Flash-News des Tages & EM-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik und rund um die Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August)
Steffi Nerius wirft immer mit Stirnband (Foto: Chai)
"Tjolahopp tjolahej tjolahoppsan sa"Das Stirnband von Speerwerferin Steffi Nerius war in der EM-Qualifikation am Samstag mit dem weithin bekannten Refrain des Pipi Langstrumpf-Liedes bedruckt, das in der landesüblichen Version "...tjolahopp tjolahej tjolahoppsan sa" gesungen wird. Die Stirnband-Version für das Finale am Sonntagnachmittag, die ebenso den Bezug zu Schweden haben wird, blieb zunächst noch ein Geheimnis der Leverkusenerin.
EAA-Athletenkommission gewählt
Die Athletenkommission des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA) wurde am Rande der EM in Göteborg gewählt. 572 Athleten nahmen daran teil. Das Votum fiel auf Stefan Holm (Schweden; Hochsprung), Monika Pyrek (Polen; Stabhochsprung), Jolanda Ceplak (Slowenien; 800m), Manuel Martinez (Spanien; Kugelstoßen), Simon Vroemen (Niederlande; Hindernis) und Mikaela Ingberg (Finnland; Speerwurf).
Blumenmeer für Ulrike Maisch
Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (Parteilos) gratulierte noch am Samstag der frischgebackenen Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch. Er sagte: "Die Stadt hat Ulrike Maisch mit einem Blumenstrauß zur Europameisterschaft verabschiedet, und ich bin mir sicher, dass sie ein Blumenmeer bei ihrer Ankunft erwartet!"
"Kunibert", vorgetragen von Jens Werrmann
Der EM-Sechste über 110 Meter Hürden, Jens Werrmann, sorgte am Sonntag bei der DLV-Pressekonferenz in Göteborg für Kurzweil. Der Zweibrücker trug das Gedicht "Kunibert" von Heinz Erhardt vor versammelter Journalistenschar vor. Hintergrund des Ganzen war, dass ihm das auch kurz vor seinem EM-Start auf der Massagebank im Talk mit dem DLV-Funktionär Klaus Jakobs in den Sinn gekommen war. "Ich brauche in solchen Situationen ein bisschen Gespräch", erklärte der Youngster.
Latifa Essarokh unter Dopingverdacht
In der französischen Leichtathletik besteht ein weiterer Dopingverdacht. Wie an diesem Wochenende bekannt wurde, liegt von der 1.500-Meter-Läuferin Latifa Essarokh ein positiver Test vom Super Grand-Prix-Meeting in Stockholm (Schweden), wo sie Ende Juli in 3:59,61 Minuten Landesrekord gelaufen war, vor.
Die Lektüre von Jürgen Mallow
Mit einer nur einen Euro teuren Lektüre hatte der Leitende Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), Jürgen Mallow, für alle möglichen Ereignisse bei dieser EM gewappnet. Darin gäbe es Abschnitte sowohl für "Trost bei Liebeskummer", als auch für "Trost bei Frustration".
Markus Esser wirft ohne Kopftuch weit
Mitten im EM-Finale hat sich der Leverkusener Markus Esser am Samstag dazu entschieden, die letzten drei Versuche ohne sein Kopftuch zu bestreiten. Dann lief es bei ihm besser, er konnte sich auf Rang vier nach vorne kämpfen. "Vielleicht sollte ich im Nationaltrikot immer ohne Kopftuch werfen", meinte er danach. Zum Ausdruck seiner Freude über Platz vier ging er nach dem Wettkampf auch auf eine kleine, 100 Meter lange Ehrenrunde. Abgeschaut hatte er sich das von der Olympia-Vierten Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt).
Fragwürdige Rolle
Marathon-Weltrekordhalterin Paula Radcliffe hat die Rolle von Ex-Sprintstar Linford Christie als Mentor in der britischen Mannschaft in Frage gestellt. Das sei keine gute Idee gewesen, nachdem dieser selbst schon wegen Dopings gesperrt worden war.
Viermal Gold für Südafrika
Mit vier Titeln hat die südafrikanische Mannschaft am Samstag den Afrika-Meisterschaften in Bambous (Mauritius) ihren Stempel aufgedrückt. Gold holten Okkert Brits (Stabhochsprung; 5,20 m), Janice Josephs (Siebenkampf; 5.876 Punkte), Chris Harmse (Hammerwerfen; 77,55 m) und Justine Robbeson (Speerwurf; 60,60 m). Ein Höhepunkt war das 10.000-Meter-Rennen, das Edith Masai (31:27,96 min) vor ihrer kenianischen Landsfrau Isabella Ochichi (31:29,43 min) gewann.
11,34 Sekunden von Merlene Ottey
Wenige Tage nach ihrem EM-Auftritt in Göteborg hat die 46-jährige Slowenin Merlene Ottey ihren Altersklassen-Weltrekord über 100 Meter weiter verbessert. Sie lief im schottischen Scotstoun eine Zeit von 11,34 Sekunden. Im EM-Finale, das sie verpasst hatte, wäre sie damit Sechste geworden.
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