Experten uneinig über Doping-Gesetzgebung
Eine von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich initiierte Expertengruppe ist in der Diskussion über eine Verschärfung des Straftatbestandes Doping zu keiner Einigung gekommen. Das Innenministerium teilte am Donnerstag mit, dass ein eindeutiges Ergebnis aufgrund der unterschiedlichen Auffassungen nicht festgestellt werden konnte.
Die Bundesregierung werde nun das Gespräch sorgfältig auswerten und die erforderlichen Schritte einleiten, „sollten sich gesetzgeberischer Handlungsbedarf als notwendig und Gesetzesinitiativen als rechtlich möglich erweisen“.Die Erforderlichkeit eines eigenständigen Straftatbestandes Doping sei laut den Experten mit Verweis auf die bestehenden Strafnormen wie das Arzneimittelgesetz oder das Strafgesetzbuch nicht gegeben, wohl aber die Notwendigkeit einer weiteren Strafbarkeit der Athleten. Dies betreffe aber nicht den Breitensport.
In der Vergangenheit hatten insbesondere Baden-Württembergs Justizministerium sowie mehrere Verbände wie der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) oder der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die Einführung des Straftatbestandes Dopingbetrug gefordert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) steht dem zurückhaltend gegenüber.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)