Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Naoko Takahashi hat momentan nichts zu sagen, nur zu warten (Foto: Asics)
Naoko Takahashi schweigtJapans Star, die Marathon-Olympiasiegerin Naoko Takahashi, schweigt. Eine für nächste Woche angesetzte Pressekonferenz wurde wieder abgesagt. Dort wollte sie sich ursprünglich zu ihrem Verzicht auf den Nagoya-Marathon am 14. März, der als Olympiaqualifikation dienen sollte, äußern. Jetzt will sie erst einmal weiter trainieren. Ihren letzten Marathon beendete sie am 16. November letzten Jahres in Tokio mit einer Zeit von 2:27:21 Stunden. Ob es für eine Olympianominierung reicht? Auf die Antwort darauf wartet jetzt selbst Naoko Takahashi bis Mitte März.
Denise Lewis: "Keine Superwoman"
Ihr Auftritt bei den AAA Chamionships in Sheffield nach überstandener Knöchelverletzung hat am Sonntag Siebenkampf-Olympiasiegerin Denise Lewis vor allem Negativschlagzeilen eingebracht. Im Kugelstoßen wurde sie mit 14,59 Metern Zweite, über 60 Meter Hürden schied sie nach 8,48 Sekunden im Vorlauf aus. "Egal, was die Leute meinen, ich bin keine Superwoman", kommentierte sie danach. Für den am meisten beachteten Auftritt am zweiten Tag der britischen Titelkämpfe sorgte 800-Meter-Siegerin Kelly Holmes (2:01,04 min) mit einem bequem-souveränen Rennen. Sie will bei der Hallen-WM in Budapest im März über 1.500 Meter laufen.
Kenianischer Marathonsieg in Tokio
Der Marathonsieg in Tokio ging am Sonntag an den Kenianer Daniel Njenga, der die Strecke in 2:08:43 Stunden um drei Sekunden schneller zurücklegte als sein Widersacher aus Japan, Satoshi Osaki, der mit einer Attacke bei Kilometer 30 letztlich keinen Erfolg hatte. Dritter wurde mit Ben Komundiu (2:09:27 h) ein weiterer Kenianer.
8,08 Sekunden von Nadine Hentschke
Am zweiten Tag der Süddeutschen Meisterschaften in Stuttgart glänzte die Mannheimer Hürdensprinterin Nadine Hentschke mit einer Zeit von 8,08 Sekunden. Damit verfehlte sie die Hallen-WM-Norm nur um drei Hundertstel. Als Zweite brachte sich die Nürtingerin Stephanie Lichtl in 8,24 Sekunden für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Wochenfrist in gute Position. Bei den Männern gewann standesgemäß der Fürther Jan Schindzielorz (7,79 sec). Für die Viertelmeiler Simon Kirch (Saarbrücken; 21,22 sec) und Jana Neubert (Chemnitz; 23,93 sec) waren über 200 Meter ordentliche Zeiten zu notieren.
Karin Mayr-Krifka mit schnellen 200 Metern
Die österreichische Sprinterin Karin Mayr-Krifka sorgte am Samstag bei einem Meeting in Wien für die beste Leistung. Sie legte die 200 Meter in 23,09 Sekunden zurück. Dabei kämpfte sie in dieser Woche noch mit einer Oberschenkelverhärtung. "Ich habe wirklich nicht vor gehabt, schon so früh nach der Verletzung wieder an den Start zu gehen. Aber die Stimmung in der Halle war so toll, da wollte ich dann unbedingt dabei sein. Nach kurzer Rücksprache mit meinem Trainer Malcolm Arnold war es dann fix. Über die Zeit bin ich eigentlich etwas überrascht, denn ich bin zum Ende sicher nicht voll gelaufen und habe noch Reserven", erklärte das nach dem Karriereende von Stephanie Graf übriggebliebene leichtathletische Aushängeschild der Alpenrepublik.
Okkert Brits über 5,67 Meter
Der südafrikanische Stabhochspringer Okkert Brits gab am gestrigen Samstag in Paarl (Südafrika) seine Visitenkarte ab. Der Vize-Weltmeister überquerte dabei 5,67 Meter.
Iris Hill springt deutschen Seniorenrekord
Gleich bei ihrem ersten Freiluftwettkampf im australischen Melbourne schwang sich die nun 35-jährige Iris Hill (LG Domspitzmilch Regensburg) über die neue deutsche Rekordmarke in ihrer Altersklasse W35 von 3,90 Metern. Damit gewann sie den Wettbewerb höhen- und platzgleich mit einer einheimischen Springerin. Wegen einer Nebenhöhlenentzündung sollte sie laut ärztlicher Verordnung gar nicht trainieren, geschweige denn an einem Wettkampf teilnehmen. Das derzeit herrliche australische Sommerwetter animierte sie aber dann doch, den Stab in die Hand zu nehmen. Trotz zu weicher Stäbe übersprang sie auf Anhieb die neue Rekordmarke. Am nächsten Wochenende wird Iris Hill an den Viktorianischen Meisterschaften teilnehmen und dann auch ihr gesamtes Stabarsenal dabeihaben, um einen Angriff auf die vier Meter starten zu können. (orv)
Vier griechische Landesrekorde
Gleich vier nationale Bestmarken brachten die Hallen-Meisterschaften in Griechenland an diesem Wochenende zum Vorschein. Die wertvollste Leistung lieferte dabei in Peania die Hürdensprinterin Flora Redoumi ab. Sie stellte in 8,01 Sekunden den bisherigen Landesrekord ein. Konstantina Efentaki schlug gleich zweimal zu und verbesserte die Bestzeiten über 800 Meter (2:03,60 min) und 1500 Meter (4:11,55 min).
Gerolsteiner LGV dreimal vorn
Einen Tag vor dem erneuten Wintereinbruch hatten die Rheinländer bei ihren Crossmeisterschaften ein unglaubliches Wetterglück. Bei günstigen Laufbedingungen siegten im Trierer Moselstadion die Läufer aus der Vulkaneifel über 3.550 Meter durch Lars Haferkamp in 10:39 Minuten sowie über 8.150 Meter durch Andreas Schäfer in 26:29 Minuten. Dritte im Bunde der "Gerolsteiner" war Christina Mohr. Die deutsche Jugendmeisterin gewann im gemeinsamen Lauf der Frauen und Mädchen die Wertung der Juniorinnen über 3.550 Meter in 12:29 Minuten und war damit fast eine Minute schneller als die Frauensiegerin Claudia Rausch, die ihr Team zum Mannschaftssieg bei den Frauen führte. Gustav Schröder
Ockert Cilliers
Ein neuer Name schiebt sich in Südafrika zusehends in den Vordergrund: Ockert Cilliers. Der Bursche machte in dieser Woche mit zwei guten Leistungen auf sich aufmerksam. Am Dienstag lief er in Potchefstroom die 400 Meter Hürden in 49,08 Sekunden. Drei Tage später legte er in Secunda 45,80 Sekunden als persönliche Bestzeit ohne Hürden nach. Ockert Cilliers ist 22 Jahre jung und war bei der WM im letzten Jahr in Paris bereits im Semifinale.
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