Fair Play Preis für Storl-Fotograf Pfaffenbach
Der „Fair Play Preis des Deutschen Sports“ geht in diesem Jahr in der Kategorie „Sport“ an den russischen Leichtathletik-Kampfrichter Andrej Schukow und den Fotografen Kai Pfaffenbach für ihren gemeinschaftlichen Einsatz bei den Weltmeisterschaften in Moskau (Russland). Dank ihnen wurde der vierte, zunächst ungültig gewertete Versuch von David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) doch noch gültig gegeben. Der Kugelstoßer gewann damit die Goldmedaille.
Mit einer Bildfolge bewies Kai Pfaffenbach, dass David Storl bei diesem Versuch nicht wie zunächst angenommen auf den Balken getreten hatte. Pfaffenbach zeigte diese Bilder Storl, was der übergeordnete Kampfrichter Andrej Schukow bemerkte. Nach Ansicht der Bildfolge entschied er, dass der Versuch gültig sei. Mit diesem Versuch gewann David Storl wie zwei Jahre zuvor die Goldmedaille.In der Begründung der Jury heißt es: „Neben der Initiative von Kai Pfaffenbach hat vor allem die spontane Fair Play-Geste von Andrej Schukow die Jury überzeugt. Beide haben durch ihr Verhalten in vorbildhafter Weise ein faires Ergebnis des Kugelstoß-Wettkampfes bei der Leichtathletik-WM 2013 ermöglicht.“
Die Korrektur des Ergebnisses durch den Kampfrichter Andrej Schukow zeuge von „Größe und Nervenstärke“, betont DOSB-Präsident Hans-Peter Krämer: „Ein WM-Finale in einem voll besetzten Stadion zu unterbrechen, sich Beweisfotos anzuschauen und dann eine zuvor getroffene Tatsachenentscheidung zu korrigieren, ist eine bewundernswerte Leistung. Es freut mich besonders, dass die ganze Welt diese wunderbare Form von Fair Play live im Fernsehen mit verfolgen konnte.“
Vorbilder für die Gesellschaft
Der „Fair Play Preis des Deutschen Sports“ wird 2013 erstmals gemeinsam vom Bundesministerium des Innern, dem DOSB und dem Verband Deutscher Sportjournalisten vergeben. Mit dem Preis werden Personen, Vereine und Initiativen ausgezeichnet, die sich im Bereich des Fair Play besonders stark engagieren. Dabei sollen die Preisträger als Vorbilder für die Gesellschaft gelten und den toleranten Umgang miteinander symbolisieren.
Die Ehrung übernehmen Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, DOSB-Präsident Hans-Peter Krämer und der Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), Erich Laaser. Unterstützt werden sie durch die Nationalen Botschafter für Fair Play und Toleranz, Rosi Mittermaier-Neureuther, die ehemalige Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius und Rainer Schmidt.
Die Preisträger werden im Rahmen des Vorabendempfangs zur Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Freitag (6. Dezember) in Wiesbaden ausgezeichnet.
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Weitere Infos:
www.fairplaypreis.de