Falk Cierpinski trotzt schwierigem Winter
Bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften musste Falk Cierpinski noch an Position zwei liegend das Rennen vorzeitig wegen Seitenstechen aufgeben. Nach einem schwierigen Winter mit einer Bandscheibenvorwölbung blickt der Spergauer Marathonläufer dennoch optimistisch in die Saison und wird am 2. Mai den Düsseldorf-Marathon in Angriff nehmen, bevor es dann in die unmittelbare Vorbereitung auf die EM in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) geht.
Der Winter verlief alles andere als gut für Falk Cierpinski. Eine Bandscheibenvorwölbung und kleinere Verletzungen bremsten den 31-Jährigen immer wieder aus und verhinderten ein regelmäßiges Training. Schon im Sommer hatte der Spergauer mit Problemen zu kämpfen. Den WM-Marathon bestritt er mit großen Schmerzen und erreichte in 2:22:36 Stunden und Platz 50 nicht das angestrebte Ziel.Seitenstechen hervorgerufen durch eine Fehlstellung machten ihm damals das Leben schwer. Die gleichen Probleme tauchten nun bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Bad Liebenzell wieder auf. "Die Probleme sind in den letzten zwei Wochen wieder aufgetreten. Ich bin deswegen in Behandlung, aber das dauert eben ein bisschen", sagt Falk Cierpinski, der als Vorsichtsmaßnahme das Rennen trotz Bestzeitkurs und Medaillenaussichten vorzeitig aufgab. "Ich wollte im Hinblick auf den Marathon, den ich in Düsseldorf laufe, nichts riskieren", erklärt der 31-Jährige.
Über Düsseldorf nach Barcelona
Am 2. Mai wird Falk Cierpinski wie im Vorjahr die 42,195 Kilometer durch Düsseldorf in Angriff nehmen und das, obwohl er erst seit sechs Wochen wieder richtig trainieren kann. "Ich bin jetzt doch relativ gut in Schwung gekommen. Wäre ich in Bad Liebenzell durchgelaufen, wäre ich wahrscheinlich zwischen 65:00 und 65:30 Minuten gelaufen. Das ist mit fünf Wochen Training gar nicht so schlecht", sagt der Spergauer.
Vom Marathon in Düsseldorf erwartet er sich dennoch nicht viel. "Ich hatte im Winter einfach relativ viel Trainingsausfall. Deswegen weiß ich nicht, was ich in Düsseldorf laufen kann. Für eine Bestzeit wird es sicher nicht reichen", sagt Falk Cierpinski, der das Rennen defensiv angehen will.
Keine Prognose für EM
Im Hinblick auf die EM gibt sich Falk Cierpinski optimistisch. "Nach Düsseldorf sind es noch etwa neun Wochen, in denen man gut trainieren kann. Da kann man sich schon nochmal deutlich verbessern", sagt der Spergauer, der jedoch hinzufügt: "Prognosen kann ich nicht abgeben, da ich keine Erfahrungswerte mit einem so großen Trainingsausfall im Winter habe."
Auf dem Weg in die spanische Metropole wird der Spergauer im Juni noch ein gemeinsames Trainingslager mit Tobias Sauter (SG Spergau) und Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) in St. Moritz (Schweiz) absolvieren.
Herbstmarathon geplant
Auch einen Herbstmarathon hat Falk Cierpinski fest eingeplant. "In Düsseldorf werde ich noch nicht die Form für eine Bestzeit haben und in Barcelona werden die Bedingungen für Bestzeiten wohl auch zu schlecht sein. Deswegen möchte im Herbst, wo wir in Deutschland mit Berlin und Frankfurt ja schnelle Strecken haben, auf jeden Fall noch einen Marathon laufen. Das Ziel sollte es sein, in jedem Jahr Bestzeit zu laufen", sagt Falk Cierpinski.
Zu Gute kommt ihm in dieser Planung, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) im Frühjahr nur eine Leistungsüberprüfung verlangt. "Das ist schon gut. So kann man sich im Frühjahr auf die Entwicklung der Schnelligkeit konzentrieren und einen schnellen Halbmarathon laufen und dann im Sommer und Herbst einen schnellen Marathon absolvieren. Wenn man verletzungsfrei bleibt, ist diese Konstellation optimal", sagt der 31-Jährige.