Felix Franz gewinnt vor Georg Fleischhauer
Beim Internationalen Pfingstmeeting im Münchner Dantestadion konnte sich am Samstag über 400 Meter Hürden überraschend der junge Felix Franz (LG Neckar Enz; 50,46 sec) gegen den Deutschen Meister Georg Fleischhauer (Dresdner SC; 50,71 sec) durchsetzen. Der 20-Jährige knackte damit die Norm für die U23-Europameisterschaften in Tampere (Finnland; 11. bis 14. Juli).

„Ich habe mich super gefühlt, das gute Wetter hat mich motiviert – zum Einstieg war das ein perfektes Rennen!“ bilanzierte Felix Franz seinen Lauf. „Ich habe mir eigentlich nur eine Zeit unter 51 Sekunden erhofft.“ Dass er aber gleich im ersten Lauf der Saison eine neue Bestleistung von 50,46 Sekunden aufstellt, kam für ihn unerwartet. Vor allem freute sich Felix Franz über die Normerfüllung für die U23-Europameisterschaften in Tampere (51,00 sec).
Nicht zufrieden war Georg Fleischhauer mit seiner Zeit von 50,71 Sekunden. „Ich wollte gewinnen und deutlich schneller laufen, unter 50 Sekunden war mein Ziel. Aber die letzten Meter klappen noch nicht, da ist der Abfall noch zu groß.“ Warum das so ist, konnte Georg Fleischhauer kurz nach dem Rennen noch nicht sagen: „Ich muss das mit meiner Trainerin besprechen. Wir werden analysieren, woran es gelegen hat.“
Lokalmatadoren dominieren die 400 Meter
Die 400 Meter flach waren fest in der Hand des Gastgebers, der LG Stadtwerke München. David Gollnow, der eigentlich auf der 400 Meter Hürden-Strecke zu Hause ist, konnte sich in 46,38 Sekunden gegen seinen Teamkollegen Jonas Plass (46,60 sec) durchsetzen.
Nicht ins Geschehen eingreifen konnte der Olympiateilnehmer Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München). „Letzten Montag ist mir im Training ein Missgeschick passiert“, erzählte er. Das Resultat daraus war ein Muskelfaserriss im linken Oberschenkel, der ihn zur Wettkampfpause zwang.
Die schnellste Zeit bei den Frauen gelang einer jungen Läuferin aus der U20-Klasse: Christina Hering (ebenfalls LG Stadtwerke München) gewann in 54,27 Sekunden und empfahl sich damit für einen Start bei der U20-EM in Rieti (Italien; 18. bis 21. Juli), für den eine Zeit von 54,40 Sekunden gefordert ist.
Till Wöschler siegt
Till Wöschler (LAZ Zweibrücken), der U23-Europameister von 2011, konnte sich im Speerwerfen mit 76,85 Metern den Sieg sichern. Auf die Plätze zwei und drei kamen Lars Hamann (Dresdner SC; 73,93 m) und Kim-Dominik Seyfried (LG Augsburg; 68,79 m). Die Siegerin bei den Frauen war wie schon in den Jahren zuvor Susanne Rosenbauer (LG Augsburg; 53,15 m).
Nur zwei Versuche absolvierte Robert Dippl vom LAC Quelle Fürth. Der Kugelstoßer gewann seine Konkurrenz souverän mit 19,39 Metern.
Alexandra Burghardt verschiebt Saisonstart
Die mehrmalige Deutsche U20-Meisterin Alexandra Burghardt (LG Stadtwerke München) musste ihren Saisoneinstieg verschieben. „Ich wäre gerne heute gelaufen, gerade weil die Bedingungen hier super waren. Aber ich zwar zehn Tage im Trainingslager auf Teneriffa. Das merkt man noch: meine Beine sind sehr schwer und ich bin noch müde.“
So erteilte ihr Trainer der jungen Sprinterin Startverbot. Erst nächste Woche wird sie in Weinheim über 100 Meter und mit der Staffel an den Start gehen.
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