Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Lisa Ryzih springt in Madrid
Von der Festung Ehrenbreitstein in Richtung spanischer Hauptstadt: Stabhochspringerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) probt in dieser Woche die Doppelbelastung. Am Mittwoch (21. August) ist sie für die Premiere des Festungsspringens in Koblenz angekündigt (zum Livestream), am Sonntag (25. August) steht sie als einzige DLV-Athletin in den Teilnehmerlisten des EAA-Meetings in Madrid. Auf dem Papier die stärkste Konkurrentin: Xu Uiquin aus China, die in diesem Jahr schon 4,70 Meter überquert hat.
IAAF will in Doha „Hitze-Pille“ testen
Bei der WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) dürfte erstmals eine Pille zum Einsatz kommen, die Athleten vor Hitzschlag und Austrocknung schützen soll. Die Pille wird einige Stunden vor dem Wettkampf eingenommen, misst die Köpertemperatur, übermittelt elektronische Daten und wird über den Magen-Darm-Trakt wieder ausgeschieden. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf den „Telegraph“ berichtet, wurde diese Pille vom britischen Wissenschaftler Yannis Pitsiladis in Zusammenarbeit mit der IAAF und dem IOC entwickelt. Auch das medizinische Kompetenzteam des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) prüft die Verwendung des Systems, an deutschen Athleten ist diese Pille jedoch noch nicht zum Einsatz gekommen.
Konstanze Klosterhalfen nimmt nächste Rekorde ins Visier
Die Deutsche Rekordlerin über 5.000 Meter Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat schon die nächste Schallmauer im Visier: „Mein Ziel ist es, unter 14:20 Minuten zu laufen“, verriet sie im Gespräch mit european-athletics.org. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin hatte sie die vorherige Rekordmarke von 14:42,03 auf 14:26,76 Minuten gedrückt. „Manchmal werde ich ein bisschen zu aufgeregt und bin nicht geduldig genug, vielleicht hätte ich mit einer Tempomacherin noch etwas entspannter laufen können", erklärte sie. Auch den deutschen Rekord von 3:57,71 Minuten auf ihrer Lieblingsstrecke, den 1.500 Metern, will sie sich schnappen. „Ich weiß aber nicht, ob es dieses Jahr klappt, weil die WM so spät ist."
Laufpause für Laura Muir
Großbritanniens derzeit herausragende Läuferin Laura Muir muss kürzertreten. Die 1.500 Meter-Europameisterin, die bei den vergangenen beiden Hallen-Europameisterschaften über 3.000 Meter jeweils Gold vor Konstanze Klosterhalfen gewonnen hatte, hat sich einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Sie wird sowohl die britischen Meisterschaften am kommenden Wochenende als auch das Diamond League-Finale in Zürich (Schweiz; 29. August) verpassen. Noch ist unklar, ob sie vor der WM in Doha noch einen Wettkampf bestreiten kann. eme/aj
10 Jahre 200-Meter-Weltrekord von Usain Bolt
Am 16. August hatte der 100-Meter-Weltrekord sein 10-jähriges Jubiläum (wir berichteten). Am Dienstag war es exakt zehn Jahre her, dass Usain Bolt über 200 Meter die schnellste je erreichte Zeit erzielte – am heutigen Mittwoch feiert er seinen 33. Geburtstag. Der Jamaikaner rannte die halbe Stadionrunde 2009 bei den Weltmeisterschaften auf der blauen Bahn von Berlin in 19,19 Sekunden. Schon im Jahr zuvor hatte er in Peking (China) in 19,30 Sekunden den US-Amerikaner Michael Johnson als Weltrekordler abgelöst. Dessen 19,32 Sekunden von den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta (USA) waren bis dahin als so gut wie unerreichbar eingeschätzt worden.
Sam Parsons auf den Straßen von New York
Langstreckler Sam Parsons (LG Eintracht Frankfurt), bereits über 5.000 Meter für die WM in Doha nominiert, absolviert in seiner Heimat USA noch ein letztes Straßenrennen, bevor es zur WM-Vorbereitung ins Trainingslager nach St. Moritz (Schweiz) geht. Wie der 25-Jährige am Dienstag auf Twitter verkündete, startet er am 8. September in einem Weltklasse-Feld über die Meile auf der 5th Avenue.
Instagram-Takeover für das ISTAF: Gina Lückenkemper gibt Trainingseinblick
Vor ihrem Start beim ISTAF in Berlin (1. September) gibt Sprint-Ass Gina Lückenkemper (SCC Berlin) am Donnerstag (22. August) in den sozialen Medien einen Einblick in ihr Training. Die Vize-Europameisterin über 100 Meter übernimmt morgen den Instagram-Kanal des ISTAF und zeigt den Fans, wie ein Tag im Trainingslager aussieht. pam
Zwei Jahre Dopingsperre für Ineta Radēviča
Ineta Radēviča, Ex-Weitspringerin, Europameisterin von 2010 und ehemalige Präsidentin des Lettischen Leichtathletik-Verbands, muss auch nach ihrem Karriere-Ende noch eine zweijährige Dopingsperre verbüßen. Diese Entscheidung fällte die AIU, die unabhängige Athleten-Integritäts-Einheit des Weltverbands IAAF, wie am Dienstag das Portal insidethegames.biz berichtet. Der Nachtest einer Dopingprobe der heute 37-Jährigen von den Olympischen Spielen 2012 war im November 2018 positiv ausgefallen, sie hatte anschließend ihr Präsidentenamt in Lettland niedergelegt. Die Sperre läuft Ende 2020 aus.
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