Fabian Schulze will Heimspiel krönen
Für Fabian Schulze ist am Samstag (9. September) der Saisonhöhepunkt endlich gekommen. Der Stabhochspringer des LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg, der die Qualifikation für die EM in Göteborg (Schweden) verpasst hatte, kann diesen mit dem Weltfinale auch noch im heimischen Stuttgart in Angriff nehmen.
Fabian Schulze freut sich auf sein Heimspiel (Foto: Chai)
Die Europameisterschaften erlebte er vor dem Fernseher. "Da war ich ein bisschen deprimiert", gibt Fabian Schulze zu. Bei dem entscheidenden Wettkampf auf dem Weg nach Skandinavien, den Deutschen Meisterschaften in Ulm, lieferte er einen seiner ganz seltenen "Salto Nullo" ab und musste den Konkurrenten die Startplätze überlassen, obwohl er vorher "einer der konstantesten Deutschen" gewesen sei.Dieser Frust ist nun aber vergessen, schließlich hat für ihn das Weltfinale eine ganz große Bedeutung. Der Hallen-WM-Vierte erklärt: "Stuttgart war von Anfang an ein großes Ziel von mir. Es hatte für mich Priorität, dass ich mich in meiner Heimatstadt präsentieren kann." Mit seinen guten Leistungen hat er sich nicht nur in der für die Qualifikation ausschlaggebenden Punktewertung vorne mit eingereiht, sondern auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen.
Gefragter Mann
Fabian Schulze, der sich in diesem Jahr nicht nur in der deutschen Spitze, sondern auch in der Weltelite etabliert hat, war deshalb in den letzten Tagen ein gefragter Mann. Kaum eine Zeitung im Südwesten der Republik, die ihm nicht einen Beitrag gewidmet hat. Zwischen seinen Starts in den letzten Tagen beim DKB-ISTAF in Berlin und beim Domspringen in Aachen hatte er auch noch eine Pressekonferenz eingeschoben.
Doch nach allen Medienterminen und Interviewanfragen wird nun wieder die Höhenjagd den Ton angeben. Fabian Schulze konnte die EM-Pause zu einem guten Formaufbau nutzen. Jeweils vierte Plätze bei den bestens besetzten Golden-League-Meetings in Zürich (Schweiz) und Berlin und ein Sieg beim EAA-Meeting in Linz (Österreich) stehen für den 22-Jährigen aus den letzten Wochen als zufriedenstellende Bilanz zu Buche.
In Linz konnte er auch seine im Juli in Ingolstadt gesprungene Bestleistung von 5,81 Metern bei einem großen Meeting bestätigen, an der Spree deutete er an, dass er noch höher springen kann. Vielleicht hat er sich diese Steigerung für seinen Auftritt im Gottlieb-Daimler-Stadion aufgehoben. "Ich bin zuversichtlich, in meiner Heimat eine Bestleistung zeigen zu können", sagt er selbst. Es wäre die Krönung seines Auftritts auf vertrautem Boden und das genau zum für ihn richtigen Zeitpunkt.