Falk Wendrich steigert sich auf 2,20 Meter
Falk Wendrich (LAZ Soest) flog am Sonntag bei den Westfälischen Jugend-Meisterschaften in Dortmund im Hochsprung über ausgezeichnete 2,20 Meter und verbesserte damit seine Freiluft-Bestleistung um fünf Zentimeter. In der Halle hatte der 16-Jährige, der sich schon für die U20-WM im spanischen Barcelona (10. bis 15. Juli) qualifiziert hat, bereits zweimal 2,19 Meter gemeistert
Nach seinen sicher übersprungenen 2,20 Metern machte Falk Wendrich nach Rücksprache mit Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen Schluss. „Die nächsten Höhen hebe ich mir für die kommenden Wettkämpfe auf“, kündigte der Deutsche Jugend-Hallenmeister an, „technisch war ich bei meinen letzten Versuchen auch nicht mehr so sauber. Da war ich bei meinen ersten Sprüngen wesentlich besser drauf.“Eine Klasse für sich war auch David Brücher (CVJM Siegen), der mit seinem souveränen 400-Meter-Erfolg bei der männlichen Jugend U20 in hervorragenden 47,87 Sekunden auf sein großes Talent aufmerksam machte. Der 18-Jährige, der eine Woche zuvor schon in Regensburg 47,77 Sekunden erzielte, stand im Vorjahr noch mit einer Leistung von 49,54 Sekunden zu Buche.
Das Bemerkenswerte: David Brücher, der von Armin Kring betreut wird, treibt erst seit anderthalb Jahren Leichtathletik. Zuvor spielte er beim TSV Weißtal Fußball und wurde vornehmlich als Verteidiger eingesetzt.
Doppelsieg von Annika Drazek
Annika Drazek (TV Gladbeck) erreichte am ersten Wettkampftag über 100 Meter der Jugend U18 bei einer Temperatur von lediglich 17 Grad viel versprechende 11,88 Sekunden und lag damit knapp aber sicher vor Gina Lückenkemper (LAZ Soest, 11,96 sec).
„Ich habe mich recht gut gefühlt und war bis zum Schuss ziemlich locker. Darauf kann ich bei den nächsten Rennen gut aufbauen“, sagte die 17-Jährige. Dass Annika Drazek zurzeit recht gut drauf ist, unterstrich sie auch 24 Stunden später, als sie sich über 100-Meter-Hürden als souveräne Siegerin von 14,03 auf starke 13,85 Sekunden steigerte.
Hoffnung auf Staffelplatz
Annika Drazek fährt mit dem Sprint und den Hürden zurzeit noch doppelgleisig, doch sie möchte sich in den kommenden Wochen vornehmlich auf den 100-Meter-Lauf konzentrieren. Denn sie hofft auf einen Platz in der 4x100 Meter Staffel des DLV bei der U20-WM in Barcelona.
In einer viel versprechenden Form präsentierte sich auch die Soesterin Gina Lückenkemper, die bei der weiblichen Jugend U18 nach ihrem zweiten Rang über 100 Meter auf der doppelt so langen Sprintdistanz mit 24,25 Sekunden glänzte - und das bei einem Gegenwind von 1,5 Metern pro Sekunde.
Yannik Loth wechselt ins Lager der Sprinter
Große Freude herrschte bei Yannik Loth (LG Kindelsberg Kreuztal), der als 100-Meter-Sieger der Klasse U20 in 10,91 Sekunden erstmalig unter der Elf-Sekunden-Marke blieb.
Der 18-Jährige, der aus dem Zehnkampflager kommt (2011: 5.916 P.), wird in diesem Jahr bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Hannover wahrscheinlich seine letzte Vielseitigkeitsprüfung bestreiten, weil er sich in Zukunft auf den Sprint konzentrieren möchte.
Dass Yannik Loth im Jugendbereich in Westfalen zurzeit die Nummer eins ist, unterstrich er auch über 200 Meter, wo er in 21,7 Sekunden sicher vor Maximilian Ruth (TV Wattenscheid 01, 21,9 sec) ins Ziel kam. Wegen des kurzfristigen Ausfalls der Zeitmessanlage konnten die Zeiten nur per Hand gestoppt werden.
Philipp Menn verteidigt Titel
Yannik Loths Teamkollege Philipp Menn konnte im Weitsprung der Klasse U18 mit 7,07 Metern (2011: 6,65 m) seinen Titel erfolgreich verteidigen. „Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Allerdings war es nicht einfach, bei dem wechselnden Wind zu springen“, berichtete der 17-Jährige, der in diesem Jahr im Rahmen des Mehrkampfs in Bernhausen im Weitsprung bereits 7,12 Meter erzielte.
Eine starke Vorstellung bot in der Klasse U18 auch Patrick Held (TV Wanne), der als Kugelstoß-Sieger trotz seiner Rückenprobleme seine persönliche Bestweite um 17 Zentimeter auf 17,00 Meter verbesserte.
Der Schützling von Sascha Teufert war auch im Speerwerfen durch seinen Rücken gehandicapt. Trotzdem blieb er mit 68,39 Meter im Bereich seiner persönlichen Bestweite (70,40 m).
Lilli Schnitzerling über 4,10 Meter
Mit einer 56er Anfangsrunde ging im 800-Meter-Lauf der Klasse U20 die Post ab. Die Zeiten der beiden Erstplatzierten Bastian Degen (TV Wattenscheid, 1:55,64 min) und André Hüffer (LG Oelde/Wadersloh, 1:55,71 min) sprechen für das hohe Niveau dieses Rennens.
Im 100-Meter-Sprint der männlichen Jugend U18 verbesserte sich Maximilian Maciejewski (LC Paderborn) bei leichtem Gegenwind im Vorlauf auf 11,02 Sekunden. Im Finale waren die Windbedingungen noch schlechter, sodass für ihn die Uhren bei 11,16 Sekunden stehen blieben. „Unter anderen Voraussetzungen müsste ich nun die Elf-Sekunden-Marke knacken“, zeigt sich der 17-jährige Paderborner optimistisch.
Erwähnenswert auch die Vorstellung von Lilli Schnitzerling (LG Lippe- Süd): Sie sprang im Stabhochsprung (U20) mit 4,10 Metern einen Meter höher als die übrige Konkurrenz.
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