Flash-News des Tages & Olympia-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Perdita Felicien wurde zum "Fallen Angel" (Foto: Chai)
"Fallen Angel" zu Tode betrübt"Ich habe mein Land enttäuscht, ich habe meinen Trainer enttäuscht und alle Leute, die mir geholfen haben. Wenn ich noch einmal laufen könnte, würde ich garantiert nicht mehr in diese Hürde treten", sagte die kanadische Weltmeisterin Perdita Felicien nach ihrem Sturz im olympischen 100-Meter-Hürden-Finale in Athen. Ersten Trost wollte sie bei ihrem Freund suchen, der Kampfrichter unterband dies aber sofort. So waren Ex-Sprintstar Donovan Bailey und die als neue Olympiasiegerin zur Nutznießerin gewordene Joanna Hayes (USA) in der Mixed Zone diejenigen, die den 23-jährigen Youngster in den Arm nahmen. Perdita Felicien haderte: "Es tut so weh, jetzt vier Jahre bis zu den nächsten Olympischen Spielen warten zu müssen." Zurückhaltend waren zumindest die kanadischen Medien, die etwa mitfühlend "Fallen Angel" titelten.
Kein Wiederholungslauf
Das Olympiafinale über 100 Meter Hürden wird nicht wiederholt. Einem entsprechendem Protest aus dem russischen Lager – deren Athletin Irina Shevchenko war durch den Sturz von Perdita Felicien ebenfalls zu Fall gebracht worden - wurde nicht stattgegeben. Damit bleibt die US-Amerikanerin Joanna Hayes Olympiasiegerin.
Griechen hoffen auf Fani Halkia
Die griechischen Zuschauer hoffen heute Abend in Athen auf ein weiteres Olympiagold für das Gastgeberland. Die 400-Meter-Hürdenläuferin Fani Halkia schickt sich an, Weltrekordhalterin Yulia Pechonkina (Russland) und Weltmeisterin Jana Pittman (Australien) die Show zu stehlen. Ihr Trainer Georgios Panagiotopoulos kündigt an: "Ich glaube, sie kann ein gutes Rennen laufen, aber ich will nicht schon vorher in Begeisterung ausbrechen. Wenn sie so wie im Vorlauf und im Halbfinale angeht, kann sie lange mithalten." Die 25-jährige Aufsteigerin, die im Olympiasommer mittlerweile ihre alte Bestzeit aus dem letzten Jahr (56,40 sec) um fast vier Sekunden (!) gesteigert hat, wird nun im Endlauf vor allem mit dem Druck, der auf ihr lastet, fertig werden müssen.
Cathleen Tschirch flirtet mit Staffeleinsatz
Sprinterin Cathleen Tschirch hofft auf ihre Chance in der deutschen 4x100-Meter-Staffel in Athen. Im Training wird momentan fleißig experimentiert, mit der Athletin der LG Weserbergland auf Position drei oder vier. Ihr Trainer Werner Scharf meinte gegenüber der Lokalpresse: "Den 120-Meter-Testlauf lief sie in 13,9 Sekunden, den 110 Meter-Lauf in 12,8. Das sind hervorragende Zeiten." Mit diesen Leistungen will sie sich für das endgültige Quartett, das noch nicht feststeht, empfehlen.
Seltsame Ausstellungsstücke
Die Gerüchteküche treibt manchmal seltsame Blüten. Oder: Menschen kommen auf verrückte Ideen. So mutet zumindest die Spekulation an, dass die Akkreditierungen der von den Olympischen Spielen in Athen ausgeschlossenen Griechen Kostas Kenteris, Ekaterini Thanou und Christos Tsekos im Olympia-Museum in Lausanne ausgestellt werden sollen. IOC-Sprecherin Giselle Davies meinte dazu: "Davon weiß ich nichts."
Nadine Kleinert in Bad Köstritz
Die Olympia-Zweite im Kugelstoßen, Nadine Kleinert (Magdeburg), hat dem Werfertag in Bad Köstritz zugesagt. Dort sollen am 5. September auch die Disziplinkollegen Astrid Kumbernuss (Neubrandenburg), Adam Nelson (USA), Joachim Olsen (Dänemark) und Manuel Martinez (Spanien) antreten. Im Speerwurf wurden Waleria Zadruskowa (Russland), die Tschechin Nikola Bejchova und die deutsche WM-Dritte Steffi Nerius angekündigt.
Läuft sie oder läuft sie nicht?
Paula Radcliffe hat sich weiterhin noch nicht dazu geäußert, ob sie nach ihrem bitteren Marathon-Aus bei den Olympischen Spielen in Athen nun am Freitag noch die 10.000 Meter in Angriff nimmt. Auf der britischen Insel wird aber eher mit einem Verzicht als mit einem Start gerechnet.
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