Fabienne Kohlmann begräbt WM-Hoffnungen
Nach einer langwierigen Verletzung möchte die Staffel-Vize-Europameisterin Fabienne Kohlmann zurück an die deutsche Spitze. Der Weg ist aber noch mühsam. In 58,97 Sekunden holte sich die 400 Meter Hürden-Spezialistin von der LG Karlstadt-Gambach-Lohr am Sonntag in Passau den bayerischen Meistertitel.
„Im Vergleich zum letzten Jahr ist meine Zeit sehr bescheiden“, sagte Fabienne Kohlmann, „aber wenigstens gibt es eine Verbesserung im Saisonverlauf. Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten.“ Inzwischen macht sie sich jedoch keine Hoffnungen mehr auf einen WM-Start. „Aber nächstes Jahr, da möchte ich nach London zu den Olympischen Spielen.“Am zweiten Tag der Bayerischen Meisterschaften konnte Kugelstoßer Robert Dippl (LAC Quelle Fürth) seinen Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigen. Im Dreiflüssestadion stieß er 18,78 Meter. Ganz zufrieden war er mit seiner Leistung jedoch nicht.
Robert Dippl nicht ganz zufrieden
Kugelstoßer Robert Dippl bereitete die Titelverteidigung keine Probleme. Er lag zweieinhalb Meter vor seiner Konkurrenz. Trotzdem war der Fürther nicht ganz zufrieden. „Es war nicht schlecht, aber ich wollte weiter stoßen“, sagte er nach seinem Wettkampf. Geplant war eigentlich eine neue Bestleistung (derzeit 19,20 m), damit er noch Chancen hat, für die Universiade in Shenzen (China; 12. bis 23. August) nominiert zu werden.
Nächstes Ziel sind nun die Deutschen Meisterschaften in Kassel (23./24. Juli), bei denen er noch einmal seine Bestleistung angreifen möchte. Einen Endkampfplatz will er dort natürlich auch bekommen. „Doch die Konkurrenz ist dieses Jahr sehr stark“, schätzt er seine Chancen ein.
Michelle Weitzel testet ihren Anlauf
Alles andere als ein Sieg wäre eine Überraschung gewesen. Michelle Weitzel reichten sogar 6,37 Meter zum Titelgewinn im Weitsprung. Obwohl die Athletin der LG Telis Finanz Regensburg dieses Jahr schon fast 30 Zentimeter weiter gesprungen war, zeigte sie sich zufrieden. „Ich habe mir heute nichts Großes vorgenommen, es war nur die Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften am nächsten Wochenende.“
Nachdem Michelle Weitzel im Training ihren Anlauf umgestellt hatte, musste sie sich erst noch an die neuen Abläufe gewöhnen. Nächste Woche in Kassel möchte sie mit ihrem verbesserten Anlauf ihre Bestleistung überbieten. „Natürlich wäre es schön, wenn ich dann auch die WM-Quali schaffe. Aber ich mache mir keinen Druck. Ich habe alles erreicht, was ich dieses Jahr erreichen wollte“, sagte sie und verwies auf ihre Nominierung für die Universiade.
Oliver Koenig kann seinen Titel verteidigen
Oliver Koenig (LG Stadtwerke München), der dieses Jahr mit 8,07 Metern bereits die Acht-Meter-Grenze überspringen konnte, gewann den Weitsprung der Männer. Ihm reichten 7,60 Meter zur Titelverteidigung.
Das Diskuswerfen der Frauen konnte Ulrike Giesa vom LAC Quelle Fürth für sich entscheiden. Mit 55,43 Metern und einer konstanten Serie zeigte sie eine überzeugende Leistung.
Schnelle 200 Meter-Sprinter
Die heißen Temperaturen beflügelten die Sprinter. Über 200 Meter gewann Markus Mikulla (LG Stadtwerke München) in 21,47 Sekunden. Die A-Jugendlichen waren fast genauso schnell: Thomas Schiller (LG Region Landshut) lief nach 21,57 Sekunden ins Ziel.
Bei den Frauen siegte Pamela Spindler (LG Telis Finanz Regensburg) in 24,64 Sekunden, nachdem sie sich am Samstag schon den Titel über die 100 Meter gesichert hatte. Die A-Jugendlichen waren sogar noch ein bisschen schneller. Martina Riedl (SC Vöhringen) gewann ihre Altersgruppe in 24,05 Sekunden.
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