Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Kajsa Bergqvist kann sich schon jetzt auf Olympia freuen. (Foto: Chai)
Schweden benennt erste OlympiastarterSchweden hat bereits jetzt die ersten Olympiastarter für 2004 benannt. Siebenkampf-Weltmeisterin Carolina Klüft, Dreisprung-Weltmeister Christian Olsson und die Hochsprung-Asse Stefan Holm (WM-Zweiter) und Kajsa Bergqvist (WM-Dritte) wurden nominiert. Klüft vorerst jedoch nur für den Siebenkampf, obwohl sie auch im Weitsprung antreten will (wir berichteten). Stabhochspringer Patrick Kristiansson (WM-Dritter) kann ebenfalls sicher für Athen planen. Hochspringer Staffan Strand hat dagegen sein Olympia-Ticket noch nicht sicher.
Nachtests aller WM-Proben
Die IAAF will alle rund 400 im Pariser Labor aufbewahrten Dopingproben von der WM noch einmal auf das neue Steroid Tetrahydrogestrinone (THG) untersuchen. In Köln am Biochemischen Institut der Deutschen Sporthochschule werden derzeit bereits eingelagerte Proben von deutschen Sportlern nachuntersucht.
Dopingskandal wird Ehrlichkeit fördern, glaubt Annika Becker
Annika Becker, Stabhochsprung-WM-Zweite von Paris, sagte der Zeitung "Freies Wort" mit Blick auf den THG-Dopingskandal in den USA: "Für die Leichtathletik ist das natürlich nicht förderlich, für die Ehrlichkeit aber umso mehr." Sie selbst sei in der zurückliegenden Saison im Schnitt übrigens alle drei Wochen kontrolliert worden, manchmal alle zwei Tage: "Ich wusste ja schon gar nicht mehr, wie es ist, alleine auf die Toilette zu gehen."
Ingo Schultz von THG-Dopingfall erschrocken
400-Meter-Europameister Ingo Schultz ist geschockt von dem THG-Dopingskandal. In einem Interview mit NDR-online sagte der Hamburger: "Zunächst bin ich erschrocken, als ich hörte, in welchem Ausmaß Betrug an unserem Sport ausgeübt wird, aber zum anderen ist es dann vielleicht eine Erklärung für die Dominanz der Amerikaner in vielen Disziplinen." Bezogen auf seinen Zustand nach der Infektion mit Pfeifferschen Drüsenfieber meinte er: "Ich muss immer noch Geduld haben. Ich habe in der Tat lange pausiert und das ist bei dieser Krankheit auch das einzige, was man vernünftigerweise machen kann. Ich fange jetzt langsam wieder an, habe aber noch Probleme, weil mein Immunsystem nicht so will wie es soll im Training. Es gibt aber keinen Grund, Panik zu haben, denn die Olympischen Spiele haben noch zehn Monate Zeit. Es ist das Wichtigste, dem Körper eine Chance zu geben, langsam zu gesunden - und das ohne große Trainingsbelastung. Subjektiv fühle ich mich besser als nach der WM, aber es ist schwierig, das objektiv in irgendwelchen Werten festzustellen." Auch sein Trainer Jürgen Krempin leidet an den Folgen der Viruserkrankung.
Sammy Korir doch nicht in New York dabei
Vor ein paar Tagen hat Sammy Korir, der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten, noch angekündigt, nur fünf Wochen nach seinem zweiten Platz beim Berlin-Marathon am 2. November auch in New York zu starten. Jetzt musste der Kenianer auf Druck des nationalen Verbandes zurückziehen. Präsident Isaiah Kiplagat rief bei Korir an und ließ ihn wissen, dass der Verband keinen New-York-Start wünsche. Es wäre Korirs vierter 42,195-Kilometer-Lauf in diesem Jahr gewesen. Erleichterung löste diese Entscheidung bei Korir-Coach Dr. Gabriele Rosa aus, der stets gegen einen Start in der amerikanischen Metropole gewesen ist.
Hallen-WM hat sich für Birmingham gelohnt
Mindestens 3,7 Million englische Pfund sind durch die Hallen-WM im März in Birmingham zusätzlich umgesetzt worden, berichtet der britische Leichtathletik-Verband. Das habe eine Studie ergeben. Besucher, Athleten, Offizielle und Medienvertreter gaben in der Region in den drei Tagen rund 2,7 Millionen Pfund aus. 54 Prozent davon allein für Übernachtungen.
Transportprobleme in Athen befürchtet
Bei den Olympischen Spielen 2004 könnte es Transportprobleme geben, befürchtet das Internationale Olympische Komitee (IOC). Der Bau einer Straßenbahn als auch einer Schnellbahn liegt weiterhin hinter dem Zeitplan zurück. Beide Linien sollen den Flughafen mit dem Olympiastadion verbinden. Noch in dieser Woche wird sich eine IOC-Kommission vor Ort ein Bild von der Lage machen. Das Organisationskomitee sucht schon nach Alternativen für die Bahnen.
Ärger in Nigeria – Athleten unzufrieden mit Verbandsführung
Nigeria droht der Verlust zahlreicher nationaler Asse. Mehrere von ihnen erwägen die Nationalität zu wechseln und für ein anderes Land zu starten, weil sie mit der Behandlung durch den nationalen Leichtathletik-Verband und speziell dessen Präsidenten Dan Ngerem nicht einverstanden sind. Sie fühlen sich nicht respektiert. Ngerem hatte beispielsweise kürzlich davon gesprochen, dass "die kleinen Jungen und Mädchen" viel Geld im europäischen Leichtathletik-Zirkus verdienen würden. Als Erste dachte Kugelstoßerin Vivian Chukwuemeka, die Siegerin der All African Games, laut über den Wechsel der Nationalität nach (wir berichteten). Jetzt spielen offensichtlich auch andere Athleten mit dem Gedanken, darunter die Sprinter Deji Aliu, Uchenna Emedolu und Mercy Nku, berichtet die Zeitung "Weekly Trust".
Franzosen mit WM-Spirit ins Olympiajahr
Robert Poirier, Cheftrainer der französischen Leichtathleten, hat die Athleten seines Landes aufgerufen, sich an den WM-Spirit zu erinnern, wenn sie dieser Tage das Training für Olympia aufnehmen. Er hoffe, dass seine Mannschaft in der Lage sein wird, in Athen genauso viele Medaillen zu holen, wie in Paris, sagte er der L'Equipe. Bei der Heim-WM waren es sieben an der Zahl – das beste französische WM-Ergebnis in der Geschichte. Die französische Leichtathletik-Nationalmannschaft kommt im November erstmals zu ihren Olympia-Vorbereitungen zusammen.
Neue Bestzeit in Columbus
Mit dem Streckenrekord von 2:28:15 Stunden hat Lydmyla Pushkina aus der Ukraine am Sonntag den Columbus Marathon in den USA gewonnen. Bester Mann war der Kenianer Ronald Mogaka (2:14:10 h).
Geher Kurt Clausen holt sechsten US-Titel im Jahr 2003
Die neuen US-Meister im 50 Kilometer Gehen sind der zweimalige Olympia-Teilnehmer Curt Clausen und Cheryl Rellinger. Clausen holte sich am Wochenende in Hauppauge/New York seinen sechsten Titel im Jahr 2003. Er gewann in 4:29:32 Stunden. Rellinger stand zum zweiten Mal auf dem obersten Podest. Sie benötigte 5:38:09 Stunden.
Leichtathletik bei den Sportweltspielen der Mediziner im Programm
Die Sportweltspiele der Medizin, für alle sportlich Aktiven mit medizinischen Berufen, finden im kommenden Jahr vom 26. bis 3. Juli in Antalya in der Türkei statt. Dabei steht neben Mannschaftssportarten und Schwimmen auch die Leichtathletik im Vordergrund. Nähere Informationen gibt es unter: www.sportweltspiele.de.
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