Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Raymond Hecht wurde am Ellbogen operiert (Foto: Kiefner)
Dietzsch wieder im Training – Hecht operiertEine gute und eine schlechte Nachricht kommen aus dem deutschen Werferlager. Europameisterin Franka Dietzsch nahm nach einer Arthroskopie wieder ihr Training auf und kann somit optimistisch auf ihre Titelverteidigung im August in München blicken. Dagegen gab es einen Rückschlag für Speerwerfer Raymond Hecht. Er musste sich am Ellbogen operieren lassen und kann derzeit nicht trainieren.
Frankie Fredericks wieder verdammt schnell
Schnelle Zeiten des Sprintoldies Frankie Fredericks werden aus seiner Heimat Namibia vermeldet. Bei der Namibian Top 10 Club Competition in Windhoek legte er die 100 Meter in glänzenden 9,94 Sekunden zurück. Für die 200 Meter, die er vorher zum Aufgalopp bestritt, benötigte er hingegen 20,73 Sekunden. Der Routinier, der in der letzten Zeit von Verletzungssorgen und damit verbundener Formschwäche heimgesucht worden war, setzt nun auf schnelle Zeiten in diesem Jahr. Im letzten Jahr war er über 100 Meter mit einer Saisonbestzeit von 10,06 Sekunden den internationalen Top-10-Sprintern noch hinterher gelaufen.
WM-Dritte Bronwyn Eagles auf Weitenjagd
Die australische Hammerwerferin und WM-Dritte Bronwyn Eagles stellte bei den Landesmeisterschaften in Brisbane mit einer Weite von 69,85 Metern ihren eigenen Commonwealth-Rekord ein. Es waren auch einige Gaststarter von der britischen Insel am Start. Vor allem Colin Jackson, der die 110 Meter Hürden in 13,71 Sekunden gewann, und Catherine Murphy (52,18 sec über 400 m) zogen sich gut aus der Affäre. Von den einheimischen Meisterträgern wussten neben Eagles insbesondere Stabhochspringerin Tatiana Grigorieva (4,44 m), Lauren Hewitt (22,91 sec über 200 m), und 800-Meter-Läuferin Tamsyn Lewis (2:00,88 min) zu gefallen. Olympiasiegerin Cathy Freeman fehlte verletzungsbedingt (wir berichteten).
Haile Gebreselassie zufrieden
Der Äthiopier Haile Gebreselassie war mit seinem Auftritt beim London-Marathon zufrieden. Bei seinem ersten ernsthaften Lauf über diese Strecke wurde er in 2:06:36 Stunden Dritter. "Ich bin glücklich", meinte er nach dem Zieleinlauf, "es war ein tolles Rennen, das beste der Welt. Mein Lauf war bis auf die letzten beiden Kilometer perfekt." In der Schlussphase musste der 10.000-Meter-Olympiasieger Khalid Khannouchi (USA) und Paul Tergat (KEN) ziehen lassen.
Chris Tomlinson bricht britischen Uralt-Rekord
Der Uralt-Rekord ist gefallen. Endlich. Chris Tomlinson, die Weitsprung-Hoffnung von der britischen Insel, hat die knapp 34 Jahre alte Bestmarke von Lynn Davies übertrumpft. Davies, 1964 Olympiasieger in Tokio, hatte im Juni 1968 mit 8,23 Meter einen Landesrekord aufgestellt, den seine Nachfolger bislang vergeblich attackiert hatten. Tomlinson, dem mit 20 Jahren die Zukunft gehört, steigerte die Bestmarke des legendären Walisers auf 8,27 Meter. In Tallahassee im US-Bundesstaat Florida, wo sich Tomlinson gemeinsam mit dem Dreispringer Jonathan Edwards auf die Freiluftsaison vorbereitet, deutete er eindrucksvoll an, welche Steigerungsraten noch möglich sind. „Ich wusste, dass ich den Rekord eines Tages verbessern würde“, erklärte Tomlinson, der wie Jonathan Edwards von Peter Stanley gecoacht wird, „im Sommer möchte ich für England bei den Commonwealth Games starten.“ Tomlinson, Europacup-Sieger in Bremen 2001, hat hohe Ziele, nachdem er in der Hallensaison komplett ausgefallen war. Denn beim Hanteltraining war der Pechvogel ausgerutscht und hatte sich beide Handgelenke gebrochen.
Mark Lewis-Francis will im Sommer nach den Medaillen greifen
Der Ärger mit der Justiz wegen verschiedener Verkehrsdelikte im Anschluss an die Hallen-Europameisterschaften in Wien ist ausgeräumt. Mark Lewis-Francis, der amtierende Junioren-Weltmeister über 100 Meter, kann sich wieder hundertprozentig auf den Sport konzentrieren. In Tallahassee, wo sein Landsmann Chris Tomlinson einen neuen Landesrekord im Weitsprung aufgestellt hat, startete der 23-jährige Lewis-Francis auf beiden Sprintstrecken. Nach seinem Sieg über 100 Meter in 10,14 Sekunden glückte ihm auf der doppelt so langen Distanz mit 20,94 Sekunden sogar eine neue persönliche Bestleistung. Lewis-Francis war zufrieden und kündigte selbstbewusst an, dass er bei den Commonwealth Games in Manchester im Juli und dann bei der EM in München im August auf Medaillenjagd gehen wird.
Gelungene Rotterdam-Generalprobe der Niederländer
Gelungene Generalprobe! Eine Woche vorm Rotterdam-Marathon testeten Luc Krotwaar und Vivian Ruijters ihre Form bei den holländischen 10.000-Meter-Meisterschaften in Zeist. Krotwaar, der mit seinem kahl geschorenen Haupt wie „Kojak“ aussieht, triumphierte in 28:39,04 Minuten vor seinem Vereinskameraden Remco Kortenoven (28:55,70 min) und Titelverteidiger Marcel Versteeg (29:50,68 min). Ruijters behauptete sich in 34:40,32 Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Anita Looper (34:58,58 min) und Daphne Panhuysen (35:04,66 min). In Rotterdam wollen beide ihren nächsten Titel gewinnen, denn der „Fortis Marathon“ am kommenden Sonntag wird zugleich als Meisterschaftsrennen gewertet.