Feuertaufe für zwei Gehirnhälften
Herbert Czingon und Rüdiger Harksen bestreiten bei den Hallen-Europameisterschaften in Turin (Italien) ihre ersten internationalen Meisterschaften als Cheftrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Herbert Czingon bezeichnete seinen Kollegen und sich als „linke und rechte Gehirnhälfte“. Auf ihre eigene Weise helfen sie den Athleten zu Höchstleistungen.
„Rüdiger versteht es sehr gut, bei den Athleten die Emotionen anzusprechen“, erklärte Herbert Czingon. Seine eigene Stärke sehe er vor allem bei der Analyse und Interpretation von Zahlen und harten Fakten. „Wir ergänzen uns da unheimlich gut“, sagte der Cheftrainer Field.Auch wenn jeder der beiden für seinen eigenen Bereich verantwortlich sei, bestünde eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen ihnen und Sportdirektor Jürgen Mallow. „Wir telefonieren oft noch spät abends und beraten uns, wenn es um Entscheidungen geht“, erklärte Herbert Czingon.
Keine Überbewertung des Einflusses
In den vergangenen beiden Jahren habe er aus Statistiken einen kontinuierlichen Aufschwung in der deutschen Leichtathletik abgelesen. Seinen Einfluss und den von Rüdiger Harksen wolle er dabei aber nicht überbewerten. „Die harte Arbeit erledigen die Athleten mit ihren Trainern im täglichen Training. Wir können natürlich bei verschiedenen Dingen hilfreich unter die Arme greifen.“ Vor allem in der Kommunikation mit Trainern und Athleten sehen beide ihre Hauptaufgabe.
Lob bekommen beide dabei von Seite der Athleten. „Der Kontakt zu den Cheftrainern ist sehr viel persönlicher geworden“, sagte Stabhochspringerin Anna Battke (USC Mainz) und auch Sprinterin Verena Sailer (MTG Mannheim) konnte dies nur unterstreichen.