Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Prof. Dr. Helmut Digel
Digel setzt in München auf DLV-TeamNicht nur der DLV-Cheftrainer Dr. Bernd Schubert vertraut auf die deutschen Athleten, sondern auch OK-Präsident Prof. Dr. Helmut Digel ist sich im Hinblick auf die Europameisterschaft im Sommer in München sicher: "Unsere Mannschaft wird um Platz eins in der Nationenwertung ringen, aber es wird nicht einfach, immer ganz oben auf dem Treppchen zu stehen". Neue starke Konkurrenz macht er vor allem in Spanien und Polen aus, aber auch die Briten und Franzosen haben angekündigt, sich intensiv auf München vorzubereiten. Der frühere DLV-Präsident glaubt, dass sich der deutsche Nachwuchs aufmacht, um die ältere Generation abzulösen. "Es wird für die Zuschauer sehr spektakulär. Es gibt in der europäischen Leichtathletik eine Aufbruchstimmung." Diese Entwicklung war für den Tübinger trotz des Integrationsprozesses auf dem Kontinent besonders auffallend. "Alle wollen sich in ihren nationalen Farben darstellen." Somit ist der Weg hin zu spannenden kontinentalen Titelkämpfen wahrlich nicht mehr weit.
Britisches Marathon-As Brown meldet sich zurück
Es war still geworden um ihn. Nach seinem famosen Rennen bei den Sommerspielen in Sydney, wo ihm nur knapp der Sprung aufs Siegertreppchen verwehrt blieb, meldet sich Jon Brown, der Marathonspezialist, wieder zurück. In Brüssel, Schauplatz der Halbmarathon-WM am 5. Mai, ist er live dabei. Auch für die Europameisterschaft in München wurde der Olympia-Vierte bereits vornominiert. "Auf dieses Rennen warte ich seit den Olympischen Spielen", erzählte Brown, der am 27. Februar seinen 32. Geburtstag feierte, "ich bin bereit und möchte dort eine Medaille gewinnen." Nach Sydney hatten ihn mehrere Verletzungen zurückgeworfen. In London beispielsweise stieg er frühzeitig aus. Mittlerweile ist Brown, der in der kanadischen Stadt Victoria lebt und trainiert, wieder fit. In Brüssel möchte er seine Bestleistung über Halbmarathondistanz (61:47 min in South Shields 1997) attackieren. Drei Mann werden starten. Neben Brown haben die Verbandsoberen noch den "Oldie" Paul Evans und Carl Thackery benannt. Thackery holte Bronze vor neun Jahren, als die Halbmarathon-WM ebenfalls in der belgischen Hauptstadt ausgetragen wurde. Aus diesem Trio ist Brown, der auch den Landesrekord über 10.000 Meter (27:18,14) hält, zweifellos der Stärkste. Brüssel ist für ihn allerdings nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach München, wo er am liebsten seine Marathonbestzeit (2:09:44 h in London 1999) steigern würde. Dann könnte es klappen mit einer Medaille.
Cross-WM ohne Wami und Tulu
Die Cross-Weltmeisterschaft in Dublin findet am kommenden Wochenende ohne die namhaften äthiopischen Läuferinnen Gete Wami und Derartu Tulu statt. Während Wami über den Winter an einer Knieverletzung laborierte und sich auf den Sommer konzentriert, bereitet sich Tulu voll und ganz auf den London-Marathon (14. April) vor. Auch Berhane Adere wird bei den Cross-Titelkämpfen fehlen, so dass sich die Hoffnungen der Äthiopier bei den Frauen vor allem auf Werknesh Kidane und Genet Gebregiorgis konzentrieren.
Visa-Problem der Kenianer rasch gelöst
Die kenianischen Verantwortlichen dürften tief durchgeatmet haben. Nachdem sich bei 17 der insgesamt 36 Athleten, die für die Cross-WM in Dublin nominiert sind, Visa-Probleme ergeben hatten, wurden diese innerhalb kurzer Zeit gelöst. "Es war uns auch immer von der Immigrationsbehörde zugesichert worden, dass die nötigen Visas ausgestellt werden", sagte Chris Wall vom irischen Leichtathletik-Verband.