Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Freispruch für Adrian Annus (Foto: Gantenberg)
Gnade für Adrian Annus und Robert FazekasSpektakuläre Wende im Fall der beiden disqualifizierten ungarischen Olympiasieger Adrian Annus und Robert Fazekas. Hammerwerfer Adrian Annus wurde vom Ungarischen Verband freigesprochen, die Sperre von Diskuswerfer Robert Fazekas hingegen auf ein Jahr reduziert. Beide hatten Widerspruch gegen die am 30. September erfolgten zweijährigen Sperren durch die Disziplinarkommission des Verbandes eingelegt. Ihren Rücktritt hatten beide Sportler gestern zurückgenommen und wollen nun nächstes Jahr vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ihre Goldmedaillen zurückholen. Ungarns Verband sah bei Adrian Annus keinen Verstoß gegen die internationalen Doping-Richtlinien. Im Fall Robert Fazekas wurde nur ein Fehlverhalten festgestellt, weil der Top-Athlet zu wenig Urin abgegeben hatte.
Kartenvorverkauf für DM 2005 beginnt
Karten für die Deutschen Meisterschaften am 2. und 3. Juli 2005 sind am Montag, 29. November, zu haben. Tickets für die Veranstaltung in Bochum/Wattenscheid gibt es im Internet unter der Adresse www.bochum.de/dm2005, über die Ticket-Hotline 0180/595 3000 oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Embaye Hedrit nach Braunschweig
Nach dem Weggang von Langstrecklerin Susanne Ritter und Marathonläufer Carsten Eich verstärkt sich die LG Braunschweig jetzt mit Embaye Hedrit vom LAC Quelle Fürth/München/Würzburg. Der 28-Jährige Langstreckenläufer steht in der deutschen Bestenliste 2004 auf Platz vier über 10.000 Meter (29:35,40 min) und auf Rang 10 über 5.000 Meter (14:04,43 min).
Länder tauschen Sportler
Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking haben Kenias und Chinas Leichtathleten ein Austauschprogramm vereinbart. Es soll den kenianischen Athleten, die im Mittel- und Langstreckenbereich zu den besten der Welt gehören, die Möglichkeit geben, zukünftig auch in China zu trainieren. Gleichzeitig wollen die Chinesen ihre Sportler zum Training nach Kenia schicken.
Läufer stirbt in Lagos
Nach Angaben des Nigerianischen Leichtathletik-Verbandes ist bei der größten Laufveranstaltung Afrikas am vergangenen Samstag in Lagos ein Läufer während der Veranstaltung gestorben. Gabriel Musa erlag vermutlicher weise einem Herzversagen. Bei dem Halbmarathon waren insgesamt 33.000 Läufer am Start. Sieger wurde der Kenianer John Korir mit neuem Streckenrekord in 1:03:05 Stunden (wir berichteten).
Positive Bilanz
Das Geher-Team Deutschland hat für dieses Jahr eine positive Bilanz gezogen. Am Geher-Pokal nahmen in dieser Saison 539 Aktive teil, eine Steigerung zum Vorjahr um fast drei Prozent. Hervorgehoben wurde jetzt bei der Vereins-Jahreshauptversammlung in Erfurt der Zuwachs an Aktiven. 178 Athleten waren es 2003, in diesem Jahr ist die Zahl auf 238 gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 33 Prozent.
Spitzenförderung für Leichtathletik
Nach dem Leistungssportkonzept des Landessportbundes Thüringen (LSB), werden für den neuen Olympiazyklus künftig die Sportfachverbände in vier Förderkategorien eingeteilt. Neun Sportarten werden danach in den kommenden vier Jahren Spitzenförderung erhalten. Die Leichtathletik ist mit dabei. "Für uns stand die Frage, ob wir uns nur noch auf den Wintersport ausrichten, oder ob wir auch wieder in den Sommersportarten erfolgreicher werden wollen. Wir haben uns dafür entschieden, dass wir auch die Sommersportarten brauchen. Die Neueinteilung war sicherlich ein plakativer Akt, aber wichtig sind die Inhalte für die Förderung", erklärte der Geschäftsführer des Thüringer LSB, Rolf Beilschmidt. Die weitere verstärkte Förderung der Thüringer Leichtathletik begründete Rolf Beilschmidt mit den sehr guten Voraussetzungen, die in Thüringen für diese Sportart herrschen. Die Bedingungen seien hier nicht schlechter als beim Wintersport. Sie würden nur nicht ausreichend genutzt. Es ginge dabei nicht ums Geld, sondern um Strukturen, Inhalte und Führung dieser Entwicklungsprozesse, fügte der einstige Weltklasse-Hochspringer hinzu.
Hausbesitzer Tobias Unger
Kirchheimer Leichtathletik-Fans wird's freuen: 200-Meter-Olympia-Siebter Tobias Unger schlägt seine Zelte künftig im schwäbischen Kirchheim auf, vertauscht die elterliche Wohnung in Wendlingen mit einem selbst gekauften 140-Quadratmeter-Reihenmittelhaus. Der 25-jährige Junggeselle zieht mit seiner Schwester samt Kind ins eigene Heim. "Deshalb mache ich mir auch keinerlei Sorgen, dass Tobias plötzlich sein altes diszipliniertes Verhalten verlieren und über die Stränge schlagen könnte", sagt sein Heimtrainer Micky Corucle, ein Freund eiserner Disziplin und ergänzt: "Zum Partynest wird sein Haus bestimmt nicht. Tobias ist schließlich Profi, weiß am besten, was er zu tun hat."
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