Felix Sanchez lässt sich doch nicht operieren
Eine OP ist kein Thema mehr. Felix Sanchez will nicht unters Messer. "Ich habe fünf Mediziner gesprochen, und nur einer war der Meinung, dass eine Operation nötig sei", erklärte der Olympiasieger und zweimalige Weltmeister über 400 Meter Hürden. "Die Schmerzen werden durch meinen Laufstil verursacht." Ein Spezialschuh und Einlagen sollen das Problem lösen.

Felix Sanchez kuriert sich aus (Foto: Kiefner)
Während der WM in Helsinki war noch von einem operativen Eingriff die Rede. Obwohl sich die medizinische Abteilung gegen einen Start ausgesprochen hatte, schlug damals Felix Sanchez alle Warnungen in den Wind. Zwar qualifizierte er sich fürs Finale, schied dort aber frühzeitig aus. Was allerdings nicht an seinem lädierten Fuß lag. Schuld war ein entzündeter Ischiasnerv, der in die Oberschenkelmuskulatur ausstrahlte.Momentan weilt Felix Sanchez daheim in der Dominikanischen Republik, um sich von dem ganzen Stress der vergangenen Wochen zu erholen. Er will seinen "Akku" neu aufladen. Im Oktober geht's dann mit dem Training wieder los. "Ich bin recht zuversichtlich und freue mich schon auf die kommende Saison", sagte der 27-Jährige, "denn jetzt habe ich gleich mehrere Konkurrenten. Vorher gab es kaum einen, der mich fordern konnte. Mittlerweile sehe ich vier oder fünf Gegner. Gemeinsam knacken wir vielleicht sogar die 47 Sekunden."
Erfolgshunger nicht gestillt
Neben dem neuen Weltmeister Bershawn Jackson aus den USA, seinem Nachfolger, hat er großen Respekt vor einem weiteren US-Amerikaner. Kerron Clement, die Nummer eins in der aktuellen Weltbestenlisten, mit 47,24 Sekunden. "Mit neunzehn ist er noch sehr jung, er hat genügend Potenzial, momentan macht er noch viele Fehler", betonte Felix Sanchez, "doch ihm gehört die Zukunft."
Aber freiwillig will er seinen Platz nicht räumen. Felix Sanchez ist nach wie vor genauso ehrgeizig wie zu Beginn seiner Karriere. Sein Erfolgshunger ist noch längst nicht gestillt.