Flash-News des Tages & Olympia-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Wagt Paula Radcliffe einen weiteren Start in Athen?
10.000 Meter-Start von Paula Radcliffe?Nach ihrem Scheitern im Marathon wird auf der britischen Insel heftig über einen neuen olympischen Anlauf von Paula Radcliffe in Athen am Freitag über 10.000 Meter spekuliert, denn auch dort ist sie gemeldet. Manche Buchmacher nehmen bereits Wetten auf die Europameisterin an. "Ich werde mir für diese Entscheidung Zeit lassen", sagte eine schwer enttäuschte Marathon-Weltrekordhalterin, der es am gestrigen Sonntag nach ihrer Aufgabe sichtlich schwer fiel, vor hundert heimischen Journalisten die richtigen Worte zu finden. "Wenn ich nicht soweit bin, werde ich mich nicht im Olympiastadion an den Start stellen", stellte sie schließlich fest.
Anruf von Kostas Kenteris
Emotional völlig überwältigt war die griechische Olympiasiegerin im 20 Kilometer Gehen, Athanasia Tsoumeleka, als ihr in der Mixed Zone jemand ein Handy reichte und Kostas Kenteris, der unter Dopingverdacht stehende Sprint-Champion von Sydney, zur Gratulation am anderen Ende ausholte. Die überraschende Goldmedaillengewinnerin sank auf die Knie und brach in Tränen aus. Athanasia Tsoumeleka hatte vorher ihren Wettkampf Kostas Kenteris und dessen Kollegin Ekaterini Thanou gewidmet: "Ich glaube fest daran, dass sie unschuldig sind."
Robert Figl lässt die Nationalhymne erklingen
Am gestrigen Sonntag ist im Olympiastadion in Athen zum ersten Mal die deutsche Nationalhymne erklungen. Dafür sorgte Robert Figl, der den Einlagewettkampf der Rollstuhlfahrer über 1.500 Meter in 3:10,91 Minuten für sich entschieden hat
100 Meilen Vorsprung über 100 Meter
Aus dem neuen 100-Meter-Olympiasieger Justin Gatlin, dem mit 22 Jahren jüngsten olympischen Goldmedaillengewinner auf dieser Strecke seit 1968, sprudelte es gestern in Athen nur so heraus. Da blieb auch der ein oder andere Spruch nicht aus. Kostprobe gefällig? "Es hat sich angefühlt, als wäre ich 100 Meilen vor den anderen, dabei war es so knapp." Sein Trainingskollege Shawn Crawford hat auch verraten, was er ihm im Semifinale zurief, als sie gemeinsam in Führung liegend auf das Ziel zusteuerten: "C'mon boy!"
Läuft Marion Jones in der US-Staffel?
Weiterhin fleißig wird über einen möglichen Einsatz von Marion Jones in der US-Sprintstaffel diskutiert. Die Olympia-Zweite Lauryn Williams spricht sich klar dafür aus. Gail Devers, die damit nicht so recht einverstanden war, hat sich nun mit einer Verletzung (s.u.) aus dem Kreis der Kandidatinnen verabschiedet, was die Chancen von der Weitsprung-Starterin Marion Jones auf einen 4x100-Meter-Auftritt weiter steigen lässt – gleich im doppelten Sinn!
Die Kenianer beerdigt...
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die kenianischen 10.000 Meter-Läufer können es in der heimischen Presse nachlesen, nachdem sie am vergangenen Freitag in Athen keine olympische Medaille holten. "Die äthiopischen Läufer haben die Kenianer beerdigt", titelte "The Nation".
Geburtstagskuchen
Zum 31. Geburtstag von Stabhochspringer Okkert Brits (Südafrika) gab es am gestrigen Sonntag im Olympischen Dorf in Athen einen Kuchen. Viel wichtiger war allerdings, dass der Höhenjäger nach seiner Muskelverletzung wieder einigermaßen fit und beschwerdefrei ist.
"KW" muss abspecken
Das Stadionfest in Königs Wusterhausen, am 10. September in fünf Disziplinen auch Qualifikationsgelegenheit für das Berliner ISTAF, musste abspecken. Der Etat reduzierte sich um 20.000 auf 90.000 Euro. Trotzdem will man den frischgebackenen Hammerwurf-Olympiasieger Adrian Annus (Ungarn) anlocken.
Trevor Graham gab den THG-Tipp
Trevor Graham, der Trainer des neuen 100-Meter-Olympiasiegers Justin Gatlin, hat nun gegenüber US-Medien zugegeben, dass er es war, der im letzten Jahr der US Anti-Doping-Agentur den entscheidenden Tipp zur Aufdeckung der Designerdroge THG gegeben hat. "Es war nur eine Frage der richtigen Entscheidung zur richtigen Zeit", meinte er.
Diane Cummins ungehalten
Die kanadische 800-Meter-Läuferin Diane Cummins war so richtig sauer, als nach ihrem Olympia-Aus die Kritik über sie hereinbrach. Sie schimpfte: "Wenn die Leute wollen, dass ich sage, ich bin nutzlos, dann sage ich das. Wenn die Leute denken, ich bin nutzlos, dann bin ich es halt. Ich bringe keine Medaille nach Hause. Es tut mir leid, wisst Ihr?"
Gail Devers: "Karriere nicht vorbei!
Gail Devers hat schon kurz nach ihrer Unterschenkelverletzung, die im 100 Meter-Hürden-Vorlauf das Olympia-Aus bedeutete, wieder Kampfgeist gezeigt. "Meine Karriere ist nicht vorbei", sagte die 37-jährige US-Amerikanerin, die Mühe hatte, nach ihrem Pech auf der Bahn liegend nicht vor Schmerzen aufzuschreien. "Ich habe mich zusammengerissen, denn ich wusste, dass die Kameras drauf sind."
Ehrung für Sebastian Coe
Der Brite Sebastian Coe wird am morgigen Dienstag bei den Spielen in Athen als "Olympian Of The Day" geehrt. Anlass ist das 1.500-Meter-Finale, denn dort wurde er selbst vor zwanzig Jahren Olympiasieger.
DLV-Hammerwerfer auch ohne Medaillen zufrieden
Bei der olympischen Medaillen-Entscheidung der besten acht Hammerwerfer blieb das Duo des TSV Bayer 04 Leverkusen zwar außen vor, doch Enttäuschung kam deshalb bei Karsten Kobs und Markus Esser nicht auf. "Vier Jahre war ich der absolute Verlierer, jetzt bin ich Neunter der Welt und im gesunden Mittelfeld, das ist doch was", stellte Ex-Weltmeister Karsten Kobs nach seinem besten Wurf auf 76,30 Meter zufrieden fest. Und auch Bayer-Teamkollege Esser haderte nicht mit dem letzten Platz im Finale der besten Zwölf. "Mein großes Ziel war die Finalteilnahme. Ich fühle mich als Zwölfter und nicht als Letzter", so Markus Esser, der gleich im ersten Versuch seine Tagesbestweite von 72,51 Meter geworfen hatte. Die beiden starken Bayer-Männer beendeten mit dem Einzug ins Finale eine "Durststrecke", in der nach Kobs WM-Erfolg 1999 kein deutscher Hammerwerfer mehr bei Großereignissen die Qualifikation überstanden hatte. (ck)
Schweizer Expertin gestürzt
Die Schweizer Radio-Reporterin und Leichtathletik-Expertin Janine Geigele war bei den Olympischen Spielen in Athen vom Pech verfolgt. Sie stürzte über einen Kabelstrang und zog sich einen Bänderriss zu. Jetzt ist sie im Olympiastadion mit Krücken und einem Stützschuh unterwegs.
Sport-Förderer rücken enger zusammen
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe und die Bundeswehr planen eine noch engere Zusammenarbeit, in der die Möglichkeiten der Dualen Karriereplanung für deutsche Spitzensportler mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking 2008 enger verzahnt werden sollen. Dies gaben die Beteiligten in Athen bekannt. Damit sollen neue Akzente zur besseren Vereinbarung von "Sport und Beruf" gesetzt werden.
Klaus Wowereit rührt die Werbetrommel
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat sich zu den Olympischen Spielen nach Athen aufgemacht. Er will dort auch Werbung für die Bewerbung um die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 machen.
Stephanie Graf leiht Wohnung dem Zehnkämpfer
Die ehemalige 800-Meter-Läuferin Stephanie Graf überlasst heute dem österreichischen Zehnkämpfer Roland Schwarzl ihre Wohnung in Athen. Dort will er mit seiner Freundin Sandra die Halbzeit zwischen den zwei Zehnkampf-Tagen verbringen. "Ich werde aber aufpassen, dass er rechtzeitig ins Bett kommt", meinte die Co-Kommentatorin des ORF.
Charity-Partnerschaft
Damit für Straßenkinder wieder die Sonne scheint, unterstützen die Läuferinnen und Läufer des 31. Berlin-Marathon tatkräftig das Projekt "Child in the Sun" der Deutschen Welthungerhilfe in Tansania. Mit ihren Anmeldungen spendeten bereits jetzt 2.085 Athleten die Rekordspendensumme von 27.380 Euro für das Hilfsprojekt "Child in the Sun". Nachdem das Limit von 35.000 Athleten für den Marathonlauf am 26. September 2004 erreicht ist, wurden die Anmeldelisten geschlossen. Jetzt bietet der Veranstalter SCC-Running noch letzte reguläre 100 Plätze als "Charity-Startplätze" an, deren Erlös ebenfalls dem Projekt zugute kommt. Prominenter Unterstützer und Pate der dritten Charity-Aktion beim 31. Berlin-Marathon ist der Marathonläufer Faustin Baha (Tansania), mit einer Zeit von 2:10 Stunden Gewinner des Ruhr-Marathons 2004 in Essen.
Das Revival des Nürburgringlaufs
Totgesagte leben länger. Ein Jahr vor dem Silberjubiläum feierte der Nürburgringlauf nach einer dreijährigen Zwangspause mit fast 1.300 Startern als "Run am Ring" Wiederauferstehung bei idealem Laufwetter. Die Siege über rund zehn Kilometer auf dem zweimal zu durchlaufenden Grand-Prix-Kurs teilten sich der Deutsche Crossmeister André Green (LG Wedel/Pinneberg) und Tamara Koba (Ukraine). Nach 23,8 Kilometern in der "Grünen Hölle" der Nordschleife kam die Ukraine durch André Toptun zu einem weiteren Sieg vor Daniel Chirchir aus Kenia. Die Frauenwertung gewann Petra Maak (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) vor Birgit Lennartz aus Lohmar. Die 25. Auflage von "run am Ring" in Verbindung mit "rad am ring" findet in der Zeit vom 19. bis 21. August 2005 statt. (g.s.)
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