Favoritensieg von Melanie Seeger und Ilya Markov
Potsdam erlebte unmittelbar nach den Europameisterschaften in Göteborg (Schweden) die Premiere des Internationalen Speed-Gehen "Rund um den historischen Stadtkanal", einer neuartigen leichtathletischen Veranstaltung. Das Besondere daran war, dass es anstatt Disqualifikationen Strafrunden gab und dies fand Anklang bei allen Akteuren. So konnte der veranstaltende SC Potsdam zahlreiche international erstklassige Geher begrüßen, die sich diesem Test unterzogen und sich auf die 662-Meter-Runde machten.
Melanie Seeger setzte sich durch (Foto: Pohl)
Im Feld waren unter anderem mit Andreas Erm (SC Potsdam), der nur das Speedgehen bestritt, Andre Höhne (SCC Berlin) sowie Melanie Seeger (SC Potsdam) die zur Zeit besten deutschen Geher. Allerdings konnte die erkrankte Sabine Zimmer (SC Potsdam) nicht teilnehmen."Es war für mich eine echte Motivation, hier zu starten und nicht nach der EM in den Urlaub zu fahren. Es hat riesigen Spaß gemacht", sagte Melanie Seeger. Sie ging im Jagdgehen nach 14:05,00 Minuten über die Ziellinie, dem als Qualifikation das Speedgehen, wo sie 13:56,34 Minuten auf die Uhr gebracht hatte, voraus ging. In beiden Teilstrecken mussten sechs Runden absolviert werden.
Ronald Weigel begeistert
Ganz eng ging es bei den Herren zu, denn nach der Speed-Qualifikation lagen der Russe Ilya Markov und der Norweger Erik Tysse mit 12:28,72 bzw. 12:28,81 Minuten nahezu gleichauf und gingen auch als Führende in das Jagdgehen, wo sich der russische Ex-Weltmeister deutlich absetzen konnte und nach 12:21,60 Minuten für die sechs Runden als Sieger vor dem Norweger (12:26,91 min) feststand. Die schnellste Runde ging auf das Konto von André Höhne. Der Berliner benötigte 2:25,88 Minuten für die 662 Meter.
Als einen "gelungenen Versuch, Neuland in Sachen Gehen zu betreten", bezeichnete DLV-Disziplintrainer Ronald Weigel diesen Potsdamer Auftakt.
Innerhalb dieser Veranstaltung gab es noch Wettbewerbe für Schüler und Jugendliche. Den Abschluss bildete das Teamgehen über sechs Runden, für das die Mannschaften zusammengelost wurden. Den ersten Platz belegte hier der Nachwuchsgeher Maik Berger (SC Potsdam) mit Partnerin Sylwia Korzeniowska (Polen), für die die Uhr nach 14:40,90 Minuten stehen blieb.
Erfreuliches Fazit der Kampfrichter: Es musste keine Strafrunde gegangen werden, es gab nur zwei Verwarnungen.
Ergebnisse
Herren:
1. Ilya Markov (RUS) 12:21,60 min
2. Erik Tysse (NOR) 12:26,90 min
3. Andre Höhne (SCC Berlin) 13:13,90 min
4. Maik Berger (SC Potsdam) 13:38,40 min
5. Juri Chalaupka (CZE) 14:00,90 min
6. Milos Holusa (CZE) 14:04,50 min
7. Carsten Schmidt (SC Potsdam) 14:44,40 min
8. Steffen Borsch (LAC Dessau) 15:54,00 min
9. Damian Blocki (POL) 16:38,70 min
10. Christopher Linke (SC Potsdam) 16:40,80 min
11. Michael Kostanski (POL) 17:39,70 min
12. Sidney Kitchen (CAN) 22:10,00 min
Damen:
1. Melanie Seeger (SC Potsdam) 14:05,00 min
2. Susana Feitor (POR) 14:20,60 min
3. Sylwia Korzeniowska (POL) 14:29,30 min
4. Luzie Pelantova (CZE) 16:14,00 min
5. Jane Saville (AUS) 17:19,50 min
6. Zuzana Schindlerova (CZE) 18:08,00 min
7. Kathrin Schulze (LAC Dessau) 18:37,00 min
8. Ulrike Sischka (SV Halle) 19:13,51 min
9. Antje Kahr (THW Kiel) 22:22,40 min