Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Mario Kröckert hat den Marathon beschnuppert (Foto: Klaue)
Ungeplantes Marathondebüt von Mario KröckertBei ihrem letzten Marathon wurde Sonja Oberem am Sonntag in Berlin bis auf den letzten Meter von ihrem Tempomacher Mario Kröckert begleitet. Der Leverkusener gab so quasi ungeplant sein Marathondebüt und lief 2:26:52 Stunden. "Bei Kilometer 30 hat Mario erst gesagt, er könne sich vorstellen, durchzulaufen", berichtete Trainer Paul Heinz Wellmann. "Dann ging er auf Toilette, lief wieder heran und begleitete Sonja bis ins Ziel." Dort zeigte sein Herzfrequenzzähler gerade mal einen Durchschnittswert von 152 Schlägen pro Minute an. "Das ist nicht viel. Jetzt weiß er endgültig, wie Marathon geht", meinte Paul Heinz Wellmann, der hofft, dass Mario Kröckert in den nächsten beiden Jahren in die nationale Marathonspitze vorstößt. (ck)
Großes Fernsehinteresse an den Paralympics
Die Paralympics in Athen, die nun zu Ende gingen, stießen bei den Fernsehanstalten auf ein großes Interesse. Fast fünfzig Broadcaster, ein neuer Rekord, waren vor Ort. Auch ARD und ZDF verzeichneten auf dem deutschen Markt gute Einschaltquoten. In der Spitze wurden am 19. September 1,5 Millionen Zuseher gezählt.
Verschärfter Anti-Doping-Kampf
Der Weltverband IAAF will auf seinem Kongress im nächsten August in Helsinki eine Verschärfung der Anti-Doping-Linie beschließen. Nach Agenturmeldungen soll künftig schon bei zwei versäumten Tests eine Wettkampfsperre ausgesprochen werden. Das derzeitige Regelwerk unterscheidet zwei Fälle von möglichen Sperren. Zum einen drei sogenannte "Missed Tests" innerhalb von 18 Monaten, bei denen es die Athleten versäumt haben, ihren Aufenthaltsort korrekt oder gar nicht anzugeben, und deshalb keine Kontrolle durchgeführt werden konnte. Anders ist die Lage, wenn die Athleten zu einer Kontrolle aufgefordert werden und dieser wissentlich nicht nachkommen. Hier wäre eine Zwei-Jahres-Sperre bereits jetzt die Konsequenz.
Benita Johnson vor Marathondebüt
Die australische Cross-Weltmeisterin Benita Johnson steht vor ihrem Marathondebüt. Am 7. November will sie in New York City auf die klassischen 42,195 Kilometer gehen. Diese Entscheidung traf sie nach ihrem Sieg am Sonntag beim britischen Halbmarathon "Great North Run" endgültig. Außerdem gab Benita Johnson bekannt, dass sie am 15. Januar auf dem Weg zu ihrer Titelverteidigung im Frühjahr beim Crosslauf in Edinburgh antreten möchte. Dort soll auf der letztjährigen Cross-EM-Strecke eine hochwertige Veranstaltung aufgezogen werden.
Japan ohne große Namen nach Neu-Delhi
Der japanische Verband schickt keine Stars zur Halbmarathon-WM nach Neu-Delhi, wird aber mit je einem Frauen- und Männerteam vertreten sein. Am stärksten wird die 24-jährige Yuki Saito eingeschätzt.
Anju B. George springt noch einmal weit
Bei den "Asian All-Stars", einem Meeting in Singapur, bei dem 20 asiatische Länder vertreten waren, sorgte am heutigen Dienstag erwartungsgemäß die WM-Dritte im Weitsprung, Anju B. George, für das beste Ergebnis. Die Inderin landete bei 6,66 Metern und meinte nach dem Wettkampf, sie sei bereits in Urlaubsstimmung gewesen.
Paula Radcliffe nicht mehr in der Weltrangliste
Nichts ist vergänglicher als der Erfolg von gestern. Diese Erfahrung musste jetzt auch die britische Marathon-Weltrekordhalterin Paula Radcliffe machen. Sie fiel nun mangels Masse an Leistungen in den letzten zwölf Monaten aus der IAAF-Weltrangliste im Straßenlauf, so dass dort "kampflos" die Kenianerin Margaret Okayo die Spitze übernommen hat. Die Nummer eins bei den Männern ist auf der Straße nun der Kenianer Felix Limo, der sich mit seinem Sieg beim Berlin-Marathon an die Spitze vorarbeitete.
Kirsten Bolm beim "Fest der 1.000 Zwerge
Die deutsche Hürdensprinterin Kirsten Bolm gastierte am Wochenende beim "Fest der 1.000 Zwerge", dem Leichtathletik-Nachwuchsspektakel für Schüler in Hamburg. Die Mannheimer Olympia-Teilnehmerin war dort selbst vor 15 Jahren bereits mit dabei.
"Speedy" hat sich etabliert
Die Sindelfinger Leichtathletikschule "Speedy" hat sich etabliert. Nach einem Bericht des "Böblinger Boten" sind inzwischen 130 Schüler im Alter von fünf bis elf Jahren dort zu finden. Betreut werden die Kinder von der früheren deutschen Spitzenathletin Birgit Hamann. Sie stellte jetzt nach den Olympischen Spielen in Athen einen verstärkten Zulauf fest.
Heimspiel von Andrea Bunjes
Die Olympiafinalistin im Hammerwerfern, Andrea Bunjes, gab beim "Werfertag zum Erntefest" des SV Holtland ein Heimspiel in Ostfriesland. Sie erzielte dabei 66,32 Meter.
Jon Brown kritisiert kanadischen Verband
Der Olympia-Vierte im Marathon, Jon Brown, der kurz vor einer Einbürgerung in Kanada steht, hat den dortigen Verband hart kritisiert: "Es wird schlecht gearbeitet, es gibt keine langfristigen Konzepte und keine starke Führung. Ich würde gerne für Kanada laufen, aber so lange sich da nichts ändert, kommt das nicht in Frage." Der 33-jährige, der seit 1996 mit seiner Frau in Nordamerika lebt, vertrat bisher die Farben Großbritanniens.
Chantal Petitclerc Star der Paralympics
Rollstuhlsportlerin Chantal Petitclerc ist der Leichtathletik-Star der Paralympics in Athen. Die 35-jährige Kanadierin gewann fünf Goldmedaillen und stellte drei neue Weltrekorde und einen weiteren Paralympischen Rekord auf. Mehr über Chantal Petitclerc finden Sie im Internet unter http://www.chantalpetitclerc.com
Yoko Shibui peilt nächste WM-Teilnahme an
Die Berlin-Marathon-Siegerin Yoko Shibui hat nun die Qualifikation für die WM 2005 in Helsinki zu ihrem nächsten Ziel erklärt. Dafür muss sie an einem von drei Ausscheidungsrennen in der japanischen Heimat, entweder im November in Tokio, im Januar in Osaka oder im März in Nagoya, teilnehmen. Die 26-jährige war bereits 2001 (Platz vier im Marathon) und 2003 (Platz 14 über 10.000 Meter) im WM-Team.
Kelly Holmes kann es immer noch nicht fassen
Kelly Holmes hat ihren Doppel-Olympiasieg von Athen noch immer nicht realisiert. "Wenn ich ein paar ruhige Augenblicke habe, kommen mir immer noch Tränen und ich denke Mein Gott, du hast es geschafft, das warst wirklich du'", sagt die Britin.
Davis-Cup-Finale in Leichtathletik-Arena
Das Davis-Cup-Finale zwischen Spanien und den USA findet am 3. bis 5. Dezember in Sevilla statt. Und zwar im dortigen Olympiastadion, das 1999 Schauplatz der Leichtathletik-WM war. Für die Tennisveranstaltung soll die Arena auf 22.000 Zuschauer ausgerichtet werden.
Gert Thys in Gerangel verwickelt
Der bekannte südafrikanische Langstreckler und Olympia-Teilnehmer Gert Thys entfachte bei einem Halbmarathon in Cape Argus einen Streit mit zwei anderen Läufern, als er ihnen vorwarf, dass sie regelwidrig über Bürgersteige abgekürzt hätten. Es soll auch zu Handgreiflichkeiten gekommen sein.
Posten für Zara Hyde Peters
Die frühere international bekannte Läuferin Zara Hyde Peters übernimmt beim britischen Verband einen neuen Posten. Sie wird künftig als Direktorin für die Leistungsförderung der Athleten zuständig sein und als solche entsprechende Konzepte und Pläne auf den Weg bringen.
Japanische Läuferinnen trainieren mehr
"Japanische Frauen trainieren definitiv mehr als kenianische Männer. Sie arbeiten zusammen im Team und sie laufen viel mehr und wesentlich länger als die Kenianer. Ich laufe im Training maximal 35 Kilometer, während die Japanerinnen teilweise 40 oder 50 Kilometer laufen. Selbst als ich in Japan 18 Monate trainiert habe, sind die Japanerinnen wöchentlich Distanzen gelaufen, die ich nie geschafft hätte. Wir sind gut wegen unserer Geschwindigkeit und die Japaner wegen ihrer Ausdauer", erklärte Marathonläufer Joseph Riri (Kenia) nach seinem zweiten Platz (2:06:49 h) am Sonntag in Berlin. (uk)
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