Falco Lausecker legt im Ruhrgebiet vor Anker
Der TV Wattenscheid 01 verstärkt die Abteilung "Stadionrunde". 400 Meter-Läufer Falco Lausecker hat einen Einjahresvertrag beim den Blauhemden unterschrieben. Er wohnt schon seit einigen Wochen im Ruhrgebiet und trainiert bei Thomas Kremer, dem Coach von Wattenscheids Hallen-Vize-Europameister Bastian Swillims.
Der 22-Jährige kommt aus Frankfurt, wo er unter Volker Beck trainierte, und war im vergangenen Winter vor dem Leverkusener Ingo Schultz und dem Saarbrücker Simon Kirch der schnellste Deutsche unter dem Hallendach (46,90 sec). Bei den Deutschen Titelkämpfen im Sommer kam er in der persönlichen Bestzeit von 46,23 Sekunden auf Platz fünf.Falco Lausecker wagt in Wattenscheid einen Neuanfang. Nur kurz war sein Gastspiel bei der LG Eintracht Frankfurt, zu der er von seinem Heimatclub TV Bürstadt gewechselt war. Nur kurz widmete er sich in Frankfurt dem Jurastudium, auch in dieser Beziehung will er sich umorientieren: Der Viertelmeiler möchte gern in Dortmund Journalistik studieren. Eine Wohnung hat er bereits in Dortmund bezogen - in der Strobelallee, "500 Meter vom Stadion entfernt".
DLV-Staffel als Ziel
Über seinen neuen Club sagt er: "Es ist einer der größten Vereine, hier werden die 400 Meter großgeschrieben. Es gibt eine sehr gute 4x400 Meter-Staffel. Wir können den deutschen Hallenrekord angreifen. Wenn Basti ein gutes Jahr hat, ist das realistisch", findet Falco Lausecker.
In die deutsche Nationalstaffel will der Trainingspartner auch laufen: die WM im eigenen Land ist natürlich das große Ziel des Neu-Wattenscheiders, der aber auch die Hallen-Europameisterschaft in Turin (Italien) ins Visier nimmt.
Gut eingelebt
Die Handschrift von Thomas Kremer bekommt Falco Lausecker offensichtlich. "Ich fühle mich gut, trainiere ziemlich schonend von den Erholungszeiten her. Meine persönlichen Bestzeiten im Sprintbereich werden wohl nach unten gehen", spekuliert der Hallen-Europacup-Teilnehmer.
Falco Lausecker, einst geboren in Worms, ist von Haus aus Südhesse, wie er selber sagt. Seine ersten Erfahrungen mit dem Ruhrgebiet aber sind durchweg positiv: "Ich bin ja völlig neu hier, aber ich erlebe eine positive Grundstimmung. Die Menschen hier sind so freundlich, ich bin das überhaupt nicht gewohnt."