Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik

Prof. Dr. Michael Böhnke möchte den DLV nach außen neu aufstellen (Foto: Klaue)
Prof. Dr. Michael Böhnke will Strukturen schaffenBei der DLV-Auftaktpressekonferenz der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe kündigte am Samstag Prof. Dr. Michael Böhnke, Kommissarischer DLV-Vizepräsident im Wettkampf-, Breiten- und Freizeitsport, an, im Deutschen Leichtathletik-Verband in seinem Bereich neue Unterstützungsstrukturen schaffen zu wollen. Damit sollen sich die Leichtathleten besser in Szene setzen können. "Die Seniorensportler und Läufer verdienen mehr Aufmerksamkeit als bisher", sagte er, "dafür gilt es, den DLV nach außen hin neu aufzustellen."
Andrea Mayr und Günther Weidlinger geehrt
Die Läufer haben in Österreich das Kommando übernommen. Nicht nur als "Läufer des Jahres 2005", sondern auch als "Leichtathleten des Jahres 2005" wurden am Freitag Andrea Mayr und Günther Weidlinger ausgezeichnet. "Rookie des Jahres 2005" ist der 19 Jahre alte Dreispringer Michael Mölschl, während bei der Wahl zum "Event des Jahres 2005" das Mehrkampf-Meeting in Götzis vorne lag.
Überraschung in Addis Ababa
Der erste Tag der Äthiopischen Cross-WM-Trials in Addis Ababa endete gleich mit einer Überraschung. Im Männerrennen über 4 Kilometer setzte sich Ali Abdosh (11:37 min) gegen Sileshi Sihine (11:39 min) durch und hofft nun bei der Cross-WM Anfang Januar in Fukuoka (Japan) auf eine Medaille. Mitfavorit Abebe Dinkessa (11:44 min) wurde Vierter. Bei den Frauen siegte auf der Langstrecke von 8 Kilometern Meselech Melkamu (27:54 min).
Kubaner in Form
Die kubanischen Athleten zeigten sich in der Heimat in diesen Tagen in guter Verfassung. Die zuletzt von einer Verletzung heimgesuchte und deshalb nur mit einem kurzen Anlauf agierende Speerwurf-Weltmeisterin Osleidys Menendez kam bei einem regionalen Wettkampf auf eine Weite von 62,64 Metern, während es Hammerwerferin Yunaika Crawford bei 71,50 Metern einschlagen ließ. Zu überzeugen wussten auch Diskuswerferin Yania Ferrales (65,89m) und Dreispringerin Yargelis Savigne (14,60m).
Günther Weidlinger nicht zu schlagen
Am ersten Tag der Österreichischen Hallen-Meisterschaften in Wien wurde am Samstag Günther Weidlinger vollauf seiner Favoritenrolle gerecht. Er gewann über 3.000 Meter in bequemen 7:57,07 Minuten klar vor Martin Pröll (8:05,29 min). Über 60 Meter siegte Martin Lachkovics (6,70 sec) im Duell mit Elmar Lichtenegger (6,84 sec).
20 Jamaikaner nach Moskau
Jamaika wird mit 20 Athleten an der Hallen-WM in Moskau (10. bis 12. März) teilnehmen. An der Spitze des Aufgebots steht das Ehepaar Davian Clarke (400m) und Lacena Golding-Clarke (60m Hürden) zusammen mit Weitspringer James Beckford und Dreisprung-Weltmeisterin Trecia Smith.
Gunhild Kreb über 4.000 Punkte
Die Ettlingerin Gundhild Kreb hat bei einem Hallen-Fünfkampf in Blacksburg (USA) am Donnerstag 4.009 Punkte gesammelt. Dritte dieses Wettbewerbes wurde hinter Amy Seward (USA; 3.936) die Berlinerin Saskia Triesschejn (3.827).
Letzte Chance für Eunice Barber
Ex-Weltmeisterin Eunice Barber, die mit einer Knöchelverletzung kämpft, muss aufgrund einer Ausnahmeregelung an diesem Wochenende nicht bei den Französischen Hallen-Meisterschaften in Aubière (Clermont-Ferrand) starten. Sie kann ihre Form im Hinblick auf einen Weitsprung-Start bei der Hallen-WM in Moskau (10. bis 12. März) noch in einer Woche beim Hallen-Meeting in Lievin (Frankreich) unter Beweis stellen.
Asafa Powell "Sportler des Jahres"
100-Meter-Weltrekordhalter Asafa Powell wurde in seiner Heimat Jamaika in dieser Woche als "Sportler des Jahres 2005" ausgezeichnet. Auch bei den Frauen setzte sich mit der Dreisprung-Weltmeisterin Trecia Smith bei dieser Wahl eine Leichtathletin durch.
Geschwisterpaar im Rückwärtsgang
Ein Geschwisterpaar aus Bayerisch-Schwaben holte bei der deutschen Rückwärtslauf-Meisterschaft in Augsburg am Samstag die beiden Titel. Franz Wirth im Trikot der SpVgg Auerbach-Streitheim konnte sich auf den asphaltierten 1.000 Metern mit seiner Zeit von 4:04 Minuten ganz knapp durchsetzen. Seine Schwester Claudia Wirth vom gleichen Verein beherrschte die Frauenkonkurrenz und sorgte mit ihren 5:05 Minuten für einen neuen deutschen Rekord. Hinter dem siegreichen Polizeibeamten Franz Wirth folgten Roland Wegner (TSV Schwaben Augsburg; 4:05 min) und Wolfgang Laurien (LG Zusam; 4:06 min) im Sekundentakt. 53 Athleten kämpften bei diesem siebten Rückwärtslauf der TG Viktoria Augsburg um die Meisterehren. Retro-Weltrekordler Thomas Dold vom badischen SV Steinach, der Sieger der letzten drei Jahre, ging diesmal nicht an den Start. Rückwärtsläufe gelten noch als ausgesprochene Rarität. Gerade mal 40 Rennen in elf Ländern der Welt zählte man im Vorjahr. Die Augsburger Veranstaltung war im Jahr 2000 der erste Retro-Wettkampf in Deutschland. Wilfried Matzke
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