Flash-Interviews aus Bochum-Wattenscheid
leichtathletik.de sammelt für Sie die interessantesten Stimmen bei den Deutschen Meisterschaften im Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid.
Danny Ecker tröstet sich mit der EM-Quali
Danny Ecker (3. Platz Stabhochsprung): „Mit der eigenen Leistung bin ich nicht zufrieden, aber ich kann mich immerhin mit der EM-Quali trösten, die durch Platz drei erreicht ist. Glücklich gehe ich jedoch nicht aus dem Wettkampf heraus. Mittlerweile kann ich wieder schmerzfrei springen. Doch da ich so viel Kortison geschluckt habe, könnte ich Schmerzen sowieso nicht spüren, selbst wenn sie da wären. Wegen der Verletzung werde ich in diesem Jahr weniger Wettkämpfe machen als in den Vorjahren. Mein Ziel ist es, schmerzfrei zu bleiben.“
Melanie Seeger (Deutsche Meisterin 5000 Meter Gehen):
„Ich habe am Donnerstag noch mal hart trainiert, kam also direkt aus dem Training heraus. Es überraschte mich, dass es anfangs so schnell war. Eine neue persönliche Bestleistung wäre drin gewesen, aber nach einem Antrag habe ich mich zurückgenommen. Die Zeit ist eine sehr gute Bestätigung für mein richtiges Training. Für die EM kann ich mich momentan noch schwer einschätzen. Aber ich will eine Platzierung zwischen sechs und acht. Am Sonntagmorgen fahren wir direkt zum Höhentraining nach St. Moritz.“
Sabrina Mockenhaupt (Deutsche Meisterin 5000 Meter):
„Das Rennen war super, ich bin zufrieden mit der Zeit, die ich ja im Alleingang gelaufen bin. Von vorne herein war klar, dass ich gewinnen würde, deshalb wollte ich den Zuschauern zeigen, dass ich was drauf habe. Ich kann ja nichts dafür, dass ich keine Konkurrenz habe. Die Stimmung war super. Heute Abend wird nicht gefeiert, obwohl ich so gerne tanze. Die nächsten zwei Wochen mache ich ein Trainingslager auf der Insel Texel. Ich bin froh bei der EM dabei zu sein, ich bin noch jung und hoffe auf einen Platz unter den ersten Zehn.“
Melanie Schulz (Deutsche Meisterin 3000 Meter Hindernis):
„Es gab Komplikationen vor dem Start, weil die Startkarte fehlte. Das war der entscheidende Adrenalin-Kick. Der Rennverlauf war fast abzusehen, mein deutscher Rekord nicht geplant, aber ich wusste, dass ich es kann und bin entsprechend gelaufen. Es steckt bei passender Konkurrenz noch viel in dieser Strecke und ich bin mir sicher, es kommt von unten etwas nach. Aber momentan habe ich das Zepter in der Hand.“
Jan Fitschen (Deutscher Meister 5000 Meter):
„Es hat Riesenspaß gemacht, hier vor eigenem Publikum zu laufen. Die Veranstaltung war super besucht, das hat mich voll motiviert. Es war ein tolles Gefühl, hier auch noch eine Ehrenrunde zu laufen. Mit Dieter Baumann hätte es sicher einen anderen Rennverlauf gegeben, aber wer nicht da ist, kann auch nicht eingreifen. Für mich wäre es total klasse, in München dabei zu sein, nachdem die Saison bisher eher durchwachsen verlief. Ein Rennen habe ich in den Sand gesetzt, einmal war ich zu langsam und beim Europacup in Annecy bin ich nur Dritter geworden. Es war sozusagen ein Happy End in Wattenscheid.“
Mario Kröckert (Platz 2 über 5000 Meter):
„Für ein Meisterschaftsrennen war es heute ziemlich zügig. Der Rennverlauf ist schon optimal für mich gewesen. Ich werde bei der EM wohl nur über 10.000 Meter starten und denke, dass Jan Fitschen und Michael May neben Dieter Baumann nominiert werden.“
Ingo Schultz (Deutscher Meister 400 Meter 44.97 Sekunden):
„Mein Trainer hatte mich mit der Devise rausgeschickt, eine neue Jahresbestzeit zu laufen. Im Stadion war es dann auch richtig laut, als die Zeit auf der Uhr stand, ich denke zu recht. Ich habe mich im ganzen Rennen sehr gut gefühlt und wusste, dass ich gut in Form bin. Es ist immer so, wenn ich schnell angehe und die Form habe, kommt ein gutes Ergebnis heraus. Seit dem Vizeweltmeistertitel in Edmonton hat sich mein Leben schon etwas verändert. Der Erwartungsdruck von außen, aber auch die eigenen Ansprüche sind gewachsen. Ich habe jedoch nicht viel verändert, habe noch den gleichen Trainer und denselben Manager, man darf sich einfach nicht nervös machen lassen. Ich weiß, dass ich einer der Favoriten für den EM-Titel in München bin, aber sicher nicht der Einzige, der gewinnen kann.“
Schahriar Bigdeli (Deutscher Meister Weitsprung 7.84 Meter):
„Eigentlich wollte ich über 8.00 Meter springen. Die ersten drei Versuche waren auch stark, doch dann hat die Kraft nachgelassen. Ich habe zuwenig gefrühstückt, deshalb habe ich Cola getrunken, um mir ein wenig Zucker zuzuführen, doch das hat nichts genutzt. Glücklicherweise hatte ich die Norm schon im Vorfeld gesprungen, das hat es im Kopf einfacher gemacht.“
Elena Herzenberg (Deutsche Meisterin Hochsprung 1.91 Meter):
„Das war heute der erste Freilufttitel meiner Karriere und überhaupt ein tolles Erlebnis. Aber natürlich habe ich noch höhere Ziele und freue mich sehr auf München. Gerne hätte ich auch noch die 1.93 m übersprungen, das wäre das i-Tüpfelchen heute gewesen. Zum feiern bleibt leider keine Zeit, ich fahre heute nach Hause und muss für eine Prüfungsklausur lernen. Bei den letzten Wettkämpfen war ich in einem Loch, ich habe zwar gut trainiert, aber irgendwie klappte es nicht. Ich freue mich auch, dass ich mal wieder alle Experten überrascht habe. Die Stimmung hier im Stadion war wirklich sehr gut.“
Jana Tucholke (Deutsche Meisterin Diskus 58.99 Meter):
„Ich bin super happy. Das war eine neue Bestleistung heute. Eigentlich wollte ich die 60 Meter schaffen, aber der Wettkampf hat für mich eher schlecht angefangen. Deshalb musste ich auch erst mal auf Sicherheit werfen. Beim letzten Versuch war ich locker, deshalb ging es noch mal weiter raus. Der Bundestrainer hat gesagt, dass die Deutsche Meisterin nach München zur EM fährt. Ich bin froh dabei zu sein, das wird mein erster großer internationaler Auftritt sein.“
Sina Schielke (Deutscher Meisterin 100 Meter in 11,28 sec):
„Vom Start weg bin ich gut ins Rennen gekommen. Mit der Zeit bin ich unter dem Strich sehr zufrieden. Wenn ich jemanden neben mir habe, bin ich mir sicher, auch schneller laufen zu können. In München möchte ich auf alle Fälle an meine Bestzeit von 11,16 Sekunden heranlaufen.“
Melanie Paschke (2. Platz 100 Meter in 11,35 sec):
„Bisher kannte ich das Stadion überhaupt nicht. Insofern konnte ich auch nicht auf den Heimvorteil setzen. Mit der Staffel wollen wir in München jetzt Gold holen.“
Marc Blume (Deutscher Meister 100 Meter in 10,28 sec):
„Ich bin sehr gut aus den Blöcken gekommen. Danach hatte ich keinen Bezug mehr zum Feld. Auf den letzten Metern habe ich mir gewünscht, jemand würde die Linie zu mir ziehen. Da hat die Kraft ganz schön nachgelassen. Aber die Zuschauer haben mir auf den letzten 20 Metern geholfen.“
Thomas Müller (2. Platz 100 Meter in 10,42 sec):
„Der zweite Platz ist sensationell. Jetzt bin ich erst einmal überglücklich und möchte nur noch meinen Trainer Juri Tscherer umarmen. Mit Zeit und Platzierung bin ich sehr zufrieden. Die Wattenscheider hatten Heimvorteil, aber ich habe mit meinem roten Trikot doch ganz gut zwischen die blauen gepasst.“
Lars Börgeling (Deutscher Meister Stabhochsprung):
„Jetzt ist es noch ein weiter Weg bis zur EM. Ich hoffe, ich kann bis dahin noch was drauflegen. Die IAAF-Regel bezüglich der verschobenen Latte ist richtig, leider von den Zuschauern aber nur schwer nachvollziehbar. Deshalb sollte es so sein, dass, wenn die Latte liegen bleibt, der Sprung auch gültig ist.“
Tim Lobinger (2. Platz Stabhochsprung):
„Wir Athleten sind dafür da hoch zu springen. Andere hätten spätestens bei 5,50 Metern dafür sorgen müssen, dass eine Entscheidung getroffen wird, die uns Athleten geholfen hätte. Aber jetzt ist der Wettkampf vorbei und aus. Protest werde ich nicht einlegen. Das ist es nicht wert.“
Ralf Bartels (Deutscher Meister Kugelstoßen):
„Ich habe mir eine gute Platzierung vorgenommen. Meine Einstellung war, mindestens Dritter zu werden, um bei der EM dabei zu sein. Dass es jetzt so gelaufen ist, macht mich sehr, sehr glücklich. Endlich mal konnte ich meine Trainingsleistungen und die 20,85 Meter aus Gotha bestätigen.“
Birgit Rockmeier (Deutscher Meisterin 400 Meter):
„Ich war mir vor dem Rennen ziemlich unsicher. Florence ist die Favoritin gewesen. 300 Meter lang habe ich mich zurückgehalten und auf die anderen geschaut. Mein Trainer hatte mir den Tipp gegeben, 120 Meter vor dem Ziel nochmals Druck zu machen. So gesehen ist es auch sein Titel. Ein Einzelstart bei der EM ist nicht realistisch. Mit meinen Zeiten habe ich momentan dort nichts zu suchen.“
Claudia Gesell (Deutsche Meisterin über 800 Meter):
„Mir sind eine ganze Menge Steine vom Herzen gefallen, aber ich habe mich sehr gut gefühlt. Nach 500 Metern war ich mir sicher, dass ich gewinne. Ich bin eher eine Sieg- als eine Normläuferin. Ich wusste, dass ich gewinnen kann, von der Zeit her war ich mir nicht so sicher. Das war der schönste Meistertitel, weil er so nicht zu erwarten war.“
Ivonne Teichmann (2. Platz 800 Meter):
„Wahrscheinlich habe ich zu zeitig beschleunigt. Als ich gesehen habe, wie Claudia an mir vorbeifliegt, hatte ich nichts mehr hinzu zu setzen. Ich gehe davon aus, dass ich für München nominiert werde.“
Bastian Swillims (3. Platz 400 Meter):
„Es ist eine große Motivation vor eigenem Publikum zu starten. Eigentlich habe ich mich gut gefühlt und wollte Zweiter werden. Aber auf der Zielgeraden ist der Jens (Dautzenberg) an mir vorbei gegangen, was ich so nicht erwartet hatte.“
Jens Dautzenberg (2. Platz 400 Meter):
„Wie im Vorlauf muss ich mich bei Basti (Swillims) und Ruwen (Faller) bedanken, an denen ich mich gut orientieren konnte. Ich wollte von vorne viel Druck machen und hatte auch nach hinten raus die alte Stärke. Dafür habe ich auch hart gearbeitet. Ein Einzelstart in München wäre eine ganz große Sache.“
Heike Meissner (Deutscher Meisterin in 55,74 sec):
„Das war vielleicht ein Chaotenlauf – da passte gar nichts. Ranlaufen, abbremsen und wieder ranlaufen, obwohl ich den gleichen Rhythmus wie gestern im Vorlauf gerannt bin. Aber natürlich bin ich glücklich, nach meinen Verletzungen Deutsche Meisterin geworden zu sein. Für die EM hab’ ich schon noch Reserven und vor allem drei Wochen Zeit, meinen Rhythmus in den Griff zu kriegen.“
Henning Hackelbusch (Deutscher Meister in 50,26 sec):
„Es war einfach obergeil, hier zu laufen. Vor allem vor den ganzen Leuten, die man dann auch noch fast alle kennt. Wenn ich das hier nicht gewonnen hätte, wäre ich nie wieder glücklich geworden. Zum Glück haben mir die Zuschauer auf der Zielgerade den entscheidenden Schub gegeben. Allein die EM-Teilnahme macht mich schon sehr stolz.“
Christian Duma (Deutscher Vizemeister in 50,39 sec):
„Der Saisonverlauf bisher war ja nicht so toll, deshalb hat auch keiner an mich geglaubt. Aber ich hatte hart trainiert und wusste, was ich kann. Vielleicht hab’ ich für die ersten Wettkämpfe zu hart trainiert. Aber vor einer Woche habe ich mich etwas entspannt – das hat mir sichtlich gut getan.“
Raymond Hecht (Deutscher Meister Speerwurf 87.23 Meter):
„Natürlich hatte ich den Titel im Hinterkopf, aber ich wäre auch mit 82.51 Meter und einem fünften Platz erst mal zufrieden gewesen. Nach dem guten ersten Wurf war die Pause zum zweiten Versuch zu lang für mich, deshalb war die Spannung etwas raus. Auch in Oslo hatte ich schon mehr drauf, aber irgendwie lief es nicht gut. Die Weite heute ist jetzt erst mal beruhigend, aber in den nächsten Wochen bis zur EM gibt es noch viel Arbeit. Vor allem muss ich meine Technik stabilisieren und noch einige andere Dinge verbessern. Der operierte Ellbogen hält sehr gut, ich muss sagen der Professor in der Klinik hat sehr gute Arbeit geleistet. Die Favoritenrolle für München hat ganz klar Sergej Makarow, das ist auch gut so.“
Boris Henry (Zweiter Platz Speerwurf 85.43 Meter):
„Mit meiner Leistung bin ich eigentlich zufrieden. Ich hatte mir zwar mehr vorgenommen, aber irgendwie bin ich nicht richtig in den Wettkampf hinein gekommen. Ich wusste das Raymond die Weite drauf hat. Das lässt für uns beide in Hinsicht auf die Europameisterschaften hoffen.“
Henny Gastel (Deutsche Meisterin Dreisprung):
„Für mich kommt dieser Sieg total überraschend. Es war nach vielen Verletzungen in diesem Jahr mein erster Wettkampf aus vollem Anlauf heraus. Ich bin hergefahren und hatte keinen Plan, wie es laufen würde. Alle haben mich immer gefragt, was ich kann, aber ich konnte es nicht sagen. Mir fehlten einfach die Wettkämpfe.“
Katja Umlauft (2. Platz Dreisprung):
“Was der heutige Wettkampf in Hinblick auf die EM bedeutet, weiß ich nicht. Ich bin verletzt. Am rechten Bein ist die Achillessehne betroffen und ein Schleimbeutel gereizt. Außerdem habe ich mir mein Knie gestaucht.“
Nicole Herschmann (4. Platz Dreisprung):
„Ich denke mal, jetzt ist keiner von uns bei der EM dabei. Katja oder ich – eine hätte Meisterin werden müssen, doch irgendwie haben wir uns beide blöd angestellt. Ich habe das Brett nicht gefunden. Deshalb auch die vier ungültigen Versuche.“
Mike Fenner (Vorlaufsieger 110 Meter Hürden):
„Der Lauf war sauber und kontrolliert. Seit Dortmund habe ich Probleme mit der Achillessehne. Vielleicht wäre es vernünftiger gewesen, bei den Deutschen Meisterschaften nicht zu starten, aber ich will meinen Titel verteidigen. Außerdem ist der TV Wattenscheid mein Heimatverein und ich habe mich sehr darauf gefreut. Wenn ich merke, dass ich voll auf die Sehne gehen kann, werde ich alles versuchen, wieder den Titel zu gewinnen. Absoluter Höhepunkt aber wird die Europameisterschaft sein.“
Florian Schwarthoff (Vorlauf 110 Meter Hürden):
“Es lief ganz easy und locker, es ging nur darum weiterzukommen. Leider fehlen mir wegen meiner Verletzung der Achillessehne einige Wochen Vorbereitungszeit. Ich brauche einfach noch ein bisschen, aber es wird von Mal zu Mal besser. Ich hoffe, die Norm noch an diesem Wochenende zu laufen oder vom DLV noch etwas mehr Zeit zu bekommen. Ich bin mir ganz sicher, dass ich die Norm laufen kann, es ist nur eine Frage der Zeit.“
Jan Schindzielorz (Vorlauf 110 Meter Hürden):
„Aus dem Startblock bin ich eigentlich gut rausgekommen, auch die ersten beiden Hürden waren ok. Danach bin ich nicht richtig ins Laufen gekommen, entweder habe ich die Hürden umgerissen oder hatte Kontakt mit Claude (Edorh) auf der Nebenbahn. Die 13.50 Sekunden von Cottbus waren optimal für mich, nach langer Zeit konnte ich endlich mal wieder so schnell laufen. Danach bin ich in ein kleines Loch gefallen, aber ich weiß, dass ich diese Leistung wiederholen kann. Ich freue mich total auf die EM in München.“
Susanne Keil (Deutsche Meisterin Hammerwurf):
„Super, ich wollte nur gewinnen. Die Weite und die fehlende Konstanz waren heute nicht so wichtig. So nervös wie vor diesem Wettkampf bin ich noch nie gewesen. Das Essen ist mir schwer gefallen und Durchfall hatte ich auch. Ich brauche keine Gegnerinnen, ich mache mir selbst genug Druck.“
Simone Mathes (2. Platz Hammerwurf):
„Das Thema Europameisterschaft ist jetzt für mich erledigt. Auf der einen Seite bin ich natürlich enttäuscht, aber der zweite Platz stimmt mich froh. Andererseits war eine Teilnahme in München mein erklärtes Saisonziel. Jetzt müssen wir mal schauen, wie es weitergeht, aber ich werde nächstes Jahr wieder angreifen.“
Manuela Priemer (3. Platz Hammerwurf):
„Es ist eine Zitterpartie zwischen Simone und mir gewesen. Ich dachte für die ersten drei Plätze muss man mindestens 65 Meter werfen. Nun ist die Situation so, dass ich die Nachwuchs-Norm habe und Simone keine. Mal sehen wie der DLV entscheidet, wer nach München fährt.“
Michael Deyhle (Bundestrainer Hammerwurf):
„Der Kreis war sehr stumpf heute. Das hat die Leistungen stark beeinträchtigt. Zudem hing das Seil vom Netz 0,5 Meter weit in den Ring, so was müssen die Kampfrichter sehen. Ich werde Susanne Keil, Andrea Bunjes und Manuela Priemer für München vorschlagen.“
Dr. Michael Vesper (stellvertretender Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen): „Ministerpräsident Clement und ich sind große Leichtathletik-Fans, deshalb sind wir besonders froh, dass wir die Deutschen Meisterschaften nach Wattenscheid holen konnten. Der DLV, die Stadt Bochum und das Land Nordrhein-Westfalen haben alle an einem Strang gezogen, damit diese Meisterschaften hier stattfinden.“
Wilfrid Spronk (Geschäftsführender OK-Vize-Präsident EM München):
„Die Vorbereitungen auf die Leichtathletik-Europameisterschaft in München laufen bestens, das Olympiastadion erstrahlt nach einigen Umbaumaßnahmen jetzt schon in neuem Glanz. Bisher sind ca. 120.000 Eintrittskarten verkauft.“
Rüdiger Nickel (DLV-Vizepräsident Leistungssport):
„Wir erhoffen uns von den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid noch einen Schub für die Leichtathletik. Leider haben wir viele verletzte oder kranke Athleten zu beklagen, aber jammern hilft da nicht weiter. Ich denke, wir haben trotzdem ein hochkarätiges Feld zur Verfügung, auch in Hinblick auf die EM. In einigen Disziplinen haben wir schon mehrere Athleten, die bereits die EM-Norm erfüllt haben. Etwas Sorgenfalten bereiten mir die Disziplinen mit nur einem oder keinem „Normerfüller“.“
Dr. Clemens Prokop (DLV-Präsident):
„Wir wollen, dass die deutsche Leichathletik auch in führender Funktion tätig sein wird, deshalb habe ich mich für eine Kandidatur zum NOK-Vizepräsident entschlossen.“
Prof. Dr. Helmut Digl (OK-Präsident EM-München):
„Nach der Fußballeuphorie der letzten Wochen hat jetzt die Leichtathletik-Saison so richtig begonnen. Jetzt gilt es auf die Europameisterschaft in München aufmerksam zu machen. Ich bin mir sicher, das wird ein ganz großes Ereignis. Es lohnt sich nach München zu kommen.“
Nils Schumann (Sieger 800 Meter 2. Vorlauf):
„Es ging nur darum weiterzukommen. Die Zeit war nicht so wichtig. Nach dem Europacup bin ich wegen der Hitze ziemlich kaputt gewesen und beim Joggen im Wald auf den Arm gefallen. Dabei habe ich mir eine Rippe geprellt. Die Verletzung ist nicht schlimm aber schmerzhaft, deshalb musste ich auch meinen Start in Lausanne absagen. Es fällt mir schwer, locker zu laufen. Aber es geht schon.“
René Herms (Sieger 800 Meter 3. Vorlauf):
„Vor dem Lauf war ich schon etwas angespannt und wollte nicht versagen, aber es lief dann ganz locker. Das Wetter ist eigentlich ideal, nur ein bisschen weniger Wind wäre von Vorteil. Ich werde es morgen angehen wie letztes Jahr in Stuttgart und von Beginn an attackieren und Tempo machen. Wahrscheinlich wird das Rennen nicht so schnell, aber ich will unbedingt die weiche Norm laufen.“