Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Claudia Marx war das erste prominente Opfer der neuen Fehlstartregel (Foto: Chai)
Mit Fehlstart in die HallensaisonEin erstes Opfer der neuen Fehlstartregelung wurde 400-Meter-Spitzenläuferin Claudia Marx von der LG Nike Berlin. Beim ersten Vorbereitungsportfest für Männer, Frauen und Jugend in der Berliner Rudolf-Harbig-Halle wurde die Staffel-Europameisterin wegen Fehlstarts über 150 Meter disqualifiziert. Im nachfolgenden 300-Meter-Rennen hatte sie dann den ersten Schreck verarbeitet und gewann unangefochten in 37,99 Sekunden. Für sie war dies eine dem Trainingszustand angemessene Zeit zum Saisoneinstieg. Ihr Vereinskamerad, Zehnkämpfer Andre Niklaus, siegte im Stabhochsprung mit Einstellung seiner persönlichen Bestleistung von 5,20 Meter. Sein Hauptziel sind in dieser Hallensaison die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Siebenkampf in Halle. Mit einem Doppelsieg über 60 und 150 Meter begann Maren Schulze von der LG Nord Berlin in 7,66 und 18,07 Sekunden. Katja Krol, jetzt für den SCC Berlin startend, siegte im Kugelstoßen mit 16,01 Meter. (beku)
Viele Ausfälle bei den Nordrhein-Meisterschaften
Scherzhaft bezeichneten Beobachter des zweiten Tages der Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen die vielen Ausfälle der Staffeln nach Wechselfehlern als vermeintlichen Höhepunkt und verwiesen außerdem auf die erste Disqualifikation nach der neuen Fehlstartregel im 60-Meter-Vorlauf von Daniel Hick (LT DSHS Köln). Den sportlich wertvollsten Auftritt bot als Nachwuchsathlet der letztjährige B-Jugend-Meister Björn Venghaus (Leverkusen). Der Stabhochspringer meisterte 5,10 Meter. Für die besten Leistungen der gesamten Titelkämpfe bei den Männern und Frauen wurden für ihre Vorstellungen am Samstag (wir berichteten) Sophia Sagonas und Björn Otto ausgezeichnet.
AfS - deutsches Sammelbecken für internationale Athleten
In Deutschland gibt es seit kurzem einen neuen Leichtathletikverein, dessen Mitglieder fast ausnahmslos Ausländer sind. International ist auch der Name des Clubs. "Athletes for Sports Elite International e.V." nennt er sich. Gegründet hat ihn der ehemalige Sprinter André Thomson. Vereinssitz ist Bedburg bei Köln. Seit drei Jahren arbeitet Thomson als Athletenmanager. Durch die Vereinsgründung ist einem Großteil seiner 60 Sportler nun die Möglichkeit gegeben, in Deutschland an regionalen Meisterschaften teilzunehmen. Drei AfS-Mitglieder machten von ihrem Startrecht am Wochenende erstmals Gebrauch. Gregory Richardson (USA), Duncan Harvey und Stuart Anderson (beide Australien) traten über 60 Meter Hürden bei den Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen an. Richardson, mit einer Bestleistung von 7,66 Sekunden notiert, entschied den Lauf klar zu seinen Gunsten (7,83 sec). Der Amerikaner ist der bekannteste Athlet von AfS Elite International. Aber auch die weltweit schnellste Junioren-Sprinterin des Jahres 2002, Vida Anim (Ghana/11,26 sec), gehört dazu. Außerdem werden nationale Athleten wie die Leverkusener Hürdenläufer Jan Reinberg und Taylan Elmas von Thomson gemanagt. Sie starteten allerdings weiter für ihren Stammverein, den TSV Bayer 04 Leverkusen. (ck)
Griechinnen springen wieder
Die griechischen Weitspringerinnen sind in diesem Winter wieder zu beachten. Die EM-Sechste Stella Pilatou stieg in Ieraperta mit 6,47 Metern in die Hallensaison ein. Olga Vasdeki, Dreisprung-Europameisterin von 1998 und ein Jahr später WM-Dritte in Sevilla, trat nach zwei Jahren, die von Verletzungen geprägt waren, mit 6,23 Metern wieder in Erscheinung.
Oliver Volkmuth schnellster Viertelmeiler bei den Südbayerischen
Mit den Südbayerischen Hallenmeisterschaften in München hat neben den nordbayerischen Titelkämpfen in Fürth die bayerische Indoor-Saison der Leichtathleten an diesem Wochenende begonnen. Während sich das gesamte Regensburger Domspitzmilch-Team noch zurückhielt, wollte Neuzugang Oliver Volkmuth gleich seine Fortschritte unter Beweis stellen. Mit einer Steigerung auf 49,85 Sekunden über die 400 Meter entpuppte er sich dann gleich auch als schnellster Viertelmeiler der Meisterschaften in München. "Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden, wenn ich bedenke, dass ich im letzten Jahr beim selben Meeting noch mit einer 51er-Zeit angekommen bin", kommentierte der amtierende bayerische Freiluftmeister über diese Distanz seinen Einstieg in die neue Saison. Den nächsten Anlauf in Richtung DM-Hallenquali wird der Hürdenspezialist dann am 25. Januar in der Fürther Halle starten. Dort trifft er dann aber mit seinem Teamkollegen Stephan Wittl, seinerseits Titelverteidiger in der Halle, auf ein ganz anderes Kaliber. (orv)
Joseph Kahugu unter 2:10 Stunden
Der Kenianer Joseph Kahugu hat den Dubai-Marathon am vergangenen Freitag in 2:09:33 Stunden klar vor dem Äthiopier Asfaws Gashaw Melese (2:10:40 h) für sich entschieden. Bei den Frauen behauptete sich die Russin Irina Permitina (2:36:26 h).
Jan Zelezny trainiert in Südafrika
An diesem Wochenende ist der tschechische Speerwurf-Weltmeister Jan Zelezny nach Südafrika aufgebrochen. In den dortigen warmen Gefilden will er bis Mitte März die Basis für den Sommer legen, nachdem er seine Verletzungssorgen der vergangenen Freiluftsaison hinter sich gelassen hat und derzeit schmerzfrei ist, obwohl er durchaus Gedanken an seinen lädierten Rücken verschwendet. Auch Zehnkampf-Weltrekordler Roman Sebrle trainiert derzeit in Potchefstroom.
Josia Thugwane kündigt WM-Start an
Der Südafrikaner Josia Thugwane hat seine Absicht bekräftigt, bei der Weltmeisterschaft in Paris anzutreten: "Dort will ich eine schnelle Zeit laufen." Der Marathon-Olympiasieger von Atlanta zeigte sich beim Dis-Chem Halbmarathon in seinem Heimatland in akzeptabler Verfassung. Er legte die schwere Strecke in 1:05:38 Stunden zurück. Bei den Frauen behauptete sich mit Zola Budd-Pieterse (1:20:11 h) ebenfalls eine alte Bekannte.
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