Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Ja was nun, Frankie? Der Sprinter fühlt sich missverstanden und will doch weitermachen. (Foto: Kiefner)
Alles falsch – Fredericks macht weiterPorträts von Frankie Fredericks (Namibia) gab es in den vergangenen Tagen in vielen Zeitungen und Fernsehsendern, nachdem er am Rande der All African Games seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Jetzt macht er einen Rückzieher und behauptet, er sei völlig falsch zitiert worden. Vom Karriereende will der 36-Jährige doch noch nichts wissen: "Was ich gesagt habe, war, dass dies meine letzten All African Games waren, weil ich nicht mit 40 Jahren noch an den Start gehen will." Er bereite sich nun zielstrebig auf die Olympischen Spiele vor. "Ich werde nicht vorher aufhören." Vier Silbermedaillen hat der Afrikaner bereits bei Olympia gewonnen. Hinzu kommen vier Weltmeisterschaftsmedaillen, darunter eine Goldene 1993 über 200 Meter in Stuttgart.
Prof. Digel: "Es kann keinen Sport geben ohne Doping"
Prof. Dr. Helmut Digel, DLV-Ehrenpräsident und IAAF-Vizepräsident, glaubt nicht, das die Dopingmentalität in den USA eine andere ist als in Deutschland oder anderswo in der Welt. In einem Interview mit dem Internetdienst der ARD sagte er: "Ich glaube, wenn wir über Hochleistungssport sprechen, dann gibt es keine spezifische Dopingmentalität in den Vereinigten Staaten. Es gibt eine Dopingmentalität wo immer Hochleistungssport betrieben wird." Auf die Frage, ob die nationalen und internationalen Sport-Organisationen den Entwicklungen der Pharmazeuten stets hinterherhinken, antwortete Digel: "Das ist kein Hinterherhinken. Das liegt in der Natur der Sache. Niemand sollte den Verbänden vorwerfen, dass sie das Doping-Problem nicht lösen. Das Doping-Problem ist von der Sache her nicht lösbar. Es kann keinen Sport geben ohne Doping. Das ist das Eigentliche an der Sache, was man verstehen muss. Also kann es nur darum gehen, dass ich diesen Betrug so gut wie möglich attackiere, dass ich glaubhaft zeige, dass ich ihn tatsächlich bekämpfe. Da haben sich die Sportorganisationen gerade in den USA in der Vergangenheit nicht immer durch Glaubwürdigkeit ausgezeichnet."
IAAF war frühzeitig über THG informiert
Die IAAF ist bereits im Juli von der nationalen Anti-Doping Agentur der USA (USADA) über das Vorhandensein von THG informiert worden und ließ daraufhin Trainingskontrollen von allen Athleten nehmen, die der unbekannte Tippgeber der USADA als Konsumenten genannt hatte, informiert der Leichtathletik-Weltverband heute in einer Pressemitteilung. Die Proben wurden zur Untersuchung nach Los Angeles gebracht. Das Ergebnis, so heißt es, sei, dass ein Athlet positiv getestet worden ist. Bei diesem handelt es sich, wie die Washington Post gestern herausfand (wir berichteten), um 100-Meter-Europameister Dwain Chambers.
USATF will harte Strafen einführen
In dem gestern vorgestellten Aktionsplan "Keine Toleranz" des US-Leichtathletik-Verbandes USATF (wir berichteten) wird vorgeschlagen, bereits gegen Athleten, die erstmals positiv auf Steroide getestet werden, eine lebenslange Speere zu verhängen. Außerdem, so plant es der Verband, sollten sie und ihre Trainer Strafen von bis zu 100.000 US-Dollar zahlen. Für den Missbrauch von Stimulanzien sollen 10.000 US-Dollar Strafe fällig sein. Der US-Verband steht unter Druck, weil er vom Nationalen Olympischen Komitee aufgefordert worden ist, bis 17. November zu erklären, wie er zukünftig den Kampf gegen Doping bestreiten und die Glaubwürdigkeit der Sportart wieder herstellen will. Sonst, so hat das NOK der USA gedroht, werde man den Verband auflösen. Die Organisation hat den USATF-Plan, der von einem Verbandstag noch beschlossen werden muss, mittlerweile begrüßt und als "guten ersten Schritt bezeichnet".
Telefon-Hotline für Tipps
Wer in Großbritannien von einem Dopingsünder weiß, kann jetzt bei einer Telefon-Hotline des Verbandes "UK Sport" anrufen und verdächtige Namen preisgeben. "Was wir wollen, ist Hilfe von Menschen, die mit dem Sport zu tun haben und ihn dopingfrei machen wollen", sagt UK-Sport-Chef Richard Callicott.
THG-Nachtests auch in Griechenland
Der griechische Leichtathletik-Verband hat sich entschlossen, alle in diesem Jahr bei Veranstaltungen in Griechenland genommenen und noch vorhandenen Dopingproben von inländischen und ausländischen Athleten auf THG nach zu untersuchen. Das wurde am Mittwoch bekannt.
Catherine Ndereba glaubt an sich und die Weltbestzeit
Ihren dritten Marathon des Jahres wird Weltmeisterin Catherine Ndereba (Kenia) am 2. November in New York bestreiten. Und dort hat sie nur ein Ziel: Zu siegen! Seit ihrer Weltbestleistung vor zwei Jahren in Chicago (2:18:47 h) hat sie keinen großen Stadtmarathon mehr gewonnen. Stattdessen war sie dreimal Zweite. Eine ihrer größten Konkurrentinnen könnte Lornah Kiplagat sein, die ehemalige Kenianerin, die jetzt für Holland startet. Sie hat in diesem Jahr schon den New York Mini über 10 Kilometer gewonnen und hofft auf 100.000 US-Dollar Extraprämie, die es für den Sieg in beiden Rennen innerhalb eines Jahres gibt. Catherine Ndereba glaubt fest, auch die Weltbestleistung von Paul Radcliffe eines Tages wieder unterbieten zu können: "Glauben sie mir. Ich kann das."
70,22 Meter von chinesischen Hammerwerferin
Mit einer starken Leistung wartete die chinesische Hammerwerferin Wenxiu Zhang bei den chinesischen Inter-City-Games in Changsha auf. Sie kam auf 70,22 Meter.
T-Mobile engagiert sich bei Leipziger Olympiabewerbung
Als ersten Großsponsor stellte die Leipziger Olympia GmbH heute das Mobilfunkunternehmen T-Mobile vor. Eine Millionen Euro steuert es zu der Bewerbung bei. Die Bewerbungskosten sind insgesamt mit 31,5 Millionen Euro veranschlagt.
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