| Hallen-EM

Finaltag 1 – David Storl sorgt für goldenen Auftakt

Auf den Welt- und Europameister war wieder einmal Verlass: David Storl hat am Freitag bei der Hallen-EM in Prag mit Gold im Kugelstoßen für einen erfolgreichen Auftakt des deutschen Teams gesorgt. Die DLV-Hürdensprinter schrammten nur knapp am Podest vorbei, im Fünfkampf kratzte Katarina Johnson-Thompson am Weltrekord.
Silke Morrissey

Bei den ersten zwei Versuchen haderte er noch, mit dem dritten Stoß flog die Kugel schließlich über die 21-Meter-Marke. Das erste internationale Hallen-Gold war David Storl (SC DHfK Leipzig) damit sicher. Die Tages-Bestmarke von 21,23 Metern gelang ihm im sechsten Durchgang, den er schon befreit als Hallen-Europameister bestreiten konnte. Wenig später nahm er aus den Händen von DLV-Generaldirektor Frank Hensel die Goldmedaille entgegen. Tobias Dahm (VfL Sindelfingen; 19,58 m) wurde Achter.

Eine starke Leistung boten auch die beiden deutschen Hürdensprinter, die am Freitag problemlos von Vorlauf über Halbfinale bis ins Finale marschierten und dort noch einmal Topleistungen abriefen. Schließlich fehlte nur das Quäntchen Glück fürs Podium: Cindy Roleder (LAZ Leipzig) rannte zeitgleich mit der Dritten in Bestzeit von 7,93 Sekunden auf Rang vier, ihr Vereinskollege Erik Balnuweit bestätigte seine Saison-Bestzeit von 7,59 Sekunden und musste nur einem überlegenen französischen Trio den Vortritt lassen.

Unter seinen Möglichkeiten blieb dagegen Alyn Camara im Weitsprung-Finale. Der Leverkusener konnte sich erst im sechsten Versuch von 7,57 auf 7,70 Meter steigern, das reichte aber nur zu Rang sieben. Mehrkämpferin Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) musste den Hallen-Fünfkampf aufgrund von Wadenproblemen vor dem 800-Meter-Lauf abbrechen, bis dato lag sie auf Rang zwölf.

Katarina Johnson-Thompson überragend

Für die hochklassigste Leistung des Tages sorgte die erst 22 Jahre alte Britin Katarina Johnson-Thompson, die im Fünfkampf unter anderem mit herausragenden Hoch- und Weitsprung-Resultaten (1,95 m / 6,89 m) auf 5.000 Punkte kam. Den Weltrekord der Ukrainerin Nataliya Dobrynska verpasste sie nur um 13 Punkte. Dahinter überzeugte auch die ebenfalls erst 20 Jahre junge Nafissatou Thiam (Belgien; 4.696), Bronze für die Gastgeber holte Eliska Klucina (4.687).

Frankreich bejubelte seine Hürdensprinter, die Gold, Silber und Bronze abräumten. Vorneweg rannte Hallen-Vizeweltmeister Pascal Martinot-Lagarde (7,49 sec), dahinter Dimitri Bascou (7,50 sec), U20-Weltmeister Wilhem Belocian (7,52 sec) holte Bronze. Im Hürdensprint der Frauen gab es einen Favoritensieg von Alina Talay (Weißrussland), die in 7,85 Sekunden einen Landesrekord erzielte.

Im Weitsprung dominierten die Schweden. Michel Torneus flog so weit wie nie zuvor und setzte sich mit 8,30 Metern an die Spitze der Weltjahresbestenliste. Die Tschechen feierten Silber von Radek Juska (8,10 m), dahinter ging mit Bronze eine weitere Medaille an Schweden, genauer an Andreas Otterling (8,06 m).

Vorlauf-Siege für Schembera und Ringer

In den Vorrunden hinterließen die deutschen Läufer einen guten Eindruck: Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen; 1:49,55 min) über 800 Meter und Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen; 7:52,14 min) über 3.000 Meter zogen mit Vorlauf-Siegen in Halbfinale beziehungsweise Finale ein. Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg; 7:51,16 min) schaffte es mit einer starken Zeit ins 3.000-Meter-Finale, für Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München; 7:53,33 min) reichte es trotz Bestzeit knapp nicht.

Die deutschen Läuferinnen erwischten dagegen keinen guten Tag: Für Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt; 9:11,01 min) und Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg; 9:20,79 min) war nach dem 3.000-Meter-Vorlauf Endstation. Auch die Hallen-EM-Debütanten Alexander Gladitz (LG Hannover; 48,73 sec) und Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg; 53,84 sec) hatten über 400 Meter nur einen Auftritt.

Drei Stabhochspringer im Finale

Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) machte im Stabhochsprung mit 5,70 Metern im ersten Versuch das Finale klar. Seine Vereins- und Disziplinkollegin Katharina Bauer hinterließ mit eingestellter Bestleistung von 4,60 Metern ebenfalls einen guten Eindruck, für Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) reichten 4,55 Meter fürs Finale – allerdings humpelte sie nach der Qualifikation verletzt aus der Halle. Carlo Paech (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,45 m) und Martina Strutz (Schweriner SC; 4,45 m) müssen beim Finale zusehen.

Im Weitsprung drückte Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) der Qualifikation ihren Stempel auf: Im ersten Versuch landete sie bei 6,72 Metern und hakte damit direkt die Qualifikationsweite von 6,65 Metern ab. Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin; 6,53 m) kam als Achte weiter, Xenia Achkinadze (Wiesbadener LV; 6,29 m) als 14. nicht.

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