Robin Schembera – "In Peking ins Finale"
Mittelstreckenhoffnung Robin Schembera vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat am Samstag bei der Bauhaus DLV-Junioren-Gala in Mannheim die 800 Meter in persönlicher Bestzeit von 1:47,29 Minuten gewonnen. Grund genug für leichtathletik.de, ihm ein paar Fragen zu seiner Leistung zu stellen.
Robin Schembera steigert sich (Foto: Gantenberg)
leichtathletik.de:Robin, wie muss man die 1:47,29 Minuten einordnen?
Robin Schembera:
Ich habe eher ein taktisches und langsames Rennen erwartet und bin auch direkt aus dem Training heraus hier gelaufen, insofern könnte es wohl noch schneller gehen. Die Frage ist nur, ob ich noch mal die Chance bekomme, ein schnelleres Rennen zu laufen. Die Deutsche Jugend-Meisterschaft in zwei Wochen wird wohl eher taktisch geprägt sein und auch bei der Junioren-WM wird es schwer, da man erst durch Vor- und Zwischenlauf muss, wo man schon etwas Kraft verliert. Ich habe ein kleines Fernduell mit Martin Conrad. Wir versuchen uns immer gegenseitig an den Zeiten des anderen hochzuziehen. Deshalb bin ich froh, dass ich ihm heute eine halb Sekunde näher gekommen bin.
leichtathletik.de:
Wie bist Du in das Rennen gegangen?
Robin Schembera:
Ich wollte es erstmal ruhig angehen. Ich wusste, dass Sebastian Wernig Tempo machen würden, denn er wollte heute unbedingt seine Qualifikation für Peking schaffen.
leichtathletik.de:
Ihr seid die erste Runde sehr schnell angegangen, wusstest Du da schon, dass das Rennen so schnell werden würde?
Robin Schembera:
Man hat bei der Durchgangszeit sicher im Gefühl, dass es ein schnelles Rennen wird, aber ganz sicher kann man sich ja nicht sein.
leichtathletik.de:
Was ist Dein Ziel in diesem Jahr?
Robin Schembera:
Ich möchte bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften möglichst gewinnen und nach Peking zur Junioren-WM fahren. Dort versuche ich dann ins Finale zu laufen und alles, was im Junioren-WM-Endlauf passiert, ist dann eine Zugabe. Leicht wird das Ganze sicher nicht, aber ich schaue optimistisch in Richtung China. Wenn das dort ein langsames Finale wird, kann ich mir aufgrund meiner Spurtstärke sogar etwas ausrechnen. Wenn auf den letzten 200 Metern das Rennen noch offen ist, kann wirklich alles passieren.
leichtathletik.de:
Du bist erst Jahrgang 1988, hast also noch ein Jahr A-Jugend vor Dir. Was, denkst Du, ist für Dich 2007 drin?
Robin Schembera:
Ich habe mir das Ziel gesteckt 1:46,50 Minuten zu unterbieten. Ich denke, dass muss im nächsten Jahr möglich sein.
leichtathletik.de:
Wie viel Trainingsaufwand betreibst Du für Deinen Erfolg?
Robin Schembera:
Für Läufer auf jeden Fall eher wenig. Ich trainiere nur sechs Einheiten die Woche und laufe dabei in der Regel nicht mehr als 50 Kilometer. Ich denke, dass ich Talent von meiner Mutter geerbt habe, das es mir erlaubt, mit einem eher ruhigen Training gute Resultate zu erzielen.
leichtathletik.de
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in Wattenscheid und hoffentlich auch Peking.