäftsführer im Hauptamt Stimmberechtigung zu geben bei Entscheidungen des Präsidiums. Ebenso ist er nun berechtigt, den Verband nach außen zu vertreten.
Moderne und fortschrittliche Satzung
Die operative Arbeit wurde weg vom Präsidium, hin zu vier Beiräten gegeben, so dass diese Arbeiten, Entscheidungen und Konzepte nun von den Fachleuten erledigt werden. Das Präsidium ist jedoch durch den Vizepräsident Sport in allen Beiräten vertreten und hat gegenüber den Entscheidungen der Beiräte ein Vetorecht.
Mit dieser modernen und fortschrittlichen Satzung hat der Leichtathletik-Verband Rheinland Neuland betreten. Er ist einer der ersten Fachverbände des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), der einen Hauptamtler stimmberechtigt im Präsidium hat.
Festrede durch Dr. Clemens Prokop
Auf dem gut besuchten Verbandstag, zu dem Ehrengäste aus Verwaltung, Politik und Sport, darunter auch der Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Karl-Peter Bruch, der Einladung des LVR gefolgt waren, hielt DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop die Festrede. Dabei bedankte er sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verbänden und ausdrücklich auch bei den Vereinsvertretern.
„Jeder Sportler, der bei Deutschen- und internationalen Meisterschaften dabei ist, wurde einmal durch die Vereine als Talent entdeckt und gefördert“, betonte der Präsident und bestätigte, dass die erfolgreichen Athletinnen und Athleten immer stärker die wertvolle Arbeit der Vereinstrainer und der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Vereinen schätzen und würdigen.
Willi Maurer erhält DLV-Ehrenschild
Große Aufmerksamkeit wurde am letzten Tag seiner Amtszeit noch einmal dem scheidenden Präsidenten des Leichtathletik-Verbandes Rheinland, Willi Maurer, zuteil. Dr. Clemens Prokop würdigte seine Verdienste für den DLV und zeichnete Willi Maurer mit dem Ehrenschild des DLV aus, einer der höchsten Auszeichnungen, die der DLV zu vergeben hat.
Zu den letzten Amtshandlungen von Willi Maurer waren nicht weniger als fünf Präsidentinnen und Präsidenten anderer DLV Landesverbänden gekommen. Rita Girschikofsky, Präsidentin des LV Niedersachsen und Sprecherin der Nord-Westdeutschen Verbände, würdigte noch einmal die gute Arbeit ihres Kollegen aus dem Rheinland und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit.
Zum guten Schluss erhielt der scheidende Präsident noch den Ehrenbrief des Sportbundes Rheinland aus den Händen von SBR-Präsident Fred Pretz, der sich besonders für den langen Atem bedankte, den Willi Maurer gezeigt habe. „Ich habe manchmal mit ihm gelitten, wenn er trotz überzeugender Fakten und Argumente nicht sofort das Ziel erreicht hat. Aber mit der Zeit hat sich manche Situation verbessert“, so Fred Pretz in Traben-Trarbach.
Das neue LVR-Präsidium
Präsidentin: | Eveline Lemke, Sinzig |
Vizepräsident: | Micheal Schätzel, Ransbach-Baumbach |
Vizepräsident Finanzen: | Kai Mader, Leiningen |
Vizepräsident Sport: | Klaus-Dieter Welker, Geilnau |
Geschäftsführer: | Achim Bersch, Andernach |
Ehrenpräsident: | Walfried Heinz, Konz |