Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Heide Ecker-Rosendahl
Ecker-Rosendahl neues Vorstandsmitglied bei Bayer-LeichtathletenDie Doppel-Olympiasiegerin von München 1972, Heide Ecker-Rosendahl, ist neues Mitglied des Abteilungsvorstandes der Leichtathleten des TSV Bayer 04 Leverkusen. Bei der Mitgliederversammlung am Montag wählten sie die Anwesenden einstimmig zur Nachfolgerin des stellvertretenden Abteilungsleiters Franz-Peter Hofmeister. Der ehemalige Europameister über 400 Meter gab das Amt aus beruflichen Gründen ab.
Wiedergewählt wurde der seit vergangenen April amtierende Abteilungschef Joachim Strauss. Neben Strauss und Ecker-Rosendahl gehören Peter Belger (Technischer Referent) Günther Codier (Sportwart), Ilse Lichtenhagen (Jugendwartin), Hans-Günter Lammrich (Altersklassensportwart) und Harald Quandt (Kampfrichter-Obmann) dem Vorstand an. Belger und Codier wurden am Montag ebenfalls wiedergewählt, während Lichtenhagen, Lammrich und Quandt von den Anwesenden in ihren Ämtern bestätigt wurden. Andere Vereinsgremien hatten sie vorab für die Vorstandsposten benannt.
Bei der Versammlung bezeichnete Strauss die Planung des Bayer-Meetings sowie die Suche nach einem Trikotsponsor als wichtigste Aufgaben der nächsten Wochen und Monate. "Wir müssen neue Sponsoren gewinnen. In Zukunft können wir nicht mehr nur von Bayer leben. Unsere linke Brusthälfte muss wieder mit einem Sponsor gefüllt werden." Vergangenen Sommer war Aspirin als Trikotsponsor bei den Bayer-Leichtathleten ausgeschieden.
Die Sponsorensuche soll vornehmlich von Heide Ecker-Rosendahl vorangetrieben werden. "Sie wird zukünftig für unser Marketing zuständig sein", erklärte Strauss nach der Wahl seiner Stellvertreterin. In diesem Bereich engagiert sich die Doppel-Olympiasiegerin schon seit einiger Zeit. Sie leitete bislang das PR-Team der Leichtathletikabteilung.
Schnelle Kenianer erobern Holland
Die flotten Burschen aus Kenia waren nicht zu bremsen beim 20-Kilometer-Rennen "Twintig van Alphen", eine der populärsten Laufveranstaltungen in Südholland. Vom Start weg drückten sie aufs Tempo. Im Six-Pack eilten die Ostafrikaner schließlich ins Ziel. Wilson Kigen aus dem Rennstall von Jos Hermens, 21 Jahre jung und zweimaliger Sieger (2000 und 2002) beim Halbmarathon in Egmont aan Zee, behauptete sich in einem rasanten Finish gegen Rodgers Rop. Nur eine Sekunde trennte die beiden. Kigen, der eine 10-Kilometer-Bestzeit von 28:30 Minuten vorweisen kann, wurde mit 58:47 Minuten gestoppt. Rop, sechs Jahre älter als sein Wegbegleiter, lief 58:48 Minuten. Im vergangenen Mai hatte er in Berlin über 25 Kilometer eine neue Weltbestleistung (1:13:44 h) aufgestellt und im Oktober beim New York-Marathon in 2:09:51 Stunden den dritten Platz belegt. Hinter diesem Duo folgten vier weitere Kenianer, aufgereiht wie Perlen an einer Schnur: Christopher Cheboiboch (58:53 min), John Gwako (58:59 min), Benjamin Kosgei (59:13 min) und William Kiplagat (59:21 min), ein Marathonspezialist mit einem "Hausrekord" von immerhin 2:06:50 Stunden (Amsterdam 1999). Auch bei den Frauen hatte eine Afrikanerin die Nase vorn: Shetana Gemechu, die allerdings aus Äthiopien und nicht aus Kenia kommt, wurde ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht, denn die letztjährige Siegerin des Amsterdam-Marathons (2:28:40 h) distanzierte in 1:06:55 Stunden die Kenianerin Linah Cheruiyot (1:07:06 h) und die Belgierin Marleen Renders (1:07:20 h). Schnellste Niederländerin war die Ex-Weltmeisterin im Duathlon, Irma Heeren, als Vierte in 1:07:25 Stunden.
Skeleton-Spezialistin greift zum Stab
Alex Coomber träumt von einer Karriere als Stabhochspringerin. Sie möchte die erste Engländerin sein, die sowohl an den Olympischen Winter- und Sommerspielen teilgenommen hat. In Salt Lake City gewann die 28-jährige Coomber, Offizier bei der Royal Air Force, die Bronzemedaille im Skeletonfahren, eine Sportart, die im Gegensatz zum Rodeln bäuchlings liegend auf dem Skeletonschlitten auf einer Kunst- oder Kunsteisbahn ausgeübt wird. "Die Technik ist bei beiden Sportarten ähnlich", erklärte sie der "Sunday Times", "du läufst 20 oder 30 Meter, dann stößt du dich ab - beim Skeleton geht's abwärts und beim Stabhochsprung aufwärts." Coomber, die wegen eines gebrochenen Arms momentan pausieren muss, ist ganz optimistisch: "Wenn ich die Technik drin habe, kann ich mich sicher sehr schnell verbessern." In Athen 2004, so ihr Fernziel, möchte sie unbedingt dabei sein.