Fassinotti und Jungfleisch siegen in Köln
Der italienische Meister Marco Fassinotti hat am Mittwochenabend in Köln die siebte Auflage von "Hochsprung mit Musik" an der Deutschen Sporthochschule mit 2,28 Metern gewonnen. Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt) setzte mit 2,26 Meter ein Achtungszeichen. Die Deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) setzte sich mit 1,90 Meter durch.

Martin Günther setzte mit 2,26 Metern ein Achtungszeichen. "Neuer Trainer, neue Technik", nannte der Polizist als Erfolgsgaranten. Der lange verletzte U18-Weltmeister von 2003 und Deutsche Hallenmeister von 2010 hat sich der Trainingsguppe von Fuzz Ahmed angeschlossen und hält sich deshalb zwei Wochen im Monat in Birmingham (Großbritannien) auf.
Martin Günther mit Potenzial
Aushängeschild der Gruppe ist Europameister Robert Grabarz (Großbritannien), bei Olympia mit Bronze dekoriert. "Die Entwicklung geht schneller als erwartet, zumal noch gehörig Potenzial nach oben da ist", zeigt sich Martin Günther optimistisch, bald seinen vier Jahre alten Hausrekord (2,30 m) verbessern zu können. "Vielleicht schon am 15. Februar in Birmingham oder eine Woche später bei der Deutschen Hallenmeisterschaft." Vor drei Jahren hatte sich der Frankfurter einen Achillessehnenriss zugezogen, seitdem war er noch nie wieder so gut gewesen wie an diesem Abend in Köln.
Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) egalisierte seine Hallen-Bestleistung, die er zwei Wochen zuvor bei 2,23 Metern angesiedelt hatte. Vorjahressieger Luis Castro Riveira (Puerto Rico), der Geburtstag feierte, übersprang als Vierter 2,19 Meter, ebenso Fernand Djoumessi (Kamerun), der Dritte der Afrika-Meisterschaften.
Marie-Laurence Jungfleisch setzt sich durch
Marie-Laurence Jungfleisch war bei den Frauen ungefährdet. Die 23-Jährige, deren Anlauf schneller und konstanter geworden ist, versuchte sich dreimal vergeblich an 1,93 Metern. 1,90 Meter bewältigte sie im zweiten Versuch. "Ich hatte mir mehr erhofft, habe mich aber nicht gut gefühlt", so die WM-Finalistin, die nach ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung zur Erzieherin nun ganz auf die Karte Sport setzt. "Zu beachten ist, dass es mein dritter Wettkampf binnen gut einer Woche war und ich nun erst einmal wieder Training brauche", so die Deutsche Meisterin.
Die belgische Hallenmeisterin Hanne von Hessche überquerte als Zweite 1,83 Meter. Lokalmatadorin Alexandra "Ola" Plaza (LT DSHS Köln) musste passen. "Eine alte Fußverletzung, die mich schon letzten Sommer geplagt hat, ist wieder aufgebrochen", so die Deutsche U20-Meisterin, die zehn Tage zuvor mit 1,85 Meter stark in die Saison eingestiegen war. "Ich weiß nicht, ob ich bis zur Deutschen Hallen-Meisterschaft wieder fit bin", gab sich die 19-Jährige skeptisch.
Björn Otto als Pilot
Für Aufsehen sorgte Björn Otto (ASV Köln). Mit einem Modellflugzeug kündigte der Ausnahme-Stabhochspringer neue Höhen an - wie im vergangenen Jahr.
Organisator Dr. Wolfgang Ritzdorf bedankte sich beim Publikum: „Die Atmosphäre ist einzigartig und fasziniert Zuschauer und Athleten gleichermaßen“, stellte der Leichtathletik-Dozent und Direktor des an der Kölner Sporthochschule angesiedelten IAAF Welt-Hochsprungzentrums fest.
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