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Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
WM-Botschafterin Heike Drechsler bekam Sonderapplaus (Foto: Chai)
WM-Botschafterin Heike DrechslerDie letzten IAAF-Council-Mitglieder hatte die WM-Delegation aus Berlin wohl mit ihrer sehr emotionalen und professionellen Präsentation überzeugt. Spontanen Beifall bekam WM-Botschafterin Heike Drechsler, die zu Tränen gerührt war, als noch einmal Bilder von ihrem ersten großen Titel 1983 in Helsinki über die Videowand flimmerten: Das 18-jährige Fräulein Heike Daute hatte der Konkurrenz bei der WM-Premiere Weitsprung-Gold vor der Nase weggeschnappt. Den zweiten Berlin-Botschafter zauberte das Bewerbungsteam um den designierten OK-Chef Werner Gegenbauer aus dem Hut: Frankie Fredericks. Der 200-Meter-Champion von 1993 stammt aus Windhoek in Namibia, "aber Berlin ist wie meine zweite Heimat. Hier habe ich meine Frau kennen gelernt und sie geheiratet". Zum Abschluss stürmten Kinder aus der Internationalen Schule in Berlin den Saal: Jedes Council-Mitglied bekam einen kleinen braunen Plüschbären geschenkt - das Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt. "Das ist für Deutschland eine Wiedergutmachung nach dem frühzeitigen Ausscheiden von Leipzig als Olympia-Kandidat für 2012", erklärte Manfred von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB). "Der Standort Deutschland wird dadurch gestärkt.
Lamine Diack träumte von Berlin
Auch der senegalesische IAAF-Präsident Lamine Diack äußerte sich nach der WM-Vergabe an Berlin positiv: "Das war ein sehr deutlicher Sieg von Berlin. Das Council hat seine Überzeugung demonstriert, dass wir unsere wichtigste Meisterschaft auch an den richtigen Ort vergeben haben. Als junger Weitspringer war Jesse Owens mein Idol, Jesse Owens symbolisierte Berlin, jene Stadt, wo er 1936 olympische Geschichte geschrieben hat. Deshalb habe ich immer davon geträumt, dass ich dabei helfen kann, eine große Leichtathletik-Veranstaltung zurück nach Berlin zu bringen." Und Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte nach der Entscheidung: "Ich begrüße die Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbandes, dass Berlin die Weltmeisterschaft 2009 ausrichten wird. Mein Glückwunsch gilt dem Deutschen Leichtathletik-Verband, der Stadt Berlin und allen, die zu diesem großen Erfolg beigetragen haben. Das Berliner Olympiastadion bietet optimale Bedingungen für die Leichtathletik-WM. Deutschland freut sich auf dieses große internationale Sportereignis."
Tsuyoshi Ogata siegt in Fukuoka
Beim Männer-Marathon im japanischen Fukuoka am heutigen Sonntag lagen neben der starken ausländischen Konkurrenz die heimischen Hoffnungen auf Tsuyoshi Ogata. Der Japaner gewann schon einmal vor zwei Jahren und konnte auch diesmal die Hoffnungen erfüllen. Mit 2:09:10 Stunden lief er als Erster vor seinem Landsmann Satoshi Osaki (2:10:56 h) durchs Ziel. Der Kenianer Sammy Korir, zweitschnellster Marathonläufer der Welt, konnte seiner Favoritenstellung nicht gerecht werden und wurde mit 2:11:45 Stunden Dritter. Gert Thys (Südafrika), Sieger des diesjährigen Seoul-Marathons, kam mit 2:14:27 Stunden auf Platz vier.
Philip Tanui läuft neuen Streckenrekord
Philip Tanui heißt der Sieger des Singapur-Marathons. Mit 2:17:02 Stunden verbesserte der Kenianer am Sonntag den bisherigen Streckenrekord des Schweden Tommy Persson (2:18:30 h) von 1984 deutlich. Gleich sieben weitere Läufer blieben unter der alten Bestmarke. Zweiter wurde Desdery Hombo (Tansania) mit 2:17:15 Stunden vor dem Kenianer Victor Mangusho (2:17:27 h). Bei den Frauen machten drei Kenianerinnen das Rennen unter sich aus. Hellen Cherono gewann letztendlich in 2:39:37 Stunden vor Rose Kerubo (2:40:23 h) und Margaret Atodoyang (2:42:05).
Ma Junren zieht sich zurück
Der immer wieder mit Doping in Verbindung gebrachte chinesische Leichtathletik-Trainer Ma Junren beendete laut chinesischen Medienberichten mit 60 Jahren seine Laufbahn. Bekannt wurde Ma Junren in den 90-ziger Jahren, als seine Läuferinnen Mittel- und Langstrecken-Weltrekorde geradezu pulverisierten. Drei Weltrekorde aus dem Jahr 1993 (Qu Yunxia über 1.500 Meter, Wang Junxia über 3.000 und 10.000 Meter) sind heute noch gültig. Der umstrittene Coach hat seinen Athletinnen unter anderem Schildkrötenblut zum Trinken gegeben.
Dieter Baumann gewinnt Halbmarathon
Dieter Baumann hat den Tübinger Halbmarathon in Rekordzeit gewonnen. Der ehemalige 5.000-Meter-Olympiasieger siegte in 1:08:57 Stunden und verbesserte die Bestzeit um fünf Minuten. Timo Zeiler (TSV Trochtelfingen) belegte mit 3:18 Minuten Rückstand den zweiten Platz. Silke Schmitz (TSV Kiebingen) setzte sich bei den Frauen in 1:24:41 Stunden durch.
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