Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Michael Stolle zieht es zum Hamburger SV (Foto: Klaue)
Wechsel in letzter MinuteSeit gestern ist die Wechselbörse der Leichtathleten geschlossen. Dennoch gab es in letzter Minute noch einige namhafte Vereinswechsel. Michael Stolle, früherer Olympia- und WM-Vierter im Stabhochsprung, hat sich jetzt nach Wochen festgelegt und tritt ab sofort für den Hamburger SV an. Der 28-Jährige wechselt von Bayer Leverkusen in die Hansestadt. Stolle wird sein Training aber weitgehend in Mainz bei Bundestrainer Herbert Czingon absolvieren (wir berichteten). 400-Meter-Läufer Jens Dautzenberg, EM-Teilnehmer in München und Ersatzmann der 4 x 400-Meter-Staffel in Athen, verlässt Wolfburg und heuert beim SC Magdeburg an. Hürdensprinter Jan Schindzielorz, Deutscher Hallen-Meister 2004 über 60 Meter Hürden, zieht es dagegen vom LAC Quelle Fürth zur LG Erlangen. Und Weitspringerin Sofia Schulte (SV Saar 05 Saarbrücken), Dritte der DM in diesem Jahr, springt künftig für die LG Staufen.
WM-Präsentationsteam steht
Bei der Bewerbungs-Präsentation in Helsinki für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 kommen für Berlin Politiker und Vertreter aus Wirtschaft und Sport zusammen. Unter anderem werden der Delegation Bundesinnenminister Otto Schily und Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, angehören. Die Wirtschaft wird durch Werner Gegenbauer, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Berlin und Sprecher des WM- Bewerbungskomitees, vertreten. Vom Sport werden Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), und die zweimalige Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler bei der Präsentation in Aktion sein.
José Manuel Martinez in Madrid
Obwohl für José Manuel Martínez, Spanischer Cross-Meister und hervorragender Marathonläufer (PB: 2:08:09 h), die Aufmerksamkeit im Winter verstärkt den Cross- und Marathon-Läufen gilt, will der 10.000-Meter-Europameister dennoch am 3.000-Meter-Lauf bei den Hallen-Europameisterschaften in Madrid vom 4. bis 6. März 2005 teilnehmen. Der offizielle Kartenvorverkauf für diesen Event beginnt ab heute, 1. Dezember.
Adidas-Logos zu groß?
Der Sportartikelhersteller Adidas soll angeblich bei den Olympischen Spielen in Athen mit unlauteren Mitteln gearbeitet haben. Die Firmen Nike, Puma und die Portland-Gruppe (Speedo und Ellesse) haben eine Interessensgemeinschaft gebildet, um gegen eine vermeintliche Bevorzugung des fränkischen Unternehmens durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu protestieren. Wie das "Handelsblatt" berichtete, haben die Ausrüster einen Beschwerdebrief an IOC-Präsident Jacques Rogge versandt. Das Trio wirft Adidas vor, in Athen gegen Artikel 53.1 der Olympischen Charta verstoßen zu haben. Er regelt die maximale Größe der Logos, die die Athleten neben dem Firmennamen tragen dürfen: auf T-Shirts genau 20 Quadratzentimeter. Tatsächlich aber machten sich die drei schwarzen Balken auf den Athletenhemden über der Brust breit. "Was die Sichtbarkeit angeht", resümierte Adidas-Chef Herbert Hainer, "waren wir eindeutig die führende Marke." In einer schriftlichen Stellungnahme führt Adidas an, dass es sich bei dem Logo um ein "normales kennzeichnendes Designmuster" handle.
Doping-Trick per Internet
Umgehen Athleten Dopingkontrollen etwa mit einem neuen Schummel-Penis? Kein Scherz: Per Internet kann man sich den "Whizzinator" für gerade mal 150 Dollar bestellen. Im Set enthalten – ein umschnallbarer Kunst-Penis, das dazugehörige Urinkonzentrat sowie ein Benutzerhandbuch. Mit ein paar Handgriffen soll man sich seinen "sauberen" Urin herstellen, aufwärmen und sich die Attrappe anlegen können. Sogar in der passenden Hautfarbe könne man den Kunstpenis bestellen. Auch für Frauen soll es die passende Version geben. Die persönlichen Daten werden laut Anbieter gleich gelöscht.
Leipziger Folgen
Negative Nachwehen der gescheiterten Leipziger Olympiabewerbung sind jetzt spürbar. So scheint es zu einem langwierigen Gerichtsstreit zwischen den Sportmanagern Ivan Radosevic und Henner Ziegfeld sowie der früheren Olympia-Bewerbungsgesellschaft zu kommen. Ein vom Landgericht Leipzig angestrebter Vergleich ist jetzt geplatzt. Wie der Prozess weitergeht, soll im Januar entschieden werden. Streitpunkt sind 88.000 Euro, die Ivan Radosevic und Henner Ziegfeld von der Olympia-GmbH fordern. In diesem Zusammenhang muss das Gericht klären, auf welcher rechtlichen Grundlage und in welchem Umfang die von den Sportmanagern gegründete Firma "PentaConsult" für die Olympiaplaner in der internationalen Bewerbungsphase aktiv geworden ist. Nach Ansicht der Sportmanager gab es einen Vertrag, der allerdings nicht schriftlich abgeschlossen wurde.
Karten für die DM am 2./3. Juli in Bochum/Wattenscheid hier erhältlich:
www.bochum.de/dm2005