Flash-News des Tages & WM-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Robert Korzeniowski verbuchte seinen letzten WM-Titel (Foto: Kiefner)
Robert Korzeniowski angetrieben"Ich hatte überhaupt keine andere Möglichkeit, als Weltbestzeit zu gehen", stellte Robert Korzeniowski nach seinem WM-Sieg über 50 Kilometer Gehen heraus. "Die anderen haben mich so sehr angetrieben, dass ich das Risiko eingegangen bin und einen Zwischenspurt eingelegt habe. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell wird. Es war mit Sicherheit das schwerste Rennen meines Lebens." Für den Polen ist es das dritte und letzte WM-Gold gewesen. "Im nächsten Jahr werde ich zum letzten Mal international starten. Dann sage ich tschüss, es hat mir Spaß gemacht und ich habe neue Motivation gefunden."
Oldie längst nicht satt
Der 39-Jährige Russe German Skyurgin war der WM in Paris im 50 Kilometer Gehen nicht zu stoppen und wenn es nach ihm geht, wird es auch noch eine Weile so bleiben: "Auch wenn ich auf die 40 zugehe, höre ich noch längst nicht auf. Jetzt werde ich für Olympia noch härter trainieren", sagte der frischgebackene Vize-Weltmeister, der bereits eine zweijährige Dopingsperre abgesessen hat.
Jetzt fehlt den Amerikanern auch noch Montgomery
Was wird bloß aus der us-amerikanischen 4x100-Meter-Staffel? Nach dem Ausscheiden von Jon Dummond und Maurice Greene wird auch Weltrekordler Tim Montgomery nicht an den Start gehen. Der enttäuschte 100-Meter-WM-Fünfte hat die Stadt schon wieder verlassen und ist zusammen mit Marion Jones heimgereist.
Saif Saaeed Shaheen will auch 5000-Meter-Gold
Saif Saaeed Shaheen, früher Stephen Cherono, will nach seiner Wm-Goldmedaille über 3000 Meter Hindernis nun auch den 5000-Meter-Titel. Noch steht er aber nicht auf der Startliste. In die müsste der Weltjahresbeste nachträglich von der IAAF aufgenommen werden.
Kein 1500-Meter-Start von Kelly Holmes
Nach ihrer Silbermedaille über 800 Meter wird Kelly Holmes nicht mehr über 1500 Meter antreten. "Mein Trainer hat gesagt, ich solle das lieber lassen."
Allyson Felix zu Adidas
Die Weltjahresbeste über 200 Meter, Youngster Allyson Felix aus den USA, wurde vom Ausrüster Adidas unter Vertrag genommen. Damit deutet bei der Sprinthoffnung, die bei der WM in Paris im 200-Meter-Viertelfinale ausschied, alles auf eine Profikarriere hin. Ob sie nächstes Jahr noch für ihr College in Los Angeles startet, ließ sie aber bislang offen: "Eine Olympiasaison sollte nicht zu lang werden." Für die College-Mannschaft müsste sie schon im Frühjahr laufen.
Merlene Ottey läuft weiter
Die Slowenin Merlene Ottey wird in diesem Jahr trotz ihres frühen WM-Ausscheidens noch ein paar Wettkämpfe bestreiten: "Ich möchte die Saison ordentlich beenden. Das wäre für mich ein guter Start in das Wintertraining. Ich kann aber noch nicht sagen, wie es im nächsten Jahr laufen wird. Ich sehe den Sport jetzt nur noch als Herausforderung", äußerte die 43-Jährige. "Es war deshalb hier in Paris auch nicht mein Ziel, eine Medaille zu gewinnen."
Romain Mesnil blickt in die Zukunft
Frankreich hat mit Stabhochspringer Romain Mesnil bereits in der Qualifikation einen heißen Goldanwärter verloren. "Ich kann es nicht erklären. Es gibt auch keine Entschuldigungen. Ich habe mich großartig gefühlt und hatte richtiges Selbstvertrauen", kommentierte er seinen Salto Nullo' bei 5,70 Metern. "Jetzt muss ich in die Zukunft sehen und hoffe, sie wird Besseres für mich bringen."
Gail Devers Cheerleader
Die gescheiterte Favoritin Gail Devers weiß, was sie zu tun hat, wenn heute Abend das 100-Meter-Hürden-Finale steigt. "Von jemandem, der hier gewinnen wollte, bin ich jetzt zu jemandem geworden, der Cheerleader Nummer eins sein will. Ich werde meine Teamkolleginnen anfeuern und hoffe auf einen Doppelsieg für die USA." Mit der WM will sie ihre Saison allerdings noch nicht beenden, sondern weitere Rennen laufen: "Im Herbst muss man dann sehen, wie es weitergeht."
Alle deutschen Starter in Paris angekommen
Gestern sind die letzten deutschen Athleten vom Trainingslager in Kienbaum nach Paris gekommen. Indes haben sich Langstreckler Dieter Baumann und Hammerwerfer Karsten Kobs schon wieder aus dem Athletendorf auf dem Gelände der Universität verabschiedet. Unter den anderen Mannschaftsmitgliedern ist die Stimmung gut, wie DLV-Vize-Präsident Rüdiger Nickel berichtet: "Es geht außerordentlich harmonisch zu. Die Ausgeschiedenen finden Trost bei den Kollegen und fangen sich dadurch wieder, so dass sie die anderen bei deren noch anstehenden Wettkämpfen unterstützen können."
Russland und Weißrussland gleichauf
Nach vier Tagen und 18 Entscheidungen lagen im Medaillenspiegel Weißrussland und Russland mit jeweils drei Gold- und drei Bronzemedaillen auf Platz eins. Die US-Amerikaner als Dritte verbuchten bis dato zwei Titel und drei zweite Plätze. Deutschland lag mit einer Silbermedaille auf Platz 17. Heute kam allerdings Bronze durch Geher Andreas Erm hinzu. Dadurch rückte das Team auf Platz 14 vor. In der Nationenwertung lag Deutschland wesentlich besser. Nach vier Tagen rangierte das Team auf Platz fünf.
Schärfere Kontrollen im Athletendorf wegen Drummond-Aktion
Die Protestaktion des Amerikaners Jon Drummond gegen die Entscheidung, er habe einen Fehlstart verursacht, hatte nicht nur den Ausschluss des US-Sprinters von den Titelkämpfen zur Folge (wir berichteten), sondern auch verschärfte Sicherheitsbedingungen im amerikanischen Haus des Athletendorfes. "Wir müssen uns jetzt noch mehr kontrollieren lassen als vorher. Da hat uns Jon keinen guten Dienst erwiesen. Es ist ja nicht so, dass wir hier sehr beliebt seien", sagte ein Sprintkollege von Drummond, der namentlich jedoch nicht genannt werden wollte.
Stephan Steding in Daegu auf Platz zehn
Der Hannoveraner Speerwerfer Stephan Steding hat bei der Universiade im südkoreanischen Daegu 65,91 Meter erzielt und ist damit nicht über Rang zehn hinausgekommen. In den anderen Leichtathletik-Finales des heutigen Tages waren die Deutschen nicht vertreten.
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