
Florian Neuschwander mit starker Zeit WM-Neunter
Florian Neuschwander hat am Samstag bei den Ultramarathon-Weltmeisterschaften im 100-Kilometer-Lauf für das beste deutsche Resultat gesorgt. Der 34-Jährige wurde in Winschoten (Niederlande) in starker neuer Bestzeit von 6:49:13 Stunden Neunter.
Der Trierer Florian Neuschwander absolvierte neun der zehn Runden à zehn Kilometer in Zeiten zwischen 40 und 42 Minuten. Dann drehte er noch einmal mächtig auf und legte in 37:29 Minuten die beste letzte Runde aller Teilnehmer hin. So erkämpfte sich der Vize-Weltmeister im Ultra-Trail-Lauf von 2013 noch einen Platz in den Top Ten. Seine Zeit: 6:49:13 Stunden. In den vergangenen zehn Jahren war nur ein deutscher Läufer schneller: André Collet absolvierte die 100-Kilometer-Distanz 2012 in 6:45:48 Stunden.
Und für Neuschwander wäre sogar noch mehr drin gewesen, wie sein Renn-Fazit auf Facebook belegt: "Ich hatte einige Probleme. 3 Boxenstopps, 3 Physio Stopps. Dadurch ca. 5 min. verloren!" schreibt er. Trotzdem gibt's auf dem dazugehörigen Bild einen Daumen nach oben: "6:49 h für ein Debüt und Platz 9 bei der Weltmeisterschaft. Soll voll erfüllt!"
Neuer Ultramarathon-Weltmeister über 100 Kilometer wurde in 6:22:44 Stunden der Schwede Jonas Buud, der sich einen mächtigen Vorsprung von mehr als 13 Minuten auf den Rest der Konkurrenz herausgearbeitet hatte. Silber ging an Asier Cuevas (Spanien; 6:35:49 h), Bronze an Giorgio Calcaterra (Italien; 6:36:49 h).
Branka Hajek beste deutsche Läuferin
Schnellste Frau war die US-Amerikanerin Camille Herron, die in 7:08:35 Stunden im Gesamt-Klassement als 32. des Laufs so manchen Mann hinter sich ließ. Als Zweite steuerte Kajsa Berg (7:20:48 h) eine weitere Medaille für Schweden bei, Bronze holte sich Marija Vrajic (Kroatien; 7:27:11 h). Branka Hajek (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) war in 8:17:03 Stunden beste deutsche Frau, sie lief als 25. über die Ziellinie.
Im ebenfalls ausgetragenen 50-Kilometer-Lauf, in dem keine WM-Wertung stattfand, gab es für die deutschen Ultraläufer sogar einen Podiumslatz. Der Berliner Niels Bubel kam in 2:57:09 Stunden nur rund zwei Minuten über seiner Bestmarke ins Ziel und musste nur dem Niederländer Harm Sengers (2:53:48 h) den Vortritt lassen. Die beiden hatten lange gemeinsame Sache gemacht, erst auf den letzten zehn Kilometern konnte sich der Niederländer von seinem deutschen Kontrahenten lösen.
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