Flash-News des Tages & Olympia-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Stacy Dragila ist in Athen abgestürzt (Foto: Chai)
Stacy Dragila konnte nicht stabhochspringenAlle drei US-Stabhochspringerinnen haben gestern bei den Olympischen Spielen in Athen den Einzug in das Finale verpasst. Allen voran Titelverteidigerin Stacy Dragila, die Achillessehnenbeschwerden im Vorfeld nur bedingt als Ausrede anführen wollte: "Beim Einspringen hatte ich davon nichts mehr gespürt. Ich konnte einfach nicht stabhochspringen. 4,40 Meter sollte ich im Schlaf schaffen, bei den Meetings steige ich dort erst ein."
Eberhard König kennt keinen Schmerz
Der DLV-Teamleiter Eberhard König beisst heute Abend bei den Olympischen Spielen in Athen ordentlich auf die Zähne, um seinen Schützling Ulrike Urbansky (400m Hürden) betreuen zu können. Der Trainer zog sich nämlich bei einem Missgeschick in der Dusche einen dreifachen Bruch des Schulterblattes zu. Trotzdem bleibt er ganz tapfer in Athen, um dem DLV-Team weiter zur Verfügung zu stehen. Respekt!
Vor vier Jahren nicht mal am Fernseher!
Vor vier Jahren, als ihre britische Landsfrau Denise Lewis in Sydney Gold holte, machte sich Siebenkämpferin Kelly Sotherton noch nichts aus Olympia. "Da war ich in einem Nachtclub, glaube ich. Ich bekam überhaupt nichts davon mit", gestand sie nun als frischgebackene Bronze-Medaillengewinnerin in Athen.
Anastasia Kelesidou völlig abgeschottet
Vor dem gestrigen Diskusfinale bei den Olympischen Spielen in Athen, das für sie mit Silber endete, hat sich die Griechin Anastasia Kelesidou völlig abgeschottet, um sich von den vielen (Doping-)Negativschlagzeilen nicht beirren zu lassen: "Ich habe keine Zeitung gelesen, kein Radio gehört und kein Fernsehen geschaut", erzählte sie nach ihrem Coup, der sie auch tags darauf immer noch sehr berührte, "ich wusste, dass ich meine Landsleute glücklich machen kann."
Sabine Rumpf wirft Bestleistung
Die Diskuswerferin Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) hat am ersten Tag der Süddeutschen Junioren-Meisterschaften in Arnstadt für das beste Ergebnis gesorgt. Die 21-jährige steigerte ihre persönliche Bestleistung auf 58,05 Meter und warf damit fast genauso weit wie die Ex-Weltmeisterin Franka Dietzsch (Neubrandenburg) bei den Olympischen Spielen in Athen. Bei den Junioren sorgte Kai Doskoczynski (LAC Quelle Fürth/Mü/Wü) in 10,53 Sekunden über 100 Meter für das beste Resultat.
Kein Olympia pur für Till Helmke
Der deutsche Sprinter Till Helmke kann bei den Olympischen Spielen in Athen seine Sportbegeisterung unter Rücksichtnahme auf seine eigenen Starts nicht voll ausleben. "Ich als riesiger Sportfan würde mir am liebsten zwei Wochen Olympische Spiele pur reinziehen und hätte wahrscheinlich nicht mal beim Synchronschwimmen Langeweile. Da ich aber selbst zur Olympischen Mannschaft gehöre, werde ich mir sicher nur einige, wenige Sportereignisse anschauen können", sagt er. Unter anderem war er inzwischen schon beim Handball.
Dieses Kribbeln im Bauch...
Lauryn Williams, die olympische Silbermedaillengewinnerin in Athen über 100 Meter, berichtete von einem heftigen, komischen Gefühl in ihrem Bauch, als sie auf das Ergebnis wartete. "Ich wollte unbedingt Silber, nicht Bronze", sagte die junge US-Amerikanerin, "ich hatte mir nämlich fast das Herz aus dem Leib gelaufen."
Denise Lewis zerbricht an Olympia
Sydney-Olympiasiegerin Denise Lewis ist gestern an ihrem Ziel, bei den Spielen in Athen im Siebenkampf wieder eine Medaille zu holen, gescheitert. Die Britin gab vorzeitig auf und sagte danach: "Ich bin körperlich und mental am Ende, völlig leer. Ich habe alles in dieses Jahr investiert, um eine Medaille mit nach Hause zu nehmen. Ich wäre mir selbst nicht mehr gerecht geworden, wenn ich den Wettkampf beendet hätte, nachdem ich keinerlei Hoffnung mehr hatte." Denise Lewis kämpfte im Vorfeld mit einer Fußverletzung.
Daniel Caines verletzt
Die britische 4x400-Meter-Staffel muss bei den Olympischen Spielen in Athen einen Ausfall verkraften. Der frühere Hallen-Weltmeister Daniel Caines zog sich eine Knieverletzung zu.
Geheimniskrämerei von Gail Devers
Gail Devers (USA) trat bei den Olympischen Spielen in Athen über 100 Meter mit einer deutlich sichtbaren Bandage am Unterschenkel an. Um welche Verletzung es sich handelt, wollte sie danach aber nicht verraten. Die 37-jährige, die im Halbfinale ausschied, sagte nur: "Ich musste vor sechs Tagen einen Rückschlag hinnehmen. Wäre es hier passiert, hätte ich nicht starten können." Gail Devers läuft heute als nächstes die 100 Meter Hürden.
Beine hoch bei Jeremy Wariner
Mit einem freien Tag bereitet sich der Himmelsstürmer über 400 Meter, Jeremy Wariner (USA), auf das morgige Olympia-Finale in Athen, das er souverän erreichte, vor. "Jetzt werde ich nur die Beine hochlegen und ausspannen." Die Favoritenrolle wollte er sich nicht in die Schuhe schieben lassen. Er meint: "Jeder ist jetzt ein Favorit."
Shelia Burrell kämpfte wie eine Soldatin
Erst am Ende des zweiten Siebenkampf-Tages verriet die US-Amerikanerin Shelia Burrell, dass sie sich mit einer Stressfraktur am Fuß durch den Bewerb gekämpft hatte. "Meinem Trainer habe ich nur gesagt: frag nicht, ob ich verletzt bin. Frag nicht, wie ich mich fühle. Es ging nur darum, da raus zu gehen und wie eine Soldatin zu kämpfen." Am Ende verfehlte sie als Vierte die angepeilte Medaille: "So knapp und doch bekomme ich keine Zigarre!"
Melanie Kraus mit vielversprechendem Comeback
Obwohl sie erst seit wenigen Wochen wieder trainiert, ist die Leverkusener Langstrecklerin Melanie Kraus schon wieder in guter Verfassung. Am Donnerstag lief sie über 10.000 Meter 33:40,93 Minuten beim dritten Durchgang der Bahnlaufserie in Bergisch-Gladbach. Das ist die drittschnellste Zeit einer deutschen Läuferin im Jahr 2004. Melanie Kraus hatte sich im April im Vorfeld des Hamburg-Marathons einen Ermüdungsbruch am Schambein zugezogen und musste mehrere Monate aussetzen. Nun ist sie wieder zurück im Training und möchte möglichst schnell an im Frühjahr gezeigte Leistungen anknüpfen, als sie Dritte der Deutschen Halbmarathonmeisterschaften geworden war. (ck)
2.924 Starter beim Campina-Straßenlauf
Mit 2.924 Teilnehmern fand am heutigen Sonntag in Berlin der Campina-Straßenlauf von SCC-Running statt. Dieses Halbmarathonrennen ist traditionell für viele Läufer die Generalprobe für den Berlin-Marathon, der in fünf Wochen mit 35.000 Läufern gestartet wird. Bei sonnigem Wetter mit Temperaturen um 20 Grad war es ein erfolgreicher Fingerzeig. Das Halbmarathonrennen mit Start und Ziel am beziehungsweise im Mommsenstadion gewann Sven Kersten (SCC Berlin). Er benötigte für die exakt 21,0975 Kilometer lange Strecke 1:11:33 Stunden und war mit deutlichem Vorsprung vor Peter Bobbert (LAV Tempelhof-Mariendorf; 1:12:41 h) im Ziel. Schnellste Frau über die Halbmarathondistanz war Ilka Schreinecke (VfL Wolfsburg; 1:25:06 h). Den Halbmarathon liefen insgesamt 2.532 Athleten.
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