Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Ulrike Maisch - die Siegerin von Bonn (Foto: Kiefner)
Ulrike Maisch siegt beim Bonn-MarathonDie Rostockerin Ulrike Maisch sorgte beim Bonn-Marathon für einen deutschen Sieg. Die Halbmarathonmeisterin gewann ihren dritten Lauf über die 42,195 Kilometer in 2:35:05 Stunden und verbesserte ihren eigenen Hausrekord damit um rund vier Minuten. Bei Kilometer 30 hatte sie die Vorentscheidung herbeigeführt und strahlte nach dem Rennen: "Das ist einfach gernial." Bei den Männern hatten die Osteuropäer das Heft in der Hand. Der Russe Mikhail Minukhin gestaltete sein Marathondebüt in 2:15:44 Stunden erfolgreich, Marius Kaminski aus Polen (2:18:14 h) und Oleksandr Holovnytskyy (UKR; 2:21:11 h) landeten auf den Plätzen.
Olympiasieger gewinnen in Nagano
Die beiden Marathon-Olympiasieger von Atlanta 1996, Josiah Thugwane und Fatuma Roba, haben den Nagano-Marathon für sich entschieden. Während der Südafrikaner in 2:13:23 Stunden einen ungefährdeten Sieg feierte, hatte die Äthiopierin mit einer Endzeit von 2:27:16 Stunden die Nase vorne und konnte ebenso wenig von ihren Konkurrentinnen an den Rand einer Niederlage gebracht werden.
Zweckoptimismus bei Stephane Franke
Als Co-Kommentator des London-Marathons beim TV-Sender Eurosport erklärte der Meeting-Direktor des Berliner ISTAF, Stephane Franke, dass die Insolvenz der ISTAF GmbH am Freitag beantragt wurde, nachdem am Donnerstag ein Notartermin geplatzt sei. Einer der drei Berliner Vereine, die Gesellschafter sind, hätte sich zurückgezogen. Der Gang zum Gericht war die Konsequenz. "Nichts ist unmöglich", gibt sich der frühere Langstreckenläufer nun in Zweckoptimismus, "man muss sehen, wie es sich weiter entwickelt." Noch Ende März schien die Übernahme der verschuldeten GmbH durch neue investitionsbereite Gesellschafter, zu denen Franke selbst zählte, beschlossene Sache. Nun scheint vieles offen, was die Zukunft des einzigen Golden-League-Meetings in Deutschland betrifft. Größtes Problem ist offensichtlich weiterhin allerdings die Uneinigkeit der Vereine. In der Bundeshauptstadt wurde mittlerweile auch von politischer Seite bereits Unterstützung für die Rettung des ISTAF signalisiert. "Wir sehen manches positiv", so Franke, "aber es wird schwer werden."
Ingo Schultz plant nur wenige Starts vor der EM
Vize-Weltmeister Ingo Schultz kehrte am Wochenende vom zweiwöchigen Trainingslager im portugiesischen Albufeira zurück und gastiert morgen zu einem Gasttraining mit Jugendlichen in Ulm (wir berichteten). Trotz häufiger Regenschauer und heftiger Winde konnte der EM-Botschafter mit Trainer Jürgen Krempin sein komplettes Pensum absolvieren. „Ich gehe mit großem Optimismus in die Saison“, sagte der Norddeutsche anschließend. Was große Hoffnungen für München erlaubt. Dort geht der Wahl-Hamburger als Favorit an den Start. Und schließlich verpflichtet die Rolle als EM-Botschafter auch. Um die Vorbereitung ähnlich wie im Erfolgsjahr 2001 zu gestalten, als Ingo bei den Weltmeisterschaften im kanadischen Edmonton der internationale Durchbruch gelang, wird Schultz vor der wichtigsten Veranstaltung dieses Jahres nur wenige Starts absolvieren. Auf die großen Meetings - und die damit zu verdienenden Start- und Preisgelder - verzichtet der Hoffnungsträger der deutschen Leichtathletik, um dann bei der EM wiederum auf den Punkt fit zu sein.
Italienischer Sieg beim Mailänder Halbmarathon
Bei der 31. Auflage des Stramilano-Halbmarathon in Mailand gab es seit 1987, damals hatte der legendäre Gelindo Bordin gewonnen, endlich wieder einen italienischen Sieg. Rachid Berradi verwies in neuer nationaler Bestzeit von 1:00:20 Stunden den Kenianer Charles Kamathi (1:00:22 h) und seinen Landsmann Marco Mazza (1:00:24 h) auf die Plätze. Mehr dazu finden Sie in unserer Rubrik Ergebnisse...
Grand-Prix-III-Meetings kommen
Das IAAF-Council hat in Nairobi eine Neuordnung der Meeting-Strukturen beschlossen. So wird ab dem nächsten Jahr eine Grand-Prix-III-Serie eingeführt. Diese ersetzt die bisherigen IAAF Permit Meetings. In diesem Zusammenhang werden auch die Weltranglisten des Weltverbandes neue Bedeutung erlangen. Sie sollen als Grundlage für die Startberechtigungen der Top-Veranstaltungen dienen. Anstelle den Erstplatzierten der Gesamtwertung im Grand Prix werden künftig die Weltranglistenersten und Athleten des Jahres, die bei der jährlichen World Athletics Gala ausgezeichnet werden, finanziell belohnt.
Unterstützung für das Gehen
Der Weltverband IAAF will das Gehen unterstützen. Ab dem nächsten Jahr soll eine Serie mit sechs Meetings, bei denen auch Preisgelder ausgeschüttet werden, ähnlich der Challenge bei den Mehrkämpfen, ausgetragen werden. Außerdem beschloss man die offizielle Anerkennung von Weltbestzeiten auf folgenden Straßenstrecken: 10 km, 15 km, 20 km, 25 km, 30 km, Marathon, 100 km und Straßenstaffel.