Fabian Schulze Zweiter in Bydgoszcz
Stabhochspringer Fabian Schulze (LAZ Salamaner Kornwestheim/Ludwigsburg) ist am Mittwochabend beim Leichtathletik-Meeting in Bydgoszcz (Polen) wieder knapp an der EM-Norm von 5,70 Metern gescheitert. Mit 5,60 Meter wurde er Zweiter hinter dem Polen Przemystaw Czerwinski, der 5,70 Meter im ersten Versuch übersprang.
Fabian Schulze verpasste die EM-Norm (Foto: Chai)
Nach einem Fehlversuch bei 5,70 Metern pokerte Fabian Schulze und hob sich seine beiden verbliebenen Versuche für 5,75 Meter auf, um noch im Rennen um den Tagessieg zu bleiben. Doch auch über diese Höhe konnte der 22-Jährige lediglich zwei weitere Fehlversuche verbuchen. Nach den Meetings in Rechberghausen und in Hengelo (Niederlande) blieb er damit zum dritten Mal knapp unter der EM-Norm von 5,70 Metern.Danny Ecker wurde mit seiner Einstiegshöhe von 5,40 Metern Vierter. Bereits diese Höhe übersprang der Olympia-Fünfte erst im dritten Versuch, bei 5,50 Metern war für den Leverkusener Endstation. Der Kölner Tim Lobinger war zwar gemeldet, trat aber, ebenso wie der Südafrikaner Okkert Brits, WM-Zweiter 2003, nicht zum Wettkampf an. Przemystaw Czerwinski bestätigte mit 5,70 Metern seine persönliche Bestleistung, die er erst am vergangenen Samstag in Biala Podlaska (Polen) aufgestellt hatte.
Till Helmke Zweiter
Einen weiteren zweiten Platz für den DLV gab es durch 200-Meter-Sprinter Till Helmke. Der Friedberger platzierte sich in 21,12 Sekunden zwar vor den Briten Chris Lambert (21,30 sec), Zweiter der Hallen-EM im vergangenen Jahr, musste sich aber dem Polen Marcin Jedrusinski geschlagen geben. Der U23-Europameister von 2001 gewann bei seinem Freiluft-Saisondebüt in 20,95 Sekunden.
Der wohl am stärksten besetzte Wettkampf war das Hammerwerfen der Männer. In einem spannenden Wettbewerb schleuderte der WM-Zweite Vadim Devyatovski (Weißrussland) im zweiten Durchgang sein Arbeitsgerät auf 79,81 Meter, einen halben Meter weiter als bisher dieses Jahr. Gefährlich nahe rückte ihm der Pole Szymon Ziólkowski, Olympiasieger 2000 und Weltmeister 2001, mit seinem 79,75-Meter-Wurf im vierten Versuch, bevor er im nächsten Durchgang gar noch einmal zehn Zentimeter draufsetzte und die Führung übernahm. Auch er hatte in diesem Jahr noch nicht so weit geworfen.
Vadim Devyatovski konnte nicht mehr nachlegen und wurde Zweiter. Auf den dritten Rang schob sich der 24-jährige Ungar Krisztián Pars (78,77 m) noch vor dem zweimaligen Weltmeister Ivan Tikhon (Weißrussland), der im zweiten Durchgang mit 76,88 Metern seinen weitesten Versuch landete. Bereits am Montag hatte er in Ostrava (Tschechische Republik) 77,93 Meter erzielt.
Anastasiya Kapachinskaya siegt bei Comeback
4,20 Meter und Platz sechs konnte die Leverkusenerin Floé Kühnert auf ihrem Konto verbuchen. Bereits diese Höhe und auch 4,00 Meter konnte die 22 Jahre alte Stabhochspringerin erst im dritten Versuch meistern. Den Sieg sicherte sich die Polin Monika Pyrek. Mit 4,50 Metern stellte die drittbeste Springerin des verganenen Jahres den Meetingrekord ein. Den hatte zuvor ihre Landsfrau Anna Rogowska allein gehalten. Nach 4,63 Metern in Doha (Katar) und 4,60 Metern vorgestern in Ostrava, kam diese in Bydgoszcz nicht über 4,40 Meter hinaus und wurde Zweite.
Mit einem Sieg über 200 Meter meldete sich die Russin Anastasiya Kapachinskaya nach ihrer zweijährigen Dopingsperre zurück. Die 200-Meter-Weltmeisterin von 2003 blieb in 23,29 Sekunden zwar deutlich hinter ihrer Bestleistung von 22,38 Sekunden zurück, erreichte aber dennoch klar vor Laverne Jones (Jungferninseln; 23,58 sec) das Ziel. Ionela Manolache (Rumänien), amtierende Europameisterin über 400 Meter Hürden, wurde im gleichen Rennen mit 24,27 Sekunden Vierte.
Keine 20 Meter
Der erwartete 20-Meter-Stoß im Kugelstoßen blieb an diesem Abend aus. 19,92 Meter reichten dem US-Amerikaner Jamie Beyer, der seine Bestleistung im vergangenen Jahr auf 21,13 Meter steigerte, zum Sieg vor dem Finnen Conny Karlsson (19,82 m). Olympiasieger und Europameister Yuriy Bilonoh (Ukrine), der auch mit 20,84 Metern den Meetingrekord hält, war zwar gemeldet, trat aber nicht an.
Zwei gültige Würfe reichten Diskuswerfer Zoltán Kovágó zum Sieg. Mit 66,53 Metern lag der ungarische Olympia-Zweite gut zwei Meter vor dem Polen Piotr Malachowski, Zweiter der U23-EM 2005, der sich im letzten Versuch noch auch 64,21 Meter steigerte.
Die 1.500 Meter der Frauen entschied die WM-Zweite Olga Yegorova (Russland) in 4:03,86 Minuten für sich.