Der internationale Verband der Ultraläufer IAU hat seine Läufer des Jahres 2015 gewählt: Mit sehr knappen Vorsprung gewann Florian Reus (LG Würzburg) die Wahl vor dem Schweden Jonas Bruud und dem Franzosen Sylvain Court. Bei den Frauen setzte sich Camille Herron vor Katalin Nagy (beide USA) und Kajsa Berg (Schweden) durch.
36,7 zu 36,2 Prozent - letztlich gab eine Stimme den Ausschlag für den Wahlsieg des Würzburgers Florian Reus. Deutlicher das Resultat für Rang drei: Hier sammelte Sylvain Court 7,2 Prozent der Stimmen.
"Mich hat es wirklich riesig gefreut, als ich nach dem Aufwachen Sonntag früh in meine Mails geschaut und davon gelesen habe, dass die Wahl auf mich gefallen ist", sagte Florian Reus in seiner ersten Reaktion. "Auch wenn ich in den letzten Jahren schon das ein oder andere Mal nominiert war, habe ich eher nicht mit der Entscheidung zu meinen Gunsten gerechnet. Immerhin war auch Jonas Buud nominiert." Dieser konnte nach vier zweiten Plätzen im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaft im 100-Kilometer-Lauf überlegen gewinnen. "Er hätte die Auszeichnung sicherlich genauso verdient, letztendlich war ich im beim Voting ja auch nur hauchdünn überlegen."
Weltmeister im 24-Stunden-Lauf mit neuer Bestleistung
Ausschlaggebend für die Jury waren wohl der Weltmeistertitel in Turin (Italien) im 24-Stunden-Lauf mit neuer Bestleistung (263,9 km) sowie WM-Bronze und EM-Silber mit dem deutschen Männerteam. Damit führt Reus auch die Weltjahresbestenliste im 24-Stunden-Lauf 2015 an. Des Weiteren gelang ihm der Sieg und die Verbesserung der eigenen deutschen Rekordzeit beim Spartathlon 2015 (246 Kilometer von Athen nach Sparta) in 23:17 Stunden.
Mit dem Eintrag ins „Goldene Buch“ des Main-Taunus-Kreises anlässlich der WM 2015 sowie seiner Wahl zum Athletensprecher der DLV-Kaderathleten im Ultramarathon hatte Florian Reus bereits zwei Ehrungen erfahren dürfen. Die Auszeichnung zum "Ultraläufer des Jahres" 2015 krönt eine für ihn herausragende Saison 2015.
