Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Tanja Damaske wünscht sich einen Start in Oslo (Foto: Listl)
Tanja Damaske wünscht sich Start in OsloNach ihrem neuerlichen Verletzungspech im März befindet sich die Berliner Speerwerferin Tanja Damaske auf einem guten Weg zurück und möchte in den nächsten Wochen zu ihrer EM-Form finden. Ihren ersten großen Start in diesem Jahr wünscht sie sich beim Golden-League-Meeting am 28. Juni in Oslo. Ihr Manager Helmut Ebert hat dafür bereits die Weichen gestellt. Vorher möchte die Berlinerin noch einen Aufbauwettkampf absolvieren. Mit Steffi Nerius erfüllte am vergangenen Wochenende die erste deutsche Speerwerferin bereits die Normvorgaben des DLV für München. Ein wurfstarkes Duo könnte im August im Olympiastadion an den Start gehen, wenn alles gut läuft.
Kontert Lars Riedel in Doha?
Am Samstag jagte ihm Michael Möllenbeck in Halle die deutsche Jahresbestleistung ab, nur vier Tage später hat Lars Riedel nun beim Grand-Prix-Meeting in Doha (Qatar) am morgigen Mittwoch die Gelegenheit, sich die Führung in der deutschen - zugegeben noch jungen - Bestenliste zurückzuholen. 67,07 Meter muss er dafür mit seinem Diskus übertreffen, während bei den Besten der Welt der Ungar Robert Fazekas (69,71 m) in Front liegt. Der Weltmeister ist mit dem jetzigen Stand seiner Vorbereitung übrigens recht zufrieden und will zum Saisonhöhepunkt die siebzig Meter angreifen.
Mike Maczey Zweiter in Desenzano del Garda
Beim Mehrkampf-Meeting im italienischen Desenzano del Garda erreichte am vergangenen Wochenende der Deutsche Mike Maczey mit insgesamt 7934 Punkten Rang zwei hinter dem Finnen Jakko Ojaniemi (8092 Punkte). Die weiteren DLV-Starter Florian Schönbeck (7775 Punkte) und Peter Hargasser (7629 Punkte) reihten sich auf den Plätzen sechs und sieben ein. Der Fachmann staunte, der Laie wunderte sich: Julie Hollman, die Außenseiterin beim "MultiStar-Siebenkampf" in der Frauen-Konkurrenz, setzte sich erfolgreich in Szene. Ohne jedweden Respekt schlug sie die favorisierten Russinnen und steigerte ihre eigene Bestmarke auf 6093 Punkte. Hinter der 25-jährigen Engländerin belegte die WM-Vierte von Edmonton, Natalya Roshchupkina, den zweiten Platz mit 6029 Zählern. Natalya Pavlikovskaya folgte als Dritte mit 6004 Punkten vor Hallen-Europameisterin Naide Gomes (POR; 5928). Yelena Prokhorova, die amtierende Weltmeisterin und Olympia-Zweite von Sydney, zog sich in der vorletzten Disziplin, dem Speerwerfen, eine Schulterverletzung zu und gab den Wettkampf vorzeitig auf. Dank ihrer starken Vorstellung hat sich Julie Hollman bereits für die Commonwealth Games in Manchester und die Europameisterschaften in München qualifiziert. Im Anschluss an den Wettkampf wurde sie von Konrad Lerch sofort für dessen Mehrkampf-Meeting in Götzis Anfang Juni unter Vertrag genommen.
Top-Hammerwerferinnen in Wiesau
Die deutschen Top-Hammerwerferinnen treffen am kommenden Wochenende in Wiesau zu einem EM-Qualifikations- und Testwettkampf aufeinander. Dabei hat Manuela Priemer, die an gleicher Stelle im April bereits ausgezeichnte 64,53 Meter warf, ein Heimspiel. "In Halle hat sie sich noch selber im Weg gestanden", analysierte ihr Trainer und Vater Gerhard Priemer im Rückblick auf das vergangene Wochenende, "aus athletischer Sicht hat sie eine gute Weite sicherlich drauf." Seine Tochter bekommt es am Samstag mit Susanne Keil und Andrea Bunjes, die beide bereits die Normvorgaben des DLV erfüllt haben, und der Leverkusenerin Simone Mathes zu tun. Aus dem Nachwuchsbereich hat sich die talentierte Betty Heidler angekündigt.
Rutger Smith für die EM qualifiziert
Das Ticket für München hat er sicher in der Tasche. Rutger Smith, mit 20 Jahren eine der großen Nachwuchshoffnungen in den Niederlanden, schleuderte in Epe, einem kleinen deutschen Örtchen nahe der Grenze, die Diskusscheibe auf 62,85 Meter und überbot deutlich die EM-Norm (62 m). Smith holte bei den Junioren-Europameisterschaften 1999 in Riga zwei Mal Gold im Kugelstoßen und im Diskuswerfen. 1999 bei der Junioren-WM in Santiago de Chile gewann er Gold mit der Kugel und Bronze mit dem Diskus.
Kenianer planen einen eigenen Sportkanal
Der Kenianische Leichtathletik-Verband (KAAA) plant einen eigenen TV-Kanal. Isaiah Kiplagat, der Verbandschef, teilte am Wochenende in Mombasa mit, dass die Anlaufzeit zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen würden. Auch die Regierung habe ihr Okay gegeben, fügte er hinzu, und momentan warte man noch auf die Lizenz. Hauptsächlich soll der künftige Sender über lokale und internationale Sportereignisse berichten.
Shawn Crawford will Maurice Greene ärgern
Der Indoor-Champion klopft auf den Busch. Nach seinem 100-Meter-Triumph (9,94 sec.) in Osaka, als er den Vize-Weltmeister Tim Montgomery um eine Hundertstel distanzierte, machte Shawn Crawford Werbung in eigener Sache. Wenige Tage vorm IAAF-Meeting in Portland im US-Bundesstaat Oregon, das am kommenden Samstag ausgetragen wird, sandte er schöne Grüße an seinen Landsmann Maurice Greene. "Der Weltrekord", tönte der 24-jährige Crawford, "ist für mich ein realistisches Ziel." In Oregon haben die Organisatoren 50.000 Dollar für einen Weltrekord und 25.000 Dollar für einen US-Rekord ausgesetzt. Shawn Crawford bekommt allerdings hochkarätige Konkurrenz, denn Brian Lewis, der die 100 Meter bei den "Modesto Relays" in 10,10 Sekunden gewonnen hat, Coby Miller, Terrence Trammell und Kim Collins sind ebenfalls gemeldet.