Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Deutsche Sprinter gründen FördervereinDer deutsche Sprint will weiter nach vorne kommen. Aus diesem Grund wurde am Vorabend des WM-Test in Weinheim der Förderverein „Deutsche Sprintstaffel e.V.“ gegründet. Das Ziel: Sponsoren, Förderer und auch Fans sollen die Möglichkeit haben, die Staffel zu unterstützen, um in den nächsten Jahren und darüber hinaus noch erfolgreicher zu werden. Mit den Fördergeldern, der normale Monatsbeitrag liegt bei 5 Euro, sollen u.a. die Kosten für Trainingslager, die die Athleten selber tragen, minimiert werden. Unterstützt werden sollen alle Kader Athleten des DLV, die im Verein Mitglied sind. Vorsitzender ist Dr. Ralf Buckwitz, die Geschäfte führt Klaus Jakobs, Teammanager der Staffel, der auch als direkter Ansprechpartner für fungiert. Mehr Infos gibt’s hier.
Robert Harting arbeitet an alternativem Sportförderkonzept
Robert Harting (SCC Berlin) ist nicht nur dreifacher Diskus-Weltmeister, Student der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und Hobbymaler - der kritische Geist beschäftigt sich auch mit Sportpolitik. Derzeit arbeitet der Olympiasieger an einem Konzept zur Sportförderung. „Ich hoffe, dass ich Ende des Jahres reinen Tisch machen kann“, sagte er in Moskau einen Tag nach seinem erneuten WM-Triumph. Details wollte Harting erneut nicht verraten. „Sehr, sehr namhafte Unternehmen“ seien dabei, auch zwei, drei prominente Sportler mit im Team. Sein Konzept solle eine Alternative zum gängigen System werden „und auch zusätzlich wirken“. dpa
Vize-Weltmeister Symmonds widmet Medaille Homosexuellen
Aus Protest gegen den Druck auf Homosexuelle in Russland hat 800-Meter-Läufer Nick Symmonds seine Silbermedaille bei der WM in Moskau seinen schwulen und lesbischen Freunden gewidmet. „Egal ob du schwul, hetero, schwarz oder weiß bist: Wir alle verdienen dieselben Rechte“, sagte der US-Amerikaner. Er ist damit der erste Athlet, der das international umstrittene Verbot von „Homosexuellen-Propaganda“ in Russland offen kritisiert. Das von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichnete Gesetz verbietet, im Beisein von Minderjährigen positiv über Homosexualität zu sprechen. dpa
ISTAF reagiert auf WM-Erfolg: Kugelstoßen der Frauen neu im Programm
Die Organisatoren des 72. Internationalen Stadionfestes in Berlin haben auf die Erfolge der deutschen Leichtathleten bei den Weltmeisterschaften in Moskau reagiert. Nach der überraschenden Silber-Medaille von Christina Schwanitz (LV 90 Erzegbirge) wurde das Kugelstoßen der Frauen kurzfristig ins ISTAF-Programm aufgenommen. Neben Schwanitz hat auch Weltmeisterin Valerie Adams aus Neuseeland ihren Start bereits zugesagt. Damit sind alle fünf bisherigen deutschen WM-Medaillengewinner beim ISTAF am 1. September im Olympiastadion dabei, für das bisher 44.000 Tickets abgesetzt wurden. dpa
Falk Balzer attackiert deutsches Doping-Kontrollsystem
Der ehemalige Hürdensprinter Falk Balzer hat das deutsche Doping-Kontrollsystem hart attackiert. In einem Interview mit der „Ostthüringer Zeitung“ warf der EM-Zweite von 1998 und WM-Fünfte von 1999 dem Doping-Kontrolllabor Kreischa Unkorrektheiten bei der Auswertung seiner Urinprobe vor. Die hatte letztendlich dazu geführt, dass er 2001 wegen zehn Nanogramm des Steroids Nandrolon für zwei Jahre gesperrt wurde. Balzer beklagte, dass bei den A- und B-Proben mehr Urin getestet worden sei, als er abgegeben habe. Zudem sei der Deckel des Behälters nicht dicht gewesen. Seiner Meinung nach könne es einen sauberen Sport geben. „Blutkontrollen alle drei Wochen. Geld ist genug da. Man muss es nur wollen“, meinte Balzer. dpa
Mike Powell will wieder weit springen
Mike Powell (USA) möchte im nächsten Jahr wieder in der Masters-Klasse weit springen. Der Weltrekordler bestätigte das bei seinem Besuch bei der WM in Moskau. „Ich habe extra ein paar Kilo abgenommen und hoffe, dass ich nächstes Jahr 7,50 Metern angreifen kann“, sagte der 49-jährige Powell. eme/aj
Eine Stunde Unterschied
Fast eine Stunde nach dem Sieger über 50 Kilometer Gehen kam auch der letzte Teilnehmer ins Ziel. John Nunn aus den USA wurde im Stadion dennoch bejubelt - von den Volunteers und zwei, bis drei Zuschauern. Der Amerikaner brach nach der Ziellinie erschöpft zusammen und musste mit einer Trage von der Bahn getragen werden. Immerhin: Seine Endzeit von 4:34:55 Stunden ist Saisonbestzeit für ihn.
Weitere Ermittlungen gegen Adrienne Herzog
Die niederländische Anti-Doping-Agentur ermittelt weiter gegen die Mittelstrecklerin Adrienne Herzog. Eine niederländische Zeitung veröffentlichte Mails der Athletin, in denen sie Epo und andere verbotene Substanzen bestellt. Die 27-Jährige holte im letzten Jahr Bronze bei der Cross-EM. eme/aj
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