Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
André Bucher denkt an einen Olympiaverzicht (Foto: Klaue)
André Bucher erwägt OlympiaverzichtDer formschwache Schweizer Ex-Weltmeister André Bucher will nach dem Golden-League-Meeting in Zürich (6. August) über einen Start bei den Olympischen Spielen in Athen entscheiden. "Ein Aufwärtstrend muss erkennbar sein, sonst macht es keinen Sinn, an die Olympischen Spiele in Athen zu gehen", sagte der 800-Meter-Läufer, der zuletzt in Madrid als enttäuschter Elfter das Ziel erreichte.
2,02 Meter für Blanka Vlasic
Die Kroatin Blanka Vlasic hat beim Hochsprung-Meeting in Baastad (Schweden) am Sonntag nachhaltig ihre Ansprüche auf eine Olympiamedaille angemeldet. Sie flog über 2,02 Meter und deklassierte damit die Konkurrenz um Ex-Weltmeisterin Inga Babakova (Ukraine; 1,95 m). Am Start war nur einen Tag nach ihrem Auftritt in Eberstadt auch die Deutsche Melanie Skotnik, die mit 1,84 Metern Vierte wurde. Inzwischen operiert ist die schwedische Europameisterin Kajsa Bergqvist, die sich bei der Veranstaltung die Achillessehne riss. Bei den Männern setzte sich in Baastad standesgemäß der wiedererstarkte südafrikanische Weltmeister Jacques Freitag (2,31 m) durch.
Dean Macey schafft es nach Athen
Der britische Zehnkämpfer Dean Macey, seit 2001 immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, hat am Wochenende in Hexham seine "Last-Minute-Chance" genutzt, um mit 7.842 Punkten auf den Olympiazug nach Athen aufzuspringen. Gefordert waren vom Verband 7.700 Zähler. "Das Ergebnis spiegelt noch nicht meine wahre Form wider. Wenn ich in Athen 8.300 Punkte schaffen würde, wäre das ein Traum", sagte der Olympia-Vierte von Sydney. Wieder näher rückt die Olympiateilnahme auch für die von einer Fußverletzung geplagten Titelverteidigerin im Siebenkampf, Denise Lewis. Die Britin liegt in ihrem Rehaplan gut im Soll.
Antonio Pettigrew will Medaille nicht rausrücken
Nach der Entscheidung des Weltverbandes IAAF, der US-Olympiastaffel die Goldmedaille über 4x400 Meter von Sydney abzuerkennen (wir berichteten), kündigte einer der Betroffenen bereits seinen Protest an. Antonio Pettigrew sagte: "Ich gebe die Medaille nicht wieder her. Sie können mich aus den Büchern streichen, aber bis ich die Medaille rausrücke, müssen schon ein paar Schreiben von ein paar Gerichten kommen, die mir alle keine andere Wahl lassen." Dessen Kollege Michael Johnson will zunächst noch die Reaktion und endgültige Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees abwarten.
Sina Schielke: "EM-Medaille das höchste der Gefühle!"
"Ich habe mich damit abgefunden, dass ich bei WM oder Olympia nie eine Einzelmedaille gewinnen werde. Vielleicht mal in Europa, das wäre das höchste der Gefühle", erklärte die Dortmunder Sprinterin Sina Schielke in einem Interview mit der "Welt am Sonntag", in dem es sich vor allem um das Thema Doping drehte. Zu den jüngsten Meldungen aus den USA meinte sie: "Ich verfolge das amüsiert und erfreut. Jede Einzelne, die erwischt wird, verschiebt die Reizschwelle und mahnt Möchtegern-Betrüger zu mehr Vorsicht."
Patrick Johnson klagt
Der australische Sprinter Patrick Johnson will sich beim internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne zu einem Einzelstartplatz bei Olympia klagen. Der Weltjahresbeste über 100 Meter des letzten Jahres (9,93 sec) konnte nach Verletzungssorgen die Nominierungsvoraussetzungen seines Verbandes in den letzten Monaten nicht erfüllen.
Südafrika bei Afrika-Meisterschaften am erfolgreichsten
Südafrika war bei den Afrika-Meisterschaften in Brazzaville (Kongo) am erfolgreichsten. Zehn Titel und insgesamt 30 Medaillen wurden am Ende gezählt. Am letzten Tag der Titelkämpfe sorgten Joseph Batangdon (Kamerun), der die 200 Meter in 20,48 Sekunden gewann, und Hürdenläufer Llewellyn Herbert (Südafrika; 48,90 sec) für die Höhepunkte.
Sieben Österreicher für Athen
Der österreichische Verband hat dem Nationalen Olympischen Komitee sieben Athleten für die Olympia-Teilnahme in Athen vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um Karin Mayr-Krifka (100 m, 200 m), Bettina Müller (100 m), Günther Weidlinger (5.000 m), Martin Pröll (3.000 m Hindernis), Michael Buchleitner (Marathon) und Roland Schwarzl (Zehnkampf) sowie als Härtefall Weitspringerin Olivia Wöckinger.
Ehsan Hadadi schreibt Geschichte
Der 19-jährige Iraner Ehsan Hadadi hat bei der Junioren-WM in Grosseto Geschichte geschrieben. Er holte im Diskuswerfen mit 62,14 Metern das erste Gold für sein Land bei einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft überhaupt.
56,98 Meter von Christina Obergföll
Die potenzielle Olympia-Teilnehmerin Christina Obergföll hat bei den Badischen Meisterschaften in Schutterwald am Sonntag mit ihrem Speer 56,98 Meter erzielt. Ein weiterer Versuch, der jenseits der 60 Meter landete, war übergetreten.
Lesungen beim Berlin-Marathon
Über die Einsamkeit des Langstreckenläufers - so lautet das einladende Motto von zwei lauf-literarischen Lesungen, die im Rahmen des diesjährigen 31. Berlin-Marathons erstmals in Kooperation mit dem 4. "internationalen literaturfestival berlin" (ilb) stattfinden. Der Slogan ist zugleich eine Referenz für Alan Sillitoe (London), der mit seiner 1959 erschienenen Kurzgeschichte "The Loneliness of the Long-Distance Runner" weltweit bekannt wurde. Seitdem ist die (angebliche) Einsamkeit des Langstreckenläufers zu einem geflügelten Wort avanciert. Der mittlerweile 76-jährige wird in Berlin erstmals vor einem internationalen Marathon-Publikum vortragen.
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