Felix Göltl sprintet in die deutsche Spitze
„Ich kann es selbst noch gar nicht fassen“ – das war der Satz des Tages beim Auftakt der Hessischen Landesmeisterschaften am Samstag in Wetzlar. Felix Göltl (TuS Kriftel) sprintete über 100 Meter in sensationellen 10,32 Sekunden zum Titel – und mitten rein in die deutsche Spitze.
Vor- und Zwischenlauf hatte er noch locker und in langen Hosen absolviert. Im Finale packte Felix Göltl dann nach 20 Metern den Turbo aus: 10,32 Sekunden, exakt genauso schnell war in dieser Saison in Deutschland bisher nur der Münchner Tobias Unger gelaufen. Die EM-Norm verpasste er damit nur um zwei Hundertstelsekunden.Mit der Einstellung der deutschen Jahresbestzeit hatte der Krifteler überhaupt nicht gerechnet. „Ich kann es nicht beschreiben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute unter 10,40 Sekunden bleibe, mein Ziel dieses Jahr war eigentlich der Endlauf bei den Deutschen Meisterschaften“, strahlte Felix Göltl nach der Siegerehrung. Doch Ausruhen nach dem großen Erfolg gibt es nicht: „Morgen laufe ich natürlich auch noch die 200 Meter und greife wieder an“, lacht der U20-Europameister mit der Staffel von 2009.
Drittes Gold für Beatrice Marscheck?
Am Sonntag wird er sich dann über 200 Meter wieder der schnellen Konkurrenz stellen müssen, die über 100 Meter noch das Nachsehen hatte. Nils Müller von der LG ovag Friedberg-Fauerbach will über 200 Meter den Titel holen, nachdem es über 100 Meter mit schnellen 10,50 Sekunden „nur“ zum zweiten Platz hinter Felix Göltl gereicht hatte.
Die 200 Meter werden am Sonntag auch der dritte Start bei den Hessischen Meisterschaften für Weitspringerin Beatrice Marscheck sein. Nach zwei Goldmedaillen im Weitsprung (6,18 m) und über 100 Meter (11,84 sec) will die Gießenerin sich auch noch den 200 Meter-Titel sichern. Dabei wird sie unter anderem von Christiane Klopsch (LG ovag Friedberg-Fauerbach) Konkurrenz bekommen, die vergangene Woche erst den Hessenrekord über 400 Meter Hürden auf 57,00 Sekunden verbessert hatte.
Norm wieder knapp verpasst
„Wieder knapp dran – aber eben nicht drüber“, hieß es im Diskuswurf für Sabine Rumpf. Die Athletin der LSG Goldener Grund kam mit ihren 59,31 Metern zum wiederholten Male in dieser Saison ganz nah dran an die EM-Norm von 60,50 Meter.
Dreispringer Nico Bayer (Wiesbadener LV) sieht nach seinem Titelgewinn bei den Hessischen Landesmeisterschaften noch Ausbaubedarf. 15,15 Meter „waren nicht das Gelbe vom Ei“, sagte er. Die Zubringerleistung stimmen, „es ist einfach eine Kopfsache, dass es bisher mit dem langen Anlauf noch nicht weiter geht“, analysierte der Wiesbadener.
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