| Madrid

Fabian Heinle reicht die EM-Norm nach

Für Weitspringer Fabian Heinle hat sich die Reise nach Madrid gelohnt. Für den U23-Europameister fiel beim World Challenge-Meeting in der spanischen Hauptstadt am Donnerstagabend zum ersten Mal in dieser Saison die Acht-Meter-Marke. Er gewann einen Zentimeter-Krimi. Auch Hürdensprinter Gregor Traber konnte sich über eine Leistungssteigerung freuen.
Pamela Ruprecht

In den Versuchen drei und vier pirschte sich Fabian Heinle mit Sprüngen auf 7,91 und 7,95 Meter langsam an die acht Meter heran. In der fünften Runde war es dann endlich so weit: Der Stuttgarter flog auf 8,01 Meter. Im Gegensatz zum Durchgang vorher blies der Rückenwind auch nicht zu stark, so dass das Resultat (+1,8 m/sec) bestenlistenfähig ist. In einem Zentimeter-Krimi ließ er den Niederländer Ignisious Gaisah hinter sich, der im fünften Versuch mit acht Metern glatt ebenfalls seine beste Tagesleistung erzielte.

Mit seiner Weite aus Madrid reicht Fabian Heinle die EM-Norm (8,00 m) für Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) nach. Der U23-Europameister war am Mittwoch für die Titelkämpfe im Nachbarland nominiert worden. "Die Acht-Meter-Marke ist geknackt – es geht voran", kommentierte er das Video des Sieges-Sprungs auf <link https: www.facebook.com fabian-heinle-1743632145848686 _blank>Facebook. Er steht nun hinter Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8,05 m) an Position zwei der DLV-Jahresbestenliste.

Gregor Traber mit Saisonbestleistung

Auch für Hürdensprinter Gregor Traber lief es in Madrid sehr gut. Mit etwas zu viel Rückenwind (+2,1 m/sec) qualifizierte er sich mit Einstellung seiner Saisonbestleistung (13,39 sec) für das Finale. Hier konnte der WM-Halbfinalist sich gegen starke internationale Konkurrenz behaupten und hinter dem Ex-Kubaner Orlando Ortega (13,17 sec/ Vorlauf 13,25 sec), der mittlerweile für Spanien startet, den zweiten Platz belegen.

Viel besser ist aber noch die Zeit: Gregor Traber lief bei leichtem Rückenwind (+0,9 m/sec) mit 13,37 Sekunden Saisonbestleistung. Zu seiner Bestmarke fehlten nur fünf Hunderstel. Die Form für die anstehenden Europameisterschaften stimmt.

Benedikt Huber Zweiter im B-Finale

Zweiter im B-Finale über 800 Meter wurde der frisch gebackene Deutsche Meister Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg; 1:47,73 min), der nur drei Hunderstel hinter dem Luxemburger Charles Grethen (1:47,70 min) die Ziellinie überquerte. Im A-Finale setzte sich der WM-Dritte Amel Tuka (Bosnien und Herzegowina; 1:45,23 min) im Foto-Finish durch.

Bei den Frauen lief Christina Hering (2:01,94 min) in einem stark besetzten Rennen, das die Kubanerin Rosmary Almanza (2:00,22 min) bestimmte, auf Rang acht. "Leider war es heute für mich extrem schwierig nach dem ereignisreichen Wochenende schon wieder Spannung aufzubauen", teilte die Münchnerin, die dennoch zuversichtlich für die EM ist, auf <link https: www.facebook.com runningfischi _blank>Facebook mit. "Zudem sind internationale Rennen nochmal eine ganz andere Hausnummer." Die Jüngste im Feld, Anita Hinriksdottir (2:00,36 min) aus Island, Hallen-WM-Fünfte, wurde Dritte hinter der WM-Sechsten Natalyia Lupu (Ukraine; 2:00,36 min).

Die Leverkusenerin Sanaa Kouba (9:50,61 min) belegte Platz vier über die 3.000 Meter Hindernis. Vorneweg lief die Äthiopierin Birtukan Fente (9:42,64 min).

Taftian Hassan sprintet Landesrekord

Über 100 Meter hatte bei den Frauen Blessing Okagbare (Nigeria; 11,09 sec) die schnellsten Beine, bei den Männern Taftian Hassan. Der Iraner kratzte an der Zehn-Sekunden-Marke und verbesserte mit 10,04 Sekunden (beides Mal +0,9 m/sec) seinen eigenen Landesrekord. Knapp dahinter rannte zur Begeisterung der Zuschauer auch der Spanier Bruno Hortelano mit 10,06 Sekunden Landesrekord. Schon im Vorlauf hatte er die alte Bestmarke mit 10,08 Sekunden geknackt.

Im Speerwurf siegte die WM-Fünfte aus China Li Lingwei mit 61,96 Metern aus Runde drei. Der Österreicher Lukas Weisshaidinger ließ die Diskusscheibe im vierten Versuch auf 64,42 Meter fliegen. Im anschließenden Durchgang verletzte er sich jedoch am Knöchel und musste den Wettkampf als späterer Sieger abbrechen.

Highlight des Meetings war der erste Satz von Dreispringerin Yulimar Rojas über 15 Meter. Die Venezolanerin landete bei leichtem Gegenwind bei 15,02 Metern. Mit der Steigerung des Landesrekordes gehört sie bei den Olympischen Spielen zu den Medaillenkandidatinnen.

Die kompletten Resultate finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik...

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