Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
75 Meter sind drin, haben Biochmechaniker bei der Analyse der Würfe von Osleidys Menendez festgestellt. (Foto: Chai)
Osleidys Menendez kann über 75 Meter werfenSpeerwurf-Olympiasiegerin Osleidys Menendez (Kuba) will es wissen und hat das Training für die WM in Helsinki aufgenommen. Dort möchte die Weltrekordlerin den Titel, den sie 2001 gewonnen hatte und 2003 verletzungsbedingt nicht verteidigen konnte, von der Griechin Mirela Manjani zurückerobern. Experten haben ihr nach biomechanischen Studien gesagt, sie könne 75 Meter werfen kann. Sie habe eine gute Technik, Koordination und Geschwindigkeit, es liege nur an Kleinigkeiten, dass es bislang noch nicht mit einem neuen Weltrekord geklappt hat. "Den kann man nicht planen, eines Tages passiert es halt. Jetzt hoffe ich meine Form bis Olympia 2008 halten zu können und konstant über 70 Meter zu werfen", erklärt sie.
Finnische Werfer trennen sich von Trainern
Nachdem Finnlands Leichtathleten erstmals bei Olympischen Spielen ohne Medaillen aus Athen zurückkehrten, gehen die Werfer in Hinblick auf die WM 2005 im eigenen Land in Sachen Trainer neue Wege, um wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können. Aki Parviainen, Speerwurf Weltmeister 1999, vertraut wieder auf den finnischen Erfolgstrainer Leo Pusa, der ihn schon 2001 betreute. Kugelstoßer Arsi Harju trennt sich von Jorma Tuominiemi, mit dem er schon seit der Jugend trainierte und unter dessen Leitung er 2000 Olympiasieger wurde. Harju, der seit dem vierten Platz bei der Hallen-WM 2003 mit technischen Problemen kämpft, will sich ohne Coach auf die WM vorbereiten.
Lennox Miller gestorben
Jamaikas Olympiazweiter von 1968 und Dritter bei den Spielen 1972 über 100 Meter, Lennox Miller, ist gestern im Alter von 58 Jahren in Pasadena (USA) gestorben. Als Startläufer verbesserte er mit der 4x100-Meter-Staffel seines Landes im Vor- und im Halbfinallauf den Weltrekord bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko City. Nach seiner Sportkarriere praktizierte er 30 Jahre als Zahnarzt in seiner Praxis in Pasadena. Seine Tochter Inger trat in seine Fußstapfen und holte 1996 bei Olympia in Atlanta Gold mit der 4x100-Meter-Staffel und wurde 1999 Weltmeisterin über 200 Meter.
Elmar Lichtenegger wieder am Start
Die Dopingsperre von Hürdensprinter Elmar Lichtenegger läuft morgen ab. Der 30-Jährige, der für seinen positiven Dopingbefund im Sommer des letzten Jahres eine Verunreinigung von Nahrungsergänzungsmitteln verantwortlich machte und gegen seine Sperre sogar vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) kämpfte, ist ab Donnerstag wieder für alle Wettkämpfe startberechtigt. Seit September steht der Österreicher voll im Training und hat große Ziele: Bei der Hallen-EM in Madrid rechnet sich der Völkermarkter, der 2002 in Wien bei den kontinentalen Hallen-Titelkämpfen Silber eroberte, wieder etwas aus: "Ich will dort eine Medaille über die 60 Meter Hürden gewinnen. Da Athen 2004 ins Wasser fiel, liebäugle ich nun mit Olympia 2008", sagte er gegenüber der "Neuen Kärntner Tageszeitung".
Sabrina Mockenhaupt eilt von Sieg zu Sieg
Einen Tag vor ihrem Sieg am Sonntag beim Crosslauf im belgischen Gent, ging Sabrina Mockenhaupt beim 29. Südsauerlandlauf in Wenden an den Start. Die 10.000-Meter-Olympia-15. war bei den Frauen nicht zu schlagen und gewann über zehn Kilometer nach einem lockeren Läufchen in 39:52 Minuten. Bei den Männern konnte Carsten Thoma vom TuS Deuz seinen Vorjahressieg über die lange Distanz mit 32:06 Minuten wiederholen.
Sportler mit Herz
Beim 23. Deutschen Sportpresse-Ball in der Frankfurter Alten Oper erhielt Sprintlegende Linford Christie aus Großbritannien den internationalen Preis "Sportler mit Herz". Der ehemalige Spitzenathlet unterstützt die Initiative "The Rainbow Trust", die sich um todkranke Kinder kümmert, Pflege und Betreuung finanziert sowie den betroffenen Familien beisteht.
Herausgeber Prof. Dr. Eike Emrich
Die Zeitschrift "Sportwissenschaft" ist zum dritten Mal in diesem Jahr erschienen. Es ist zugleich die erste Ausgabe, die von den beiden neuen geschäftsführenden Herausgebern, Prof. Dr. Eike Emrich und Prof. Dr. Michael Krüger betreut wurde. Emrich ist neuer DLV-Präsidiumsbeauftragter Leistungssport.
NOK keine olympische Unterabteilung
Die Forderungen von Klaus Steinbach waren unmissverständlich. "Es wird keine olympische Unterabteilung unter einem neuen Dach geben", sagte der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) auf der Mitgliederversammlung am Samstag in Frankfurt. Klaus Steinbach bezog erstmals öffentlich Stellung in der Debatte um die Fusion der großen deutschen Sportverbände (wir berichteten). Damit seien die Fronten vor der ersten Sitzung der gemeinsamen Strukturkommission am 16. November geklärt. Die 33 olympischen Fachverbände sollen in dem geplanten neuen Dachverband die alleinige Kompetenz in allen olympischen Fragen haben. Klaus Steinbach berief sich bei seinen Ausführungen auf die olympische Charta, nach der ein NOK die Aufgabe hat, die olympische Bewegung zu fördern und zu schützen: "Das heißt, wo künftig Olympia draufsteht, muss auch Olympia drin sein und umgekehrt." Bislang war der im Deutschen Sportbund (DSB) angesiedelte Bereich Leistungssport mit seinem Vorsitzenden Ulrich Feldhoff für die Vorbereitung der Olympia-Athleten zuständig, dem NOK blieb nur die Rolle des olympischen Reiseplaners. Das habe, so Steinbach, "in den vergangenen Jahren zu einer eingeschränkten Sicht des NOK-Profils in der Öffentlichkeit geführt".
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