| Para-EM Berlin

Gold-Triple am Schlusstag: Streng, Floors und Mester holen EM-Titel

Am letzten Wettkampftag der Para-Europameisterschaften in Berlin holten die deutschen Leichtathleten noch einmal drei Goldmedaillen.
SID / pr

Mathias Mester krönte sich selbst zum "Europamester", Felix Streng und Johannes Floors flogen der Konkurrenz förmlich davon. Mit einem goldenen Triple für die deutsche Mannschaft ist am Sonntag die Heim-EM der Para-Leichtathleten in Berlin zu Ende gegangen. Mester, Streng und Floors bescherten dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) mit ihren Siegen im Speerwurf, über 100 Meter sowie über 400 Meter einen krönenden Abschluss bei den auch insgesamt erfolgreichen Titelkämpfen in der Hauptstadt.

Während Mester (Kaiserslautern) seinen Wettkampf mit 37,57 Metern deutlich vor dem Niederländer Take Zonnefeld (33,22 m) gewann und sich anschließend ein rotes Shirt mit seinem neuen Spitznamen anzog ("Der Weltmester war ich ja schon, jetzt bin ich auch noch der Europamester."), lieferten sich die Leverkusener Streng und Floors zunächst ein packendes Duell über 100 Meter. In 11,23 Sekunden setzte sich Streng letztlich knapp gegen seinen Teamkollegen (11,44 sec) durch und bejubelte ausgelassen seinen dritten EM-Titel von Berlin.

Drittes Gold auch für Johannes Floors

Floors gewann derweil wenig später auch selbst noch seine insgesamt dritte Goldmedaille der Titelkämpfe in der Hauptstadt. Der dreifache Weltmeister von London distanzierte seine Konkurrenten auf seiner Paradestrecke 400 Meter deutlich und siegte in 47,93 Sekunden klar vor dem Niederländer Oliver Hendriks (55,26 sec). "Es ist einfach geil, hier in Berlin laufen zu können, wo so viele Freunde, Bekannte und Verwandte dabei sein können", sagte der Prothesen-Sprinter: "Ich wusste, dass ich das von vorne weg laufen kann."

Dazu holte Katrin Müller-Rottgardt (TV Wattenscheid 01) über 400 Meter in der Startklasse T12 Bronze und Kugelstoßerin Martina Willing in der Klasse F56 Silber. Insgesamt gewannen die deutschen Athleten bei den Titelkämpfen in Berlin damit 14 Mal Gold, 19 Mal Silber und neunmal Bronze und belegten im Medaillenspiegel hinter Polen, Ukraine, Großbritannien und Frankreich Rang fünf. 42 Medaillen bei 39 Athletinnen und Athleten – eine starke Bilanz.

„Wir haben sehr gute Ergebnisse erzielt und die Athleten, die schon international erfolgreich waren, haben bewiesen, dass sie pünktlich zum Saisonhöhepunkt starke Leistungen liefern. Doch auch die anderen Nationen haben gezeigt, dass dort einiges passiert“, resümierte Bundestrainer Willi Gernemann. "Unsere Athletinnen und Athleten haben diese Titelkämpfe vergoldet", bilanzierte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.

Wermutstropfen: Nur 30.000 Zuschauer über sieben Wettkampf-Tage

Für die sportlichen Highlights hatten aus deutscher Sicht in den vergangenen Tagen vor allem die langjährigen Leistungsträger gesorgt. Prothesen-Weitspringer Markus Rehm beispielsweise, der am Samstag mit einem eindrucksvollen Satz auf 8,48 Meter seinen eigenen Weltrekord um einen Zentimeter verbesserte. "Dass es hier vor dem Heim-Publikum geklappt hat, ist einfach ein Traum", sagte der strahlende Sieger, der weiter um ein Startrecht auch bei internationalen Meisterschaften der Nicht-Behinderten kämpft.

Einziger Wermutstropfen bei den hervorragend organisierten Wettbewerben im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark blieb letztlich der überschaubare Zuschauerzuspruch. Insgesamt verzeichnete der Veranstalter an den sieben Wettkampftagen nur rund 30.000 Besucher. "Die fehlenden Zuschauer sind und bleiben das Manko dieser ansonsten rundum gelungenen Veranstaltung", sagte Beucher. Der Weg zu einer größeren Akzeptanz des Behindertensports ist eben auch bezüglich der Zuschauergunst noch ein weiter.

Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)

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