Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Auf der Laufbahn ist Carl Lewis nicht mehr unterwegs, Schlagzeilen macht er trotzdem.
Carl Lewis räumt positiven Dopingtest einCarl Lewis hat zugegeben, 1988 einen positiven Dopingtest abgeliefert zu haben. Gleichzeitig wies er die Forderung von Morris Chrobotek, dem Manager des kanadischen Sprinters Ben Johnson, zurück, seine 100-Meter-Goldmedaille zurückzugeben. Lewis war bei den Olympischen Spielen in Seoul hinter Johnson als Zweiter ins Ziel gekommen, hatte jedoch die Goldmedaille zuerkannt bekommen, nachdem sein kanadischer Konkurrent des Anabolika-Dopings überführt worden war. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, ist Lewis selbst bei der amerikanischen Olympiaausscheidung positiv auf drei Stimulanzien getestet worden. Keine Äußerung machte Lewis heute zu seiner Verhaftung, die am Montag erfolgt war, nachdem ihn die Polizei mit 0,8 Promille am Steuer seines Fahrzeugs erwischt hatte. Unterdessen hat sich Prof. Helmut Digel, Vize-Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes, für eine sorgfältige Prüfung aller Dokumente im Zusammenhang mit der Doping-Affäre um Carl Lewis ausgesprochen. Außerdem plädiere er für den Einsatz einer unabhängigen Untersuchungskommission, berichtet die dpa. "Man darf jetzt Carl Lewis nicht vorschnell als Täter abstempeln", sagte Digel in einem Gespräch mit der Agentur. "Wenn man feststellt, das jemand zu Unrecht Olympiasieger geworden ist, ist das neben dem juristischen auch ein sportpolitisches Problem. Vorausgesetzt, die Dokumente geben das her, wären im Nachhinein Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen fällig", so Digel. Dies sei die Aufgabe der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS), der seinen Sitz in Lausanne hat.
Zoll fand Wachstumshormone bei Stuart Rendell
Wegen der Einfuhr von Wachstumshormonen im Jahr 1999 muss der australische Hammerwerfer Stuart Rendell derzeit ein Ermittlungsverfahren über sich ergehen lassen. Das gab der australische Leichtathletik-Verband heute bekannt. Wie es heißt, habe der Zoll damals drei Kisten mit Hormonen abgefangen, die für Rendell bestimmt gewesen seien. Der 30-Jährige selbst, dem eine Sperre droht, bestätigte die Untersuchungen gegen ihn und beteuerte seine Unschuld. Er habe Proteinkapseln aus den USA bestellt und nicht gewusst, dass die Kisten Wachstumshormone enthielten, bis er vom Zoll darauf aufmerksam gemacht worden war. Dass der Fall erst jetzt bekannt wird, hat mit den australischen Gesetzen zu tun, die jüngst geändert worden waren. Vorher ist es dem Zoll verboten gewesen, die Informationen an die Sport-Organisationen Australiens weiterzugeben.
Zeitmessanlage futsch – Rekord nicht anerkannt
Ein paar Tage lang konnte sich der estische 110-Meter-Hürden-Sprinter Tarmo Jallai über seinen neuen Landesrekord freuen, den er am 17. April bei einem Meeting in Abilene (USA) aufgestellt hatte (13,84 sec). Doch jetzt folgte die Ernüchterung. Da die elektronische Zeitmessanlage nicht richtig funktionierte, wird der Rekord nicht anerkannt. Jallais einziger Trost: Die nächste Chance kommt bestimmt.
Junioren-Weltmeister Usain Bolt überragend
200-Meter-Junioren-Weltmeister Usain Bolt (Jamaika) war der überragende Sprinter bei den 32. Carifta Spielen in Trinidad. Der 16-Jährige wurde für seine 20,43 Sekunden über 200 Meter und die 46,35 Sekunden über 400 Meter als bester Teilnehmer geehrt. Neben den Siegen über 200 und 400 Meter lief er auch mit der 4x100-Meter und der 4x400-Meter-Staffel seines Landes zur Goldmedaille. Die Carifta-Spiele gelten als die karibischen Juniorenmeisterschaften. Jamaika war mit 39 Goldmedaillen die erfolgreichste Nation. Den Sieg über 100 Meter trug übrigens Junioren-Weltmeister Darrel Brown (Trinidad) davon (10,20 sec).
Top-Athleten sollen Gesundheitsbewusstsein zu verbessern helfen
30 Top-Athleten aus 15 Ländern trafen sich gestern und heute an der Columbia Universität in New York, um über ihre Einflussmöglichkeiten auf das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung in dritte Welt Ländern zu diskutieren. Zu den Teilnehmern gehören auch die Leichtathleten Tegla Loroupe (Kenia), Derartu Tulu (Äthiopien), Juma Ikangaa (Tansania), Jose Luiz Barbosa (Brasilien) und Elisa Cossa (Mosambik). "Als Haile Gebrselassie nach seinen Olympiasiegen heimkehrte, begrüßten ihn mehr als eine Millionen Menschen auf den Straßen von Addis Abeba", sagte Johann Koss, Präsident der Organisation "Right To Play", die Gesundheitsprogramme für Kinder in dritte Welt Ländern entwickelt und organisiert: "Unser Ziel ist es, die Kraft, die solche Ereignisse haben, zu nutzen, um das Gesundheitsbewusstsein der Menschen zu fördern."
Jugend-Mehrkampf-Cup am 10./11. Mai 2003 in Alzenau
Im Rahmen des Jugend-Mehrkampf-Cups besteht eine Qualifikationsmöglichkeit für den U23-Länderkampf und den Mehrkampf-Europacup. Es werden je eine Riege für den Frauen-Siebenkampf bzw. Männer-Zehnkampf gebildet. Meldungen sind bis zum 29. April mit Angabe der Bestleistung 2002 oder 2003 an die DLV-Geschäftsstelle zu richten.
Dean Macey steht vor seinem Comeback
Beim Mehrkampfmeeting in Götzis am 31. Mai und 1. Juni will der britische Zehnkampf-WM-Dritte Dean Macey sein Comeback geben. Seit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der WM in Edmonton konnte er wegen Problemen mit der Harnröhre keinen Wettkampf bestreiten. Im November vergangenen Jahres hatte er sich wegen der Probleme einer Operation unterzogen. "Momentan bin ich zu 80 Prozent wieder fit", sagt Macey über seinen derzeitigen Trainingszustand und traut sich selbst zu, die WM-Norm von 8.090 Punkten zu packen.
Mike Larrabee erliegt Krebsleiden
Mike Larrabee, amerikanischer 400-Meter-Olympiasieger von 1964, ist am Dienstag im Alter von 69 Jahren an Bauchspeicheldrüsen-Krebs gestorben. Mit 31 Jahren war er in Tokio Olympiasieger geworden. Olympisches Gold holte er auch mit der 4x400-Meter-Staffel seines Landes. In diesem Rennen gab es zudem einen neuen Weltrekord. Die Amerikaner brachten die Uhr nach 3:00,7 Minuten zum Stillstand. Larrabee war als zweiter Läufer unterwegs. Bei den amerikanischen Trials hatte er zuvor über 400 Meter für einen Weltrekord gesorgt, als er nach 44,9 Sekunden das Ziel erreichte.
Online Umfrage: Daimlerstadion soll Fußball-Arena werden
Um die Zukunft der Laufbahn im Stuttgarter Daimlerstadion ist es nicht gut bestellt. In einer Online-Umfrage der Stuttgarter Nachrichten sprachen sich jetzt 85 Prozent aller Teilnehmer (4436 Stimmen) für den Umbau des Stadions zu einer reinen Fußball-Arena aus. Nur 805 Internetnutzer votierten für den Erhalt der Tartanbahn, auf der 1993 die Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. Die Diskussion war aufgekommen, nachdem Stuttgart nicht den Zuschlag als deutscher Bewerber für die Olympischen Sommerspiele 2012 erhalten hatte.
Steffen Benecke läuft seinen letzten Marathon
Seinen 20. und letzten Marathon bestreit Steffen Benecke am Sonntag beim Olympus Hamburg Marathon. Der Langstreckler von der TSG Bergedorf hat eine Bestzeit von 2:17:43 Stunden. Zu den größten Erfolgen des mittlerweile 35-Jährigen zählt sein Sieg beim Osaka Halbmarathon im Jahr 1998.
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