Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Europameister Ingo Schultz geht wieder auf die Bahn (Foto: Kiefner)
Deutsche Stars in LondonDas Grand-Prix-Meeting in London am Freitag nutzen auch einige deutsche Stars für einen Abstecher auf die britische Insel. Allen voran bestreitet Ingo Schultz seinen ersten Start nach seinem Sieg bei der EM in München und muss sich dabei unter anderem wieder mit dem Briten Daniel Caines beschäftigen. Florian Schwarthoff bekommt es auf den 110 Meter Hürden mit der gesamten Weltspitze um Anier Garcia (Kuba) und Colin Jackson (Großbritannien) zu tun. Auch die deutschen EM-Medaillengewinner Charles Friedek und Boris Henry werden ein weiteres Mal gefordert. Bei den Frauen gehen die Stabhochspringerinnen Annika Becker, Yvonne Buschbaum und Christine Adams in einen Wettbewerb, der kaum einen Namen der Weltspitze vermissen lässt. 17.000 Zuschauer, darunter auch IAAF-Präsident Lamine Diack, werden zu diesem Top-Event erwartet.
Grit und Ingo im ZDF-Sportstudio
Die Fernsehtour geht für Grit Breuer am Samstag weiter. Zusammen mit 400-Meter-Europameister Ingo Schultz gastiert sie im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. Die Sendung beginnt um 22.00 Uhr.
Harald Norpoth und Wolfgang Meier sind sechzig
Harald Norpoth, der Olympia-Zweite von 1964 in Tokio, feiert an diesem Donnerstag in seiner Heimatstadt Telgte seinen 60. Geburtstag. In seiner großen sportlichen Laufbahn sammelte der Läufer, der vor allem auf den Strecken von 1.500 bis 5.000 Meter zuhause war, auch zweimal Silber und einmal Bronze bei Europameisterschaften und errang 37 deutsche Meistertitel. Bereits am Mittwoch wurde mit dem Rostocker Trainer Wolfgang Meier, der seine Ehefrau Marita Koch zu den großen Erfolgen führte, ein weiterer großer Name der deutschen Leichtathletik sechzig!
Jolanda Ceplak will Weltrekord im Alleingang
Die 800-Meter-Europameisterin Jolanda Ceplak verzichtet auf einen Start beim Golden-League-Meeting in Brüssel am 30. August, wo Maria Mutola den 1000-Meter-Weltrekord attackieren möchte. Im Gegenzug will die europäische Hallenweltrekordhalterin ihrerseits anderweitig einen Weltrekordversuch im Alleingang unternehmen. Noch in Linz war am Montag dieses vom Veranstalter angekündigte Unterfangen kläglich gescheitert. „Wir hatten immer gesagt, dass es unmöglich ist, uns gegenseitig und die Uhr zu beobachten“, stellte die Slowenin in ihrem Tagebuch auf der Website des Weltverbandes IAAF fest. Am Freitag gibt es aber zunächst wieder ein Mutola-Ceplak-Duell über 800 Meter – dann in London.
Jana Pittman sucht zwei Sekunden
Die australische 400-Meter-Hürdenläuferin Jana Pittman, Commonwealth-Games-Siegerin in Manchester, macht sich auf die Suche. Auf die Suche nach zwei Sekunden! Zwei Sekunden, die ihr genügen sollten, bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen Gold zu holen. Dafür begibt sie sich nun unter die Trainerfittiche von Phil King, dem Gatten der früheren Olympiasiegerin Debbie Flintoff-King.
Ionela Tirlea weiter im Kampf gegen den Schmerz
Die rumänische Europameisterin Ionela Tirlea kämpft weiter gegen den Schmerz. In den vergangenen vier Jahren war sie insgesamt 32 Monate wegen ihrer Sehnen und Knöchel in ärztlicher Behandlung und begab sich dreimal unter’s Messer. Auch nach ihrem Sieg über 400 Meter Hürden in München galt ihr nächster Weg in ihrer Heimat dem Krankenhaus in Bukarest. Die hadernde Ionela Tirlea will allerdings bis zum Weltcup in Madrid durchhalten.
Gewinnt Maurice Greene wieder Kredit zurück?
Drei bittere Niederlagen musste der US-Sprintstar Maurice Greene in diesem Sommer schon hinnehmen, die letzte davon vor wenigen Tagen in Zürich. Am Freitag in London hat der Weltrekordhalter über 100 Meter nun einmal mehr die Chance, den verspielten Kredit wieder zurück zugewinnen und gegen seinen sinkenden Marktwert anzurennen. Nicht nur die Briten Dwain Chambers und Mark Lewis-Francis gehen mit ihm an den Start, sondern auch seine Landsmänner Tim Montgomery, Bernard Williams, Jon Drummond und Coby Miller würden ihm gerne wieder die Stimmung vermiesen. Mit dabei ist außerdem der wieder stark laufende Routinier Frank Fredericks aus Namibia. „Es ist für mich endlich an der Zeit, alles auf die Reihe zu bekommen, wenn ich auf der Bahn stehe“, sagt Maurice Greene, „mein Job ist es, den anderen das Siegen so schwer wie nur irgendwie möglich zu machen.“