| Halbmarathon Ras Al Khaimah

Fancy Chemutai kratzt am Weltrekord, Laura Hottenrott klopft ans EM-Tor

Vier Läuferinnen unter 65 Minuten und eine Zeit nur eine Sekunde unter Weltrekord: Der Halbmarathon der Frauen in Ras Al Khaimah lieferte am Freitag die erhofften Spitzenzeiten. Auch für Laura Hottenrott lohnte sich der Trip ins arabische Emirat.
Jörg Wenig

Die Kenianerin Fancy Chemutai hat am Freitag beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah die beiden Topfavoritinnen überrascht, den Weltrekord jedoch hauchdünn verpasst. Sie gewann das insgesamt hochklassigste Frauenrennen aller Zeiten über die 21,0975 Kilometer lange Strecke in 64:52 Minuten und verfehlte die Rekordmarke damit um nur eine winzige Sekunde [Anm. d. Red.: Zunächst waren 64:53 min als Siegerzeit ausgegeben worden, später wurde diese Zeit um eine Sekunde korrigiert].

Die 22-Jährige, die im vergangenen Jahr bereits eine Weltklasse-Zeit von 65:36 erreicht hatte, erzielte in den Vereinigten Arabischen Emiraten die drittbeste je gelaufene Zeit und einen Streckenrekord.

Bestzeit für Keitany, Jepkosgei geschlagen

Zweite wurde mit ihrer Landsfrau Mary Keitany, die mit 64:55 lediglich zwei Sekunden Rückstand hatte, eine der beiden großen Favoritinnen. Die ebenfalls im Vorfeld favorisierte Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (Kenia) konnte das enorm hohe Tempo dagegen dieses Mal nicht ganz mithalten und belegte am Ende Rang fünf in 66:46 Minuten. Auf den Rängen drei und vier erzielten die Kenianerinnen Caroline Kipkirui und Joan Melly mit 65:07 beziehungsweise 65:37 ebenfalls absolute Weltklasse-Zeiten.

Erstmals blieben damit in einem Halbmarathonrennen zwei Läuferinnen unter 65 Minuten. Dass insgesamt vier Athletinnen Zeiten von unter 66 Minuten erreichten, ist ebenso einmalig.

Laura Hottenrott erfüllt EM-Leistungsnachweis

Die einzige deutsche Topläuferin in Ras Al Khaimah, Laura Hottenrott (TV Wattenscheid 01), belegte in 75:45 Minuten Platz 16. Sie hatte im Vorjahr beim Frankfurt Marathon in 2:34:43 Stunden Ansprüche an einen Platz im deutschen Marathon-Team für den Europacup angemeldet, der im Rahmen der EM in Berlin (7. bis 12. August) ausgetragen wird. Im Jahr 2018 fehlte noch ein Halbmarathon-Nachweis in 76:00 Minuten oder schneller – diesen hat die Langstrecklerin nun abgehakt.

Absolute Spitzenzeiten erzielten auch die Männer beim bisher bestbesetzten Halbmarathon-Rennen weltweit: Titelverteidiger Bedan Karoki gewann in 58:42 Minuten und erreichte damit die fünftbeste je gelaufene Zeit über diese Distanz. Der Kenianer stellte einen Streckenrekord auf und lag nur 19 Sekunden über dem Weltrekord (58:23 min). Zweiter wurde der Äthiopier Jemal Yimer mit 59:00 Minuten, Rang drei belegte Alex Kibet aus Kenia in 59:06 Minuten.

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