Fair-Play-Camp Süd - Tag 3
„Den Einen gefällt es super, den Anderen überhaupt gar nicht. Aber anziehen würde es jeder gern!“– Des Rätsels Lösung ging im Konferenzraum 2 der Hermann-Neuberger-Sportschule von Hand zu Hand: das neue schwarz-rot-goldene Trikot der Athleten im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).
U18-Bundestrainer Jörg Peter hatte es für seinen Vortrag „Perspektiven (in) der Nachwuchsleichtathletik“ mitgebracht und zeigte den Fair-Play-Campern damit ein „greifbares“ Ziel ihrer sportlichen Karriere. Als DLV-Athlet gehört man in den Altersklassen U20 und U23 zu den drei international erfolgreichsten Nationen. (O-Ton Jörg Peter: „Wir SIND gut!“).Talent, zielstrebiges Arbeiten und Trainieren müssen dauerhaft kombiniert werden, um dann auch den Übergang in die Aktivenklasse zu schaffen. 560 Bundeskaderathleten gibt es zurzeit im DLV. Erstes Etappenziel für die Nachwuchsleichtathleten auf dem Weg ins Nationaltrikot ist der D/C-Kader für B-Jugendliche mit C-Kader-Perspektive, in den im kommenden Jahr 77 Athleten berufen werden.
In der ersten Trainingseinheit des 3. FPC-Tages gingen die Springer mit Christina Hunneshagen zum Lauf-ABC, die Läufer mit Adi Zaar zum Turnen und die Werfer mit René Sack an die Hürden. Disziplinen-übergreifendes Training als Aufwärmarbeit für die nachfolgende sportliche „Überraschung“: Cooper-Test für alle.
Gute Ergebnisse beim Cooper-Test
Bei strahlendem Sonnenschein gab es in Anbetracht der Trainingssituation durchaus gute Resultate. Die Besten: Thomas aus Rheinhessen zusammen mit Hanna und Manuel aus der Pfalz mit 2.910 Metern. Bester „Werferläufer“ war mit 2.865 Metern Hammerwerfer Maximilian aus Westfalen.
Am Nachmittag ging es für die Fair-Play-Camper „wörtlich zur Sache“. Fred Eberle, Beauftragter für Zukunftsfragen im Präsidium des DLV, nimmt sich und den DLV und die Jugendlichen „beim Wort“. Fair sein, was heißt das eigentlich? Ehrlich sein zum Beispiel („Wer dopt, lügt!“), Vertrauen haben („Ihr könnt euch auf den DLV verlassen!“), selbst verlässlich sein („Wir verlassen uns auf Euch!“). Fair sein heißt, Erfolg haben mit Rücksicht auf Verluste, den Gegner wertschätzen, Chancengleichheit gewährleisten.
Auch das ist Fairness: Jörg Peter entschuldigte sich offiziell bei Diskuswerferin Shanice Craft für ein Missverständnis bei der Nominierung zum U18-Länderkampf gegen Polen und überreichte ihr ein kleines Geschenk.
Erlebnisse und Erfahrungen mitnehmen
Zu Gast in Fred Eberles Workshop war auch Werner Zimmer, Vizepräsident des DLV und Präsident des Saarländischen Leichtathletik-Bundes (SLB), den die Eltern der Fair-Play-Camper sicher noch als „Mister Sportschau“ in Erinnerung haben. Er ist stolz auf die Jungs und Mädels, die durch die Einladung ins Fair-Play-Camp von ihren Landesverbänden ausgezeichnet wurden, und appelliert an sie, die Erlebnisse und Erfahrungen aus Saarbrücken mit nach Hause zu nehmen und mit ihren Eltern, Freunden und Trainingskameraden darüber zu reden. Als sichtbare, bleibende Erinnerung erhalten alle zum Abschluss das True-Athletes-Armband.
Bevor die Fair-Play-Camper in den Sonntagnachmittag entlassen werden, gibt Katharina Heine dann die Super-Überraschung des Fair-Play-Camps Süd bekannt, die für alle FPCler bereits seit dem ersten Tag ein offenes Geheimnis ist: die Einladung in das Fernsehstudio des Saarländischen Rundfunks auf den Saarbrücker Halberg.
Das Camp im TV
Von 18.45 bis 19.15 Uhr ist das DLV-Fair-Play-Camp live zu Gast in der regionalen Sportsendung SR-Sportarena. Moderator Steffen Demuth nimmt den aktuellen Dopingfall im Radsport zum Anlass, mit Fred Eberle über die Inhalte des Fair-Play-Camps im Allgemeinen und die Doping-Thematik im Besonderen zu talken.
Szenen aus dem Anti-Doping-Workshop und dem Training vom Samstag werden eingeblendet. Bereits am Vortag hatte der SR im „Aktuellen Bericht“ einen ausführlichen Filmbeitrag zum Fair-Play-Camp gesendet. Wieder einmal konnte sich die Leichtathletik öffentlichkeitswirksam präsentieren, zumal die Camp-Teilnehmer in den neuen weißen Camp-Shirts ein wirklich tolles Bild abgaben.
(Foto: Bos)