Monika Gradzki läuft in Warschau EM-Norm
Mit guten Leistungen wussten die Athleten am Sonntag in Warschau (Polen) zu überzeugen. Die besten Leistungen des Tages boten die Hochspringer um den amtierenden Europameister Yaroslav Rybakov (Russland; 2,32 m) und der Hammerwurf-Olympiasieger Szymon Ziólkowski (Polen; 81,52 m).
Monika Gradzki hat die EM-Norm geknackt (Foto: Gantenberg)
Aus deutscher Sicht war das Highlight der Veranstaltung der Lauf der Wattenscheiderin Monika Gradzki. Als Fünfte über 800 Meter lief die Deutsche Meisterin zu einer persönlichen Bestzeit von 2:00,92 Minuten und unterbot damit die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte Norm für die Europameisterschaften in Göteborg (Schweden) von 2:01,50 Minuten. Siegerin des Rennens war die Polin Aneta Lemiesz in 1:59,95 Minuten. Gleich zwei Athleten floppten im Hochsprung der Männer über 2,32 Meter. Der Hallen-Weltmeister Yaroslav Rybakov (Russland) bewies mit seinem Sieg über seinen aufstrebenden Landsmann, Andrey Silnov, seine ansteigende Form und unterstrich seine Ambitionen zur Titelverteidigung bei der Europameisterschaft in Göteborg (Schweden). Olympiasieger Stefan Holm (Schweden) wurde Dritter mit 2,28 Metern.
Gute Leistung von Andy Dittmar
Die Entscheidung im Kugelstoßen entschied Tomasz Majewksi (Polen) mit Saisonbestleistung von 20,63 Metern zu seinen Gunsten. Zweiter wurde Andy Dittmar (LG Ohra-Hösel), der bereits die EM-Norm zweimal erfüllt hat, mit 20,43 Metern vor dem Olympiasieger Yuriy Bilonoh (Ukraine; 20,29 m).
Der Olympiasieger des Jahres 2000, Szymon Ziólkowski (Polen), zeigte sich in bestechender Form. Mit 81,52 Metern im ersten Versuch ließ er den Hammer so weit fliegen wie noch kein Athlet in der laufenden Saison. Auch die weiteren Versuche konnten sich sehen lassen, denn noch zwei weitere Male landete sein Arbeitsgerät jenseits der 80-Meter-Marke.
Natalya Sadova von Erkältung gehandicapt
Im Diskuswerfen der Männer setzte sich erwartungsgemäß der Olympia-Dritte Alexander Tammert (Estland) durch. Ein einziger Versuch auf 64,82 Metern reichte dem Weltjahresbesten zum Sieg. Der Wattenscheider Michael Möllenbeck kam indes nicht über 60,27 Meter (Platz 7) hinaus.
Zwar konnte die Olympiasiegerin Natalya Sadova (Russland) die Diskus-Konkurrenz um die Polin Wioletta Potepa (61,85 m) in Schach halten, jedoch zeigte ihre Siegesweite von 63,39 Metern, dass die Erkältung, über die sie nach den russischen Meisterschaften klagte, noch nicht ganz ausgestanden ist. Die U23-Europameisterin Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) wurde in dem starken Feld Zehnte mit 54,52 Metern.
17-Meter-Sprung im Dreisprung
Schnell war der Hallen-EM-Zweite des vergangenen Jahres Marcin Urbas (Polen) über die 200 Meter unterwegs. In 20,64 Sekunden entschied er das Rennen zu seinen Gunsten und bewies, dass er zu den schnellsten Europäern der laufenden Saison gehört.
Einen Satz auf glatte 17 Meter zauberte der Ukrainer Viktor Yastrebov im Dreisprung in die Grube. Der 24-Jährige siegte mit dieser Weite vor dem Brasilianer Jefferson Sabino (16,73 m) und Jacek Kazimierowski aus Polen (16,53 m).
Monika Pyrek scheitert an 4,71 Metern
Spannend war der Weitsprung der Männer. Der 20-jährige Marcin Starzak (Polen; 8,05 m) lieferte sich mit dem in Erfurt lebenden James Beckford (8,10 m) ein Duell um den Sieg, welches im letzten Versuch der Jamaikaner für sich entscheiden konnte.
Im Stabhochsprung der Frauen wurde die WM-Zweite Monika Pyrek (Polen) ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach übersprungenen 4,60 Metern und dem sicheren Sieg vor ihrer Landsfrau Joanna Piwowarska (4,50 m) versuchte sie sich jedoch dreimal vergeblich an der Weltjahresbesthöhe von 4,71 Metern.